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Zu lange Lösungsphase!
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Autor:  beierni [ 4. Dezember 2010, 19:06 ]
Betreff des Beitrags:  Zu lange Lösungsphase!

Hallo ihr Lieben!

Habe nun das erste wirkliche "Problem" mit meinem Stütchen. Vielleicht habt ihr ein paar gute Anregungen für mich?!

Erstmal zu den "Rahmenbedingungen".
Meine Stute ist 06/2005 geb. Sie wurde 3-jährig zur Staatsprämienschau angeritten, stand dann lange nur auf der Koppel und wurde im Frühjahr 2010 in Beritt geben. Gekauft habe ich sie im April.
Ich selber habe LK5 und ein paar wenige A-Platzierung mit meinem Wallach.
Stütchen ist im Grunde sehr leichtrittig und mit sehr viel Gangwerk ausgestattet. Bisher waren alle sehr begeistert, die drauf saßen.

Nun ist es so, dass die Lösungsphase in der letzten Zeit eher länger als kürzer wird. v/a fällt ihr allgemein sehr schwer und klappt meistens erst gegen Mitte/ Ende einer Reiteinheit.
Im Moment ist es so, dass sie wegen der Kälte sehr knackig ist und da wir nicht großartig aus der Halle rauskommen, natürlich auch sehr glotzig.
Wenn wir in die Halle gehen mag sie am liebsten erstmal nur durch die Gegend rennen und konzentriert sich kaum. Ich habe bereits verschiedene Ansätze "probiert".
1. Erstmal am langen Zügel Traben, damit sie die Anlehnung von sich aus sucht. Endet aber meistens damit, dass sie den Rücken wegdrückt und bei jeder Gelegenheit angaloppiert.
2. Zügel direkt annehmen und viele gebogene Linien reiten.
3. Nach kurzer Trabphase erstmal galoppieren lassen, damit der erste Dampf raus ist.
Den gewünschten Erfolg bringt keiner der Ansätze.
Ich bleibe in der Regel einfach so lange am Ball, bis ich durchkomme. Aber das sind im Moment manchmal echt bis zu 30 min.

Wenn ich sie soweit habe, läuft sie einfach nur traumhaft schön. Dann reagiert sie auf die minimalsten Hilfen und arbeitet super mit. Im Rahmen meiner Möglichkeiten kann ich dann wirklich alles mit ihr machen. An den Übergängen feilen, Trab-/Galoppverstärkungen reiten, dann lässt sie sich auch im Galopp wunderbar zurücknehmen... Zum Schluss dann schön v/a!

Von daher schließe ich gesundheitliche Probleme auch aus, weil sie ja nach der Lösungsphase einfach nur super genial läuft. Zumal sie im April ja erst durch die Akku gegangen ist, die Zähne frisch gemacht sind usw.

Ich hab einen sehr guten RL, der jedes 2. WE bei uns im Stall ist. Letztes WE war ich leider im Urlaub und er ist erst kommendes WE wieder da.
Aber bis dahin will ich das halt gerne wieder bissl im Griff haben, weil ich mich halt auch ärgere, wenn ich erstmal 30 min mit ihr "kämpfen" muss, bis wir dann mal bissl an die Lektionen rangehen können.

Hab schon überlegt, ob ich vielleicht die nächste Zeit erstmal 20 min einen Dreieckszügel reinmache oder ob ich sie vorher ablongiere.

Oder wie würdet ihr an die Sache rangehen?

Lieben Gruß
Nina

Autor:  expérience [ 4. Dezember 2010, 19:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu lange Lösungsphase!

Hallo,

wie sieht denn die Haltung aus?

Hast Du schonmal ausprobiert, wie sie läuft bzw. wie es sich auf die Lösungsphase auswirkt, wenn Du sie vorher ablongierst?

Kenne einige Pferde, die gerade im Winter schneller locker werden, wenn man sie nach dem Aufwärmen im Schritt direkt galoppiert, sprich 10-20 Minuten Schritt und dann (ohne vorher zu traben) im Galopp (im leichten Sitz) lösen.

