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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Januar 2011, 21:45 
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Beiträge: 29
Hallo, ich reite zur Zeit eine 4-jährige Stute, die seit ca. 6 Monaten unter dem Sattel ist. Sie ist problemlos in allen 3 GGA zu reiten und die Anlehnung ist auch schon recht sicher. Übergänge lässt sie schön durch. Sie ist nur manchmal guckig und weicht dann auch mal von der Linie, auf der man reiten wollte, ab, um dem "schrecklichen Gegenstand" nicht zu nahe zu kommen. Ich nehme ca. einmal pro Woche Unterricht bei einem guten Dressurtrainer, der mir eine sehr positive Entwicklung bestätigte.
So, nun war ich heute in der Halle, zur gleichen Zeit gab ein älterer Reitlehrer Unterricht. Nach der Stunde sagte er mir, ich würde die Zügel zu breit führen, das wäre dann immer ein harter Zügel. Ich sagte ihm, ich könne ihr dann besser "den Weg" weisen, speziell wenn sie wegquengelt und auch mein Trainer ermutigt mich oft dazu, etwas breiter zu führen. Ich weiß natürlich, dass JEDER Zügel, ob lang oder kurz gefasst, bei entsprechend gefühlloser Einwirkung hart sein kann, und eine übertrieben breite Zügelführung auch nicht toll ist, aber warum soll eine teilweise etwas breitere Zügelführung hart sein?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Januar 2011, 22:37 
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vermutlich meint er damit, dass du durch die Zügelführung anders sitzt - er hats ja live gesehen, ggf verschlechtert sich dein Sitz dadurch, so dass du im vergleoch zur korrekten haltung schlechter sitzt, was sich auch auf die Hand auswirkt, du in den Reaktionen also nicht so flexibel sein kannst.
Denkbar ist auch, dass du - weil das das wegdrängeln im selben Atemzug mit der breiten Hand beschreibst - in solchen Momenten dazu neigst, die Richtung per Hand zu korrigieren, und darüber Gewicht und Bein vergisst?

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"Actually, I prefer to be called ruler of all that is evil, but I will answer to Satan."


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Januar 2011, 01:33 
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Weil man mit ner breiten Zügelführung eher dazu verleitet ist die Hand nach hinten zu nehmen und
dabei ins ziehen kommt. Bei mir sieht der Idealfall aus, das ich die Hände schmal trage und zum abwenden
nur die innere Hand steigen lasse. So wirke ich nicht zurück und die innere Schulter des Pferdes bleibt frei.
Krieg ich aber auch noch nicht immer perfekt hin. Mein RL ist auch eher von der alten Schule, bei moderneren
Reitlehrern seh ich das öfters mit breiterer Zügelführung, und die stören sich anscheinen nicht daran wenn die
Zügelfaust mal bis zum oberschenkel geht. Mir gefällt es persönlich anderst besser.

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Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (Jean-Paul Sartre)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Januar 2011, 09:00 
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Beiträge: 3163
Bis mich mein neuer Reitleher damals "zurecht rückte" neigte ich auch immer zum "Weg weisen".

Der Extremfall sah dann übertrieben gesagt so aus:
Ich saß mit Fahrleinen auf dem Pferd, die Hände irgendwo im Bauch, da ich ja sonst ständig um die Zügel breit nehmen am rauslassen, nachfassen gewesen wäre. (Faulheit siegte)
Somit verkrampfte sich die Schulterpartie nach und nach, Hände wurden nach innen gedreht und ja die Zügelführung wurde dadurch hart.

So wie MrCash es beschrieben hat ist es auch für mich richtig, denn nur dann sitzt man meiner Meinung nach mittig auf dem Pferd und kann korrekte Gewichts- und Schenkelhilfen geben.

Beim "Weg weisen" durch breite Zügelführung neigt man nämlich auch gerne mal dazu in der Hüfte abzuknicken und drängt dann sein Pferd ungewollt erst recht in die falsche Richtung.

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Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen.
Ernest Hemingway


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Januar 2011, 10:56 
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Solange Deiner Oberarme entspannt aus der Schulter hängen und Deine Ellenbogen locker an der Hüfte anliegen, sollte eine breite Zügelführung, die nicht über Taillenbreit hinausgeht, genau so entspannt und locker sein, wie eine "normale" Zügelführung (Handbreit auseinander). Bei Remonten halte ich das seitwärtsweisen durchaus für sinnvoll. Selbstverständlich müssen die Hände dabei genau so getragen werden, wie sonst auch. Weshalb bei breiter Zügelführung die Hände auf die Oberschenkel kommen, ist mir schleierhaft.

