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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 09:10 
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Hallo,
ich würde gerne mal Eure Meinung hören zu folgendem Fall:
Ich (37) gebe bei uns im Stall einigen Leuten Unterricht, mache das aber nur hobbymäßig in meiner Feizeit - also nichts Profi etc. Ich habe selbst zwei Pferde, die ich altersentsprechend bis S bzw. L-Dressur ausgebildet habe (falls das wichtig ist).
Vor ca. 4 Monaten kam eine neue Einstellerin (ca. 37) zu uns in den Stall mit ihrer Stute und fragte mich (nachdem sie sich über mich informiert und sich meine Reiterei angeschaut hatte), ob ich ihr auch Unterricht geben könnte. Die Stute ist ca. 10 Jahre alt, ziemlich groß und lang und hat wohl eine ziemlich schlechte Ausbildung genossen. Die Reiterin erzählte, dass sie früher junge Pferde geritten ist und auch schon auf L-Niveau geritten sei. Ihre Stute hat sie schon seit einigen Jahren und mit ihr arge Probleme, sie habe schon bei einigen (mir auch namentlich bekannten) RL Unterricht gehabt - aber alle hätten gesagt, dass sie ihr nicht helfen könnten. Einmal habe sie die Stute für 1 Woche in Beritt gegeben, aber danach hätte die Stute einen Wirbel verschoben gehabt und konnte eine Weile gar nicht geritten werden. Als sie zu uns in den Stall kam, hatte sie auch gerade eine Krankheitsgeschichte (Husten) hinter sich und sollte jetzt langsam wieder anfangen.
Okay, soweit so gut. Wir haben also die erste Reitstunde im Mai gehabt. Die Stute geht so gut wie nie und in keiner Gangart mit korret fallendem Hals, sie rennt ihrer Reiterin im Trab unter dem Hintern weg (und zwar extrem), vor allem nach dem Galopp. Das schlimmste Problem ist aber, dass dem Pferd jegliche Biegung und Stellung fehlt. Das heißt, dass die Stute gerade auf der linken Hand auf dem Zirkel in deutlicher Aussenstellung- und biegung rennt. Natürlich tut sich die Reiterin dann auch sehr schwer, korrekt zu sitzen, weil sie durch die Aussenstellung immer das Gewicht auf die falsche Seite bekommt etc. etc. Ich denke, ihr wisst, wie so etwas aussieht. Hinzu kommt, dass die Reiterin konditionell nicht so stark ist und nach meiner Ansicht nach auch Angst bekommt, wenn die Stute so rennt (gerade wenn noch andere Pferde in der Halle sind) Die Stute kennt kaum eine korrekte Anlehnung am äußeren Zügel und neigt dazu, mit dem Kopf zu schlagen. Naja, ich habe dann erklärt, dass wir in erster Linie mal die Rennerei wegbekommen müssen und diese Aussenstellung. Da ich denke, dass die Stute ein Problem mit der Lastaufnahme auf dem Hinterbein hat (und sich deshalb so stark nach außen verkantet) lasse ich sie nur große gebogenen Linien reiten (große Zirkel und Schlangenlinie d. d. Bahn 3 Bögen). Die erste Reitstunde verlief auch eigentlich ganz positiv. 2 Wochen später war die 2. Reitstunde, die ungefähr so wie die erste verlief. Ich habe der Reiterin erklärt, dass sie derzeit gerade auf der Linken Hand den inneren Zügel dazu benutzen muss (seitwäresführen), die Stute dazu zu bringen, wenigens nicht mehr nach außen - noch besser - leicht nach innen zu schauen. Auch wenn das so in der korrekten Ausbildung eines Pferdes nicht sein sollte, aber wir haben es hier halt nunmal mit einem Korrekturpferd zu tun. Naja, sie stimmte mir eigentlich zu und es wurde auch schon besser - die Stute etwas ruhiger. Ich habe mich dann auch einmal auf das Pferd gesetzt, als die Rennerei mal wieder besonders schlimm war. Die ersten 5 min waren ziemlich heftig. Die Stute schlug mit dem Kopf, weil ich den äußeren Zügel drangelassen habe und mich mit dem inneren Bein durchgesetzt habe (ich reite sie übrigens ohne Sporn und ohne Gerte). Nach ca. 10 min waren wir uns einig, sie lief tatsächlich in Innenstellung mit leichter Biegung und viel ruhige als vorher. Alle waren zufrieden. Ein paar Wochen später bin ich sie einmal eine ganze Stunde geritten, weil die Besitzerin nicht konnte. Ich war mit der Stunde sehr zufrieden, weil ich am Schluss tatsächlich ein ruhiges PFerd hatte, dass sogar beim Zügel-aus der Hand-kauenlassen abschnaubte und taktmässig trabte (allerdings nur auf der ganzen Bahn, Zirkel wurde sie noch zu schnell). Die Besitzerin ist dann am nächsten Tag geritten und war echt begeistert, wie viel das doch ausgemacht hätte, dass ich die Stute den Tag vorher geritten war. Sie wäre viel besser gewesen und sie wäre endlich mal ein bißchen zum Treiben gekommen. Naja, das war in er ersten Juliwoche. Seitdem hatten wir noch 1 Reitstunde, in der die Stute aber wieder so lief, wie vor "meiner" Reiterei. Jetzt hat mir die Besitzerin gesagt, sie müsse mal ein bißchen Pause mit der Stute machen, sie glaubt, die Stute sei überfordert und ein/zwei Wochen (Unterrichts-)pause würden ihr und ihrem Pferd gut tun. Jetzt geht sie viel ins Gelände (wobei die Stute da auch sehr, sehr heftig ist und oft nicht gut zu kontrollieren) oder auf dem Platz, um sie mal galoppieren zu lassen (auf dem Platz geht sie sowieso ruhiger als in der Halle). Ich habe sie jetzt schon mehrmals "dressurmäßig" reiten sehen und muss feststellen, dass die Stute wieder nur am rennen ist und die Aussenstellung genauso schlimm ist wie am Anfang.
So, das ist also die Sachlage. Mein Problem ist: Was soll ich tun? Ich kann der Besitzerin nicht helfen, das Pferd sinnvoll zu korrigieren und zu verbessern, wenn sie nur ca. alle 2 Wochen mal eine Reitstunde nimmt. Ich muss dazu sagen, dass die Besitzerin ihr Pferd sehr liebt und sie am liebsten hätte, dass sich die Probleme mit "bitte liebes Pferd nimm doch den Kopf nach innen und biege dich ein bißchen und höre doch auf zu rennen" lösen würde. Ich bin allerdings fest davon überzeugt, dass es so nicht gehen wird. Versteht mich nicht falsch, ich rede nicht von brutalem Reiten in irgendeiner Form, aber jeder, der schon einmal ein solches Pferd korrigiert hat, weiß, wovon ich rede. Das geht nunmal nicht ganz ohne Kraft am inneren Bein etc. Und wie gesagt - die ersten Erfolge waren ja auch schon nach nur einmal reiten bzw. viermal Unterricht da.