Autor:  Killerfauli [ 4. Dezember 2010, 20:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu lange Lösungsphase!

passt der sattel? meine hatte solche probleme immer mal, wenn der sattel zwickte

Autor:  Phillis [ 5. Dezember 2010, 00:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu lange Lösungsphase!

Kann es sein dass Du zu sehr wartest dass sie locker wird anstatt es aktiv voranzutreiben?
Du schreibst "wenn sie soweit ist", nach 30 Minuten feilst Du an übergängen etc., wenn ich richtig verstehe/lese?
Ich würde früher anfangen sie eben durch Übergänge zwischen den GGA, Tritte/Sprünge Verlängern, Schulterherein, Schultervor und aktiveres Reiten und Gymnastizieren versuchen die Lösungsphase zu verkürzen. Auch mal die eigenen Hilfengebund und den Sitz überprüfen, o Du nicht zu passiv/lose/abwartend sitzt.
Wobei ich 30 Minuten (mit oder ohne Schritt?)bei den derzeitigen Temperaturen auch nicht besorgniserregend lang finde, besonders nicht wenn sie danach wirklich so fein an den Hilfen ist.

Auch das Grundtempo in der Lösungsphase mal überdenken. Manchmal bringt etwas mehr oder etwas weniger schon nen deutlichen unterschied.

Autor:  Bazooka [ 5. Dezember 2010, 09:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu lange Lösungsphase!

Könntest Du Stangen/Cavaletti integrieren?
Ingrid Klimke bietet da einiges an Tipps bei solchen Pferden.
Mein Fuchs war da auch so ein Kandidat mit langer Lösungsphase, mit dem bin ich vorher gerne ne Stunde ins Gelände, was jetzt wohl nicht geht.
Aber mit Stangenarbeit, auch mit wechselnden Abständen und auf gebogenen Linien, ließ er sich da immer ganz überreden.

Autor:  Okitana [ 6. Dezember 2010, 10:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu lange Lösungsphase!

wieviel freigang und bewegung hat sie neben der reiterei?
du schreibst das sie knackig ist?!
klar, wenn ich nur unterm sattel bewegt werde, wenn dem so ist, wundert mich das ganze nicht.
ausgeglichener und entspannter ist sie dann mit sichherheit und so ist auch die lösungsphase kürzer.
wieviel freigang hat sie denn neben der arbeit untern sattel?
evtl. reicht ihr das einfach nicht?

Autor:  MrCash [ 6. Dezember 2010, 10:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu lange Lösungsphase!

Vll wär auch Gelände ein Ansatz. Ich mach das ganz gerne wenn ich merke das die
Arbeitsmoral nachläßt. Bietet sich bei dem Traumhaften Winterwetter auch gerade an.
Oder mal einfach ne Springstunde einlegen.

Autor:  lucky-nadine [ 6. Dezember 2010, 11:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu lange Lösungsphase!

zusätzliche Bewegung, sprich: Spazieren reiten oder führen, Paddock, Führanlage, Laufband, Longe, etc. so dass sie möglichst 2 x tägl. aus der Box kommt.

Kraftfuttermenge überprüfen (evtl. zu viel), lieber mehr Heu!

viel Abwechslung in der täglichen (Hallen)arbeit, also: Cavaletti, Stangen, Pylonen, Springgymnastik, Longe, Bodenarbeit, etc.

ist sie geschoren? Dann auch mit Nierendecke abtraben. Manche Pferde sind auch nur so lange so knackig, weil sie sich wegen derKälte "zusammenziehen".

Autor:  beierni [ 6. Dezember 2010, 22:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu lange Lösungsphase!

Ich hoffe, ich vergesse keine Frage zu beantworten.

Momentan hat sie neben Reiten nur Paddock, da die Koppeln schon geschlossen wurden.
Wenn richtig Schnee liegt, darf sie aber auch mal wieder raus.
Führanlage haben wir nicht.
Zum Ausreiten hab ich leider niemanden und alleine trau ich mich nicht richtig.
Deshalb geh ich nur selten und dann nur kurze Strecken raus. Im Moment garnicht bei dem Schneematsch.
Von der Haltung her hat sich aber nicht sonderlich viel geändert, da die Maus auch im Sommer nicht viel auf Koppel stand. Bei uns (Sumpfgebiet) sind dermaßen viele Fliegen, dass sie sich nach 10 min trotz Decke und Haube fast todgerannt hat.