Jedoch neigen viele Reiter dazu, bei breiter Zügelführung ihre Kontrolle über die Ellenbogen zu verlieren. Die Arme müssen dann mit Kraft gehalten werden, was zu Steifheit und festen Händen führt. Vielleicht meinte der andere RL das. Guck doch mal, was Deine Ellenbogen so machen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Januar 2011, 14:03 
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Beiträge: 3781
Ich bin kein Freund von breiter Zügelführung, weil dann der am Hals anliegende Zügel fehlt. Ich habe das so gelernt: Beim Geradeausreiten haben beide Zügel Halskontakt, in der Wendung mit Stellung und Biegung nur der äußere Zügel, der innere berührt den Hals nicht (eben bedingt durch die leichte Stellung). Deshalb kenne ich es auch nur so, dass man bei Problemen die innere Hand noch mehr nach innen (nicht nach hinten) führt, um z. B. Stellungs- und Biegungsprobleme zu bearbeiten.

Eine ständige, breite Zügelführung macht das Einrahmen durch anliegende Zügel am Hals fast unmöglich - kommt natürlich auch darauf an, wie breit die Zügelführung ist.

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Januar 2011, 11:33 
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Beiträge: 11258
eine breite zügelführung wirkt überspizt als "menschlicher ausbinder".

bei einem jungen pferd, was gerade etwas glotzig ist, finde ich vorübergehend für die situation eine breite zügelführung sinnvoll. aber halt nur vorübergehend.

da hat der alte mann schon im grundsatz recht :wink:

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Nicht ärgern! Nur wundern.....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Februar 2011, 20:02 
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Mit einer breiten Zügelführung kann man das Pferd besser rahmen, es findet das "gradeaus" leichter. Es eiert nicht so.
Allerdings ist es eine Momentaufnahmne und zur Ausbildung gedacht. Was daran hart sein soll, weiß ich nicht.
Es sei denn, dein Sitz wird dadurch schlechter. Aber das liegt im Ursprung nicht daran, dass du die Hände breit führst, sondern Dein Gleichgewicht nicht 100%ig ist.
Aber es war eine Momentaufnahme und man kann das so schlecht beurteilen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Februar 2011, 11:40 
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Beiträge: 402
hmmm, also ich habe das Thema gerade an mir in Arbeit: neige schon eher zu breiter Zügelführung und leider auch zu zu viel Hand. Das kommt zum Teil auch daher, dass mein Pferd sehr schief ist und mir die Hinterhand ständig links und rechts abhaut.
Und ich habe jetzt an mir gemerkt, dass das mit enger Zügelführung viel besser ist, ich trage die Hände besser und habe auch das Gefühl nicht so steif zu sein mit der Hand und die Hinterhand ist so auch besser. Bei der breiten Zügelführung habe ich glaube ich immer versucht die Schiefe durch "zuppeln" links rechts auszugleiben. Wenn ich die Hände näher beieinander habe, trage ich sie ruhiger......


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Februar 2011, 14:08 
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Beiträge: 215
Angeregt durch diesen Thread habe ich da in den letzten Tagen auch mal drauf geachtet und mir ist als wesentlicher Unterschied aufgefallen, dass die Einwirkung bei breiter Zügelführung im Maul ja anders erfolgt. Mit breiter Zügelführung wirkt das Gebiss relativ starr auf den Laden ein. Bei engerer Zügelführung kommt dann mehr Einwirkung auf den Maulwinkel hinzu und dies ist da die Einwirkung, die auch zum Lockern des Kiefers anregt, wohingegen eine verstärkte Einwirkung nur auf den Laden den Kiefer nicht so gut lockert.

Vielleicht war dieser Effekt mit "harter" Einwirkung gemeint?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Februar 2011, 14:12 
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Registriert: 23. Dezember 2008, 17:54
Beiträge: 1596
Wohnort: Marburg
Ich hab das Gefühl das die Pferde bei schmaler Zügelführung leichter im Genick abknicken und weich in der Ganasche werden, da ja der stärkere seitlich zug über die breite Handhaltung nicht zustande kommt.

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