Was würdet Ihr an meiner Stelle tun? Wie kann man die Besitzerin davon überzeugen, dass jetzt erst einmal kontinuierliche Arbeit notwendig ist, um das Pferd zu korrigieren? Eigentlich müsste ich das Pferd über 2 Monate mindestens 2-mal pro Woche mitreiten, damit sich eine dauerhafte Verbesserung einstellt. Aber wenn ich das so sage, sieht das so aus, als ob ich nur Geld verdienen wollte (ich bekomme 10,00 Euro für eine Stunde - Extratipps außerhalb der Reihe werden nicht berechnet).

Oh Mann, ich mache mir echt mal wieder viel zu viele Gedanken, aber mir tun sowohl die Reiterin als auch das Pferd echt leid. Wie verhaltet ihr Euch in solchen Situationen oder geht es nur mir so?

Sorry, dass der Beitrag so unendlich lang geworden ist, aber ich möchte Euch ein möglichst genaues Bild von den beteiligten Menschen und Tieren geben.
Vielen Dank für Euren Rat.

Snoeffi


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 09:26 
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Finde ich sehr lobenswert, daß Du Dir so viel Mühe und Gedanken um dieses Pferd und die Besitzerin machst - wer macht sowas schon und dann für nur 10 EURO?

Also ich würde der Besitzerin das mal genauso sagen wie Du es hier geschrieben hast. Wenn sie vor allen Dingen dem Pferd was gutes tun möchte - nämlich daß es mal reell geritten und gearbeitet wird und dadurch auch mehr Freude am Arbeitne bekommt, sollte sie mehr Unterricht nehmen und Dir das Pferd 2 mal die Woche zum Beritt geben, da ihr mit diesen "halben Sachen" nicht weiterkommt. Also ruhig mal Klartext reden wie Du das einschätzt und beurteilst.