2 x am Tag bewegen schaffe ich aufgrund Vollzeitjob leider nicht. Ich bewege sie aber zumindest 1x täglich mindestens für eine Stunde. 1-2 Mal die Woche longiere ich bzw. lasse mal laufen.
Cavaletti hab ich bei uns noch keine gefunden. Bei uns gibts nur Dressurreiter :keineahnung:
Stangenarbeit nehme ich aber ab & zu mit ins Programm.

Geschoren ist sie und ich reite die ersten 10-15 min Schritt und hab da auch die Decke noch drauf.
Das könnte ich mal probieren und die Decke beim Abtraben auch noch drauf lassen.

Heu kriegt sie recht viel. Weniger Müsli/ Hafer mag ich eigentlich nicht füttern, weil sie eh von Grund auf sehr schmal ist und im Herbst war sie mir fast zu dünn.

Autor:  Phillis [ 6. Dezember 2010, 22:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu lange Lösungsphase!

Meine haste vergessen :-D

Autor:  AlexKatWork [ 7. Dezember 2010, 09:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu lange Lösungsphase!

Bei uns hilft immer viel Abwechslung, manchmal lasse ich vor dem Reiten freispringen, ein anderes Mal löse ich komplett Schritt, Trab und Galopp an der Schnalle, oder ich führe, mache von unten Handarbeit (übertreten, stellen, etc.), steige dann auf und nehme direkt auf, gelegentlich springe ich auch nach dem warm machen über ein kleines Kreuz 3x links, 3x rechts und kann dann anfangen zu arbeiten.

Autor:  domaris [ 7. Dezember 2010, 16:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu lange Lösungsphase!

Für die Haltung finde ich 30 Minuten auch nicht besorgniserregend lang, denn gerade für ein relativ junges Pferd ist da doch wenig "freie" Bewegung dabei. Mich würde aber auch die Antwort auf Phillis Frage interessieren. :-|

beierni hat geschrieben:
Heu kriegt sie recht viel. Weniger Müsli/ Hafer mag ich eigentlich nicht füttern, weil sie eh von Grund auf sehr schmal ist und im Herbst war sie mir fast zu dünn.


Müsli und Hafer sind im Normalfall nicht das, was Dein Pferd rund macht! Und gerade, wenn sie Dir sehr wenig geworden ist im Herbst, würde ich doch an "zu wenig" Heu denken. "Recht viel" Heu ist irgendwie keine Angabe, so ein Berg Heu kann aufgeschüttelt riesig aussehen und doch auf einmal gar nicht so viel sein. Ich würde tatsächlich versuchen, nur Heu satt zu füttern. Gerade Stärke-Überschuss ist absolut nicht förderlich für lockere Muskulatur. Wenn ich mich richtig entsinne, muss Dein Pferd auch keine wirkliche Arbeit im futtertechnischen Sinn leisten. Und bevor einer fragt, das tue ich selbst seit geraumer Zeit und bin sehr angetan von der Verfassung meines Pferdes seitdem!

Autor:  Fabelhaft [ 7. Dezember 2010, 17:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu lange Lösungsphase!

Wie gestaltest Du die Lösungsphase? Mir fällt sehr häufig auf, dass Reiter in der sogenannten Lösungsphase ihr Pferd irgendwie vor sich hin laufen lassen, anstatt es vom ersten Tritt an vernünftig zu gymnastizieren und zu arbeiten. Man könnte meinen, sie lösen eher sich selbst als ihr Pferd. Das ist wenig effizient.

Das Pferd ist zwar noch jung, aber auch nicht so jung, als dass es nicht was schaffen könnte.

Autor:  beierni [ 7. Dezember 2010, 21:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu lange Lösungsphase!

