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Reset und alles auf Anfang? http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=8&t=36310 |
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Autor: | Mine [ 24. Mai 2010, 11:39 ] |
Betreff des Beitrags: | Reset und alles auf Anfang? |
Ich plane gerade bei mir den Reset-Knopf zu drücken und mit der Reitausbildung völlig von vorne anzufangen. Meint ihr sowas hat Aussicht auf Erfolg oder haben sich innerhalb der Jahre eher Angewohnheiten eingeschlciehn die so einfach nicht mehr auszumerzen sind? Vorgeschichte: Ich hatte in meiner Kindheit mehr recht als schlecht 70er Jahre-Reitunterricht, eben genau diesen den Ruth Klimke immer so schön kritisiert. Nicht besonders qualifizierter Reitlehrer und nicht besonders ausgebildete Schulpferde. Alles was irgendwie geradeaus gehen konnte wurde im Reitunterricht eingesetzt. Irgendwie oben bleiben und riegeln, riegeln, riegeln. Als ich mich oben halten konnte habe ich frustriert aufgegeben, mit dem Reiten pausiert und mir dann eine RB auf einer Freizeitstute gesucht. Mit dieser war ich hauptsächlich im Gelände und wir sind mal irgendwie durch eine E-Dressur gekommen. Nicht weil wir so toll gewesen wären sondern weil wir ein gut eingespieltes Paar waren ![]() Und so ging es die Jahre eigentlich weiter. Ich bin also nicht wirklich gut ausgebildet und würde jetzt gerne wieder von vorne anfangen. Einmal wöchentlich Reitunterricht in einer wirklich guten Reitschule auf deren Schulpferden in der Umgebung und das gelernte dann hoffentlich 2-3 x wöchentlich Zuhause umsetzen. Ich bin halt nur etwas unsicher ob ich mich wieder auf 0 setzen lassen kann ![]() |
Autor: | schlappen [ 24. Mai 2010, 12:26 ] |
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Warum willst du nicht mit dem Pferd, das du "zu Hause "reitest Unterricht nehmen? Die Vorstellung, woanders Unterricht zu nehmen und dann auf mein Pferd übertragen zu können habe ich nach zweimal Unterricht begraben, denn es geht nicht. Jede Pferd/Reiter Kombination ist anders und muß individuell betrachtet werden. Ein erfahrener Reiter kann sich selbst korrigieren, weiß, wie auf das Pferd regiert werden muß und kennt seine eigenen Fehler,ein unerfahrener Reiter kriegt das nicht hin. Das Schulpferd verdient vielleicht seinen Namen, ist leichtrittig , regiert und alles läuft im Unterricht perfekt , nur das Pferd , das du zu Hause reitest ist vielleicht das Gegenteil davon. Da bringt es dir wenig bis gar nichts wenns beim Unterricht klappt. |
Autor: | maharani [ 24. Mai 2010, 12:45 ] |
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ich war auch mal an dem Punkt, wo ich nicht mehr wußte was ich wollte. Hatte dann ´ne tolle RL, die mit mir und meinem Pferd gearbeitet hatte. Wir hatten 2-3x in der Woche Unterricht, später hat sie ihn auch in Beritt genommen, bzw. wir haben Unterricht und Beritt kombiniert. Das hat mir (und meinem Pferd) sehr viel gebracht und ich konnte es dann auch auf die anderen Pferde umsetzen. Wenn du kannst, suche dir eine RL, die dir Einzelstunden mit deinem Pferd gibt, die aber auch viel auf deinen Sitz achtet und dabei dein Pferd nicht aus den Augen verliert. |