Und wenn sie das nicht einsieht, ist es traurig aber es gibt eben immer Menschen denen ist einfach nicht zu helfen..... :?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 09:27 
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Huch - ich war hier ja gar nicht gefragt - bin gar kein Reitlehrer (weit davon entfernt...) - sorry, habe ich wohl überlesen :aoops:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 09:28 
Liebe Snoeffi,
ich bilde nicht aus - denke aber, es gilt auch hier, was generell in der Reiterei (und nicht nur da) gilt:

Sekt oder Sibirien, ganz oder gar nicht, hopp oder topp.

ENTWEDER die Frau WILL was verändern, dann muß sie so arbeiten, wie Du Dir das denkst - mit kontinuierlichem, häufigen Unterricht plus Beritt -

ODER

sie wills nicht. Dann ist der Versuch, trotzdem was "bewegen" zu wollen der Versuch, mit einem Betonklotz an den Füßen zu tanzen. Wobei in der Regel dann auch schnell die Beschwerde vom Pferdebesitzer/Kunden kommt, dass das ja irgendwie blöde aussieht und nicht funktioniert.

Wäre ich in Deiner Situation, würde ich eine klare Ansage machen, die Dame eine Entscheidung treffen lassen -

- und dann die Konsequenzen ziehen.

lg & Kopp hoch
finchen

PS: Sehr nett von Dir, dass Du Dir so einen Kopf machst. Tut auch nicht jeder :-)))


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 09:40 
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Kann Finchen nur unterstützen, und ich würde das mit der Frau in Ruhe durchsprechen und versuchen ihr auch zu erklären, warum das Pferd so reagiert.
Ist da noch mal ein TA drangewesen? Vermutlich falsche Muskeln durch schonhaltung und falsches Reiten.
Hast Du eine Möglichkeit, sie mal auf ein gutes, ruhiges Pferd zu setzen, damit positive Bewegungsmuster abgespeichert werden können?

_________________
"Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 09:49 
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Snoeffi

Zunächst bin auch ich kein Reitlehrer, aber ich mach trotzdem mal meinen Mund auf, wenn es gestattet ist. :wink:

Genau wie meine Vorrednerinnen würde ich mit ihr auch Klartext reden und zwar genauso, wie Du es hier beschrieben hast. Ich würde versuchen, ihr klarzumachen, dass es rausgeschmissenes Geld ist, wenn sie nur alle Schaltjahre mal Unterricht nimmt, vielleicht beseitigt das ein wenig den Verdacht, Du wolltest sie ausnehmen. So wie ich das verstanden habe, ist ihr schon bewusst, dass das Pferd einer Korrektur bedarf, daher wird sie vielleicht einsichtig sein. Ich würde ihr auch sagen, dass sie damit rechnen muß, dass das Pferd irgendwann aufgrund der falschen Reiterei körperliche Schäden davontragen kann. Wenn sie das nicht einsieht und weiterhin so verfährt wie bisher, würde ich ihr sagen, dass sie sich dann jemand anderes suchen soll, weil Du nicht glaubst, dass dieses Vorgehen von Erfolg gekrönt sein wird.

Übrigens auch von mir Hochachtung, dass Du Dir da so viele Gedanken machst. Ich hab auch schon Korrekturfälle geritten, zwar nicht ganz so extrem, aber Reitspass ist definitiv was anderes. Und ja, manchmal muß man schon hinlangen, auch wenn's mal nicht schön aussieht.

In diesem Sinne viel Glück!
Fabelhaft


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 10:17 
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Ich sehe das genauso wie die anderen, rede mit ihr und versuch ihr klar zu machen, dass man da wirklich kontinuierlich dranbleiben muß, und nicht nur alle 2 Wochen. Und notfalls halt die Konsequenzen ziehen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 10:42 
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Hallo Ihr Lieben,
also zunächst einmal bin ich für jeden Tipp dankbar - egal ob von einem Reitlehrer oder Nicht-Reitlehrer. Da hatte ich die Überschrift wohl etwas blöd formuliert. :-D

Tja, Ihr habt sicher recht: Deutliche Worte. Ich bin auch ein wirklich sehr direkter (oft zu direkter) Mensch, der viel zu selten ein Blatt vor den Mund nimmt. Ich habe der Besitzerin das auch von Anfang an gesagt, dass nämlich viele mit mir und meinem Unterricht nicht so gut zurecht kommen, weil ich der festen Überzeugung bin, dass in der Reiterei das Problem in 99,9 % der Fälle nur zwei Beine hat!