Phillis hat geschrieben:
Kann es sein dass Du zu sehr wartest dass sie locker wird anstatt es aktiv voranzutreiben?
Du schreibst "wenn sie soweit ist", nach 30 Minuten feilst Du an übergängen etc., wenn ich richtig verstehe/lese?
Ich würde früher anfangen sie eben durch Übergänge zwischen den GGA, Tritte/Sprünge Verlängern, Schulterherein, Schultervor und aktiveres Reiten und Gymnastizieren versuchen die Lösungsphase zu verkürzen. Auch mal die eigenen Hilfengebund und den Sitz überprüfen, o Du nicht zu passiv/lose/abwartend sitzt.
Wobei ich 30 Minuten (mit oder ohne Schritt?)bei den derzeitigen Temperaturen auch nicht besorgniserregend lang finde, besonders nicht wenn sie danach wirklich so fein an den Hilfen ist.

Auch das Grundtempo in der Lösungsphase mal überdenken. Manchmal bringt etwas mehr oder etwas weniger schon nen deutlichen unterschied.


Sorry Phillis :aoops:

Eigentlich gehe ich schon von Anfang an aktiv an die Sache ran. Gerade am Anfang hab ich das Gefühl, das "viel" treibende Hilfen notwendig sind. Nicht falsch verstehen, Lina ist nicht triebig. Aber nach der Lösungsphase läuft von sich aus richtig schön vorwärts.
Tritte verlängern lasse ich sie auch schon in der Lösungsphase. Nach der Lösungsphase reicht dann Kreuz anspannen und die Madam zieht ohne Ende. Während der Lösungsphase hab ich nicht richtig das Gefühl, dass sie zieht.
Schultervor mache ich auch, Übergänge, viele Wendungen...
Weiß nicht, ob meine Hilfengebung während der Lösungsphase so viel schlechter ist, als danach. Denke nicht, weil sie ja zumindest nach der Lösungsphase auf minimale Impulse reagiert.

Heute gings etwas besser. Hab von Anfang an viel mehr Stellung & Biegung verlangt als sonst in der Lösungsphase. Anfangs hat sie sich versucht zu entziehen, aber dann wurde es doch recht schnell besser und sie lief relativ schön locker. Eigentlich mag ich sie aber anfangs nicht so doll anpacken. Bin ich vielleicht doch zu zimperlich?!

Autor:  beierni [ 7. Dezember 2010, 21:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zu lange Lösungsphase!

domaris hat geschrieben:
Für die Haltung finde ich 30 Minuten auch nicht besorgniserregend lang, denn gerade für ein relativ junges Pferd ist da doch wenig "freie" Bewegung dabei. Mich würde aber auch die Antwort auf Phillis Frage interessieren. :-|

beierni hat geschrieben:
Heu kriegt sie recht viel. Weniger Müsli/ Hafer mag ich eigentlich nicht füttern, weil sie eh von Grund auf sehr schmal ist und im Herbst war sie mir fast zu dünn.


Müsli und Hafer sind im Normalfall nicht das, was Dein Pferd rund macht! Und gerade, wenn sie Dir sehr wenig geworden ist im Herbst, würde ich doch an "zu wenig" Heu denken. "Recht viel" Heu ist irgendwie keine Angabe, so ein Berg Heu kann aufgeschüttelt riesig aussehen und doch auf einmal gar nicht so viel sein. Ich würde tatsächlich versuchen, nur Heu satt zu füttern. Gerade Stärke-Überschuss ist absolut nicht förderlich für lockere Muskulatur. Wenn ich mich richtig entsinne, muss Dein Pferd auch keine wirkliche Arbeit im futtertechnischen Sinn leisten. Und bevor einer fragt, das tue ich selbst seit geraumer Zeit und bin sehr angetan von der Verfassung meines Pferdes seitdem!


Also Hafer will ich auf jeden Fall beibehalten, weil ich das einfach für die Verdauung sehr wichtig finde.
Müsli macht meiner Meinung nach schon ein bisschen "fett". Deshalb will ich das jetzt auch nicht unbedingt weglassen.

Heu hab ich noch nie nachgewogen. Aber das ist schon ausreichend.
Mein Wallach steht ja bei mir zuhause und da hab ich schon nachgewogen und wenn ich das mit Lina's Menge vergleiche, ist das in etwa gleich.

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