Tja, jetzt kommt das große ABER! Vor ein paar Wochen ritten besagte Besitzerin und ich zusammen in der Halle (sie hatten keinen Unterricht). Sie spricht mich eigentlich fast immer auf irgendwelche Sachen an, wenn ich in der Halle bin ("Schau mal, das klappt jetzt schon" Oder "Heute geht es nicht so gut") und ich nehme mir eigentlich auch immer die Zeit, mit ihr zu reden (obwohl ich meine eigenen Pferde auch mal in Ruhe reiten müsste :-)). An diesem Tag habe ich ihr halt gesagt, dass sie einige Dinge, die wir im Unterricht besprochen hatten (z. B. das tiefe Einstellen im Schritt bis hin zum fallenden Hals) nicht macht, wenn sie alleine reitet. Ich habe das wirklich vorsichtig gesagt, so in dem Sinne "Du traust Dir zu wenig zu, wenn Du alleine reitest, sei selbstbewusster und gebe Dich nicht mit ein "bißchen" zufrieden. Stelle sie genau so tief und ehrlich und vor allem konstant ein, wie du das im Unterricht auch machst". Das Ergebnis war, dass diese erwachsene Frau das Weinen angefangen hat und ich völlig überfordert war. Wir haben das zwar dann im Gespräch geklärt und sie war mir auch nicht böse oder so. Ich glaube einfach, dass die Frau ziemlich große andere Probleme hat und möchte ihr jetzt deshalb nicht auf die "harte Tour" (die eigentlich meine Art ist) kommen.
Außerdem: Wenn ich jetzt den nötigen Klartext spreche, besteht die Gefahr, dass sie gar keinen Unterricht mehr nimmt und (noch schlimmer) zu einem von dem an unserem Stall auch weit verbreiteten möchtegern Könnern überwandert, die vom Reiten so viel Ahnung haben wie ich vom Stricken :-), aber dafür immer die Reiter loben und "das blöde Pferd" mal deutlich "korrigieren" (ziehe rechts, ziehe links und stochere mit Sporn im Pferd) oder zu den RL, die es auf die "Tüttel-Methode" versuchen und dabei dem Pferd genauso schaden. Da finde ich es ehrlich gesagt besser, wenn sie wenigstens ab und zu mal bei mir Unterricht nimmt (Oh Mann, das klingt jetzt total eingebildet, aber es ist wirklich so und ich habe aufgehört, mich für mein wirklich hart erarbeitetes Können und Wissen zu entschuldigen).

Ich denke, ich werde mal eine günstige Gelegenheit abwarten und dann ein Gespräch mit ihr suchen. Halt ganz vorsichtigt und mit Samthandschuhen, weil sie wirklich eine liebe Person ist, die ihrem Pferd nichts Böses will.

Vielen Dank an Euch, dass Ihr meinen ellenlangen Text gelesen habt. Für weitere Anregungen bin ich jederzeit dankbar.

Snoeffi

P.S: Ich berichte natürlich, wie es weitergegangen ist :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 11:23 
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Es ist frustrierend, dass die ReiterInnen nicht ihre eigenen Fehler anerkennen und nur Schuld beim Pferd suchen.

Ich hatte leider jahrelang so RL, die mir nicht so weiterhelfen konnten...dann geriet ich an jemanden, der so wie Du ganz klar sagt, Schuld ist immer der Zweibeiner und ich hätte mein Pferd versaut.
Das waren harte Worte und ich war anfangs sehr traurig. Dachte doch immer, dass ich nur das Beste für mein Pferd tue.
Diese Erkenntnis nmusste ich verdauen...und liess mich aber trotzdem auf diese RL ein...tja...ich bin zufrieden mit meiner Entscheidung.

Snoeffi...Du schaffst es. Wenn Dir soviel an dem Pferd/Reiterin liegt, dann Rede mit ihr...muss ja nicht so deutlich sein wie bei mir.
Für mich sieht es so aus, als ob die Besitzerin gesehen hat, wie das Pferd bei Dir ging...die Erkenntnis, wie das man sein Pferd selber versaut hat, ist wie gesagt, hart.

LG
Tanja

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Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 11:43 
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Na, da bist du ja dann nicht wirklich in einer einfachen Situation. :mrgreen:
Also, ich würde versuchen ihr zu erklären, dass du ihr natürlich gerne Unterricht gibst :-D dass es aber mehr Sinn machen würde, wenn es öfter passieren würde, und ihr halt versuchen "Hausaufgaben" mitzugeben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 11:46 
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@ snoeffi

vorweg: nein, du klingst auf keinen fall eingebildet :!:

du bist, meines erachtens nach, absolut auf dem richtigen weg und das in jeder beziehung.

ich glaube nicht, daß ihr ohne mehrmalige korrektur von pferd und reiter in der woche auskommen werdet.
scheinbar ist die reiterin nicht in der lage, das erlernte selber konsequent umzusetzen, auch wenn sie es wollte.

rede mit ihr bei einer tasse kaffee über diese dinge.

ich wünsche euch viel erfolg und würde es sehr begrüßen, wenn man in diesem land mehr von solch umsichtigen und konsequenten reitlehrern finden würde.

_________________
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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 12:06 
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Was mir noch im nachhinein so eingefallen ist: vielleicht gelingt es dir, ihr so eine Art "Porbekurs" einzureden, einfach ein paar Tage hintereinander Stunde bzw. Beritt zu machen, damit sie auch einen Erfolg sieht. Vielleicht hilft das ja. Anscheinend ging es ja am Tag, nach dem du geritten bist besser, dann muss man ihr halt irgendwie vermitteln, dass das nur so bleibt, wenn man auch konsequent dran arbeitet, aber dass es halt leichter ist, wenn man das immer macht.
Ach wie gut, dass wir Reitlehrer auch immer ein Psychologiestudium hinter uns haben. :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 12:07 
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Vielleicht kannst Du auch - sofern sie einsichtig ist - mit ihr eine Art Wochenplan aufstellen, was wann mit dem Pferd zu tun ist und auch ganz konkret sagen, was sie bis zur nächsten Trainingseinheit zu üben hat. Wenn sie reiterlich so schwach ist, muß da auch mal ein bißchen System rein, meine ich. Und vielleicht kannst Du sie auch dazu anhalten, mal Literatur zum Thema Ausblidung zu lesen, damit sie auch verstehen lernt, warum Du gewisse Dinge so machst und nicht anders. Theoretisches Wissen kann zumindest nicht schaden.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 12:13 
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Und ich würde versuchen, ihr ganz genau zu erklären, woran es auch medizinsich oder physiologisch hängt, daß sich das Pferd so und so verhält, was passiert wenn, und was passiert und wie lange es dauert, bis das umgebaut ist.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juli 2007, 12:27 
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Oh Mann, es tut echt gut, Euren Beistand zu lesen. DANKE!

Ich rede viel mit meinen "Schülern" - wahrscheinlich meistens zu viel. Auch mit dieser Reiterin habe ich schon lange Gespräche geführt, woher die Probleme ihres Pferdes kommen, wie man sie m. E. verbessern könnte, welche Auswirkungen das gesundheitlich etc. alles haben kann usw. usw. Ich habe bei diesen Gesprächen immer den Eindruck, dass wir uns verstehen und auf einer Linie sind. Tja und dann bin ich über die darauf folgenden Taten ("wir machen jetzt erst einmal Pause") doch ziemlich überrascht, weil sie so gar nicht zu dem Gesagten passen.

Das ist allerdings ein Problem, das ich mit vielen Menschen habe, und weiß Gott nicht nur in der Reiterei :roll:

Das Schlimme ist: Ich WEISS, dass ich ihr und dem Pferd helfen könnte und zwar mit absolut pferdegerechten Mitteln.

Jemand von Euch hat ja vorgeschlagen, ob man die Reiterin nicht mal auf ein besser ausgebildetes Pferd setzen könnte. Natürlich könnte ich sie auf einen meiner beiden Jungs setzen. Aber mal ehrlich. Soll ich jeden meiner Reitschüler zum Fühlen mal auf meine beiden setzen? Mein jüngerer ist dazu zu sensibel, der ältere würde das zwar locker machen, aber der ist halt nur schön zu reiten (lockere in der Anlehnung etc.), wenn man ihn korrekt von hinten reitet. Ansonsten kann der auch ganz schön anstrengend werden.

Mal eine Frage, an die die auch selbst unterrichten: Setzt Ihr Eure Reitschüler zur Verbesserung auf Eure eigenen Pferde? Wie gesagt - ich mache das nur zum Hobby und habe keine Schulpferde oder so etwas.

Snoeffi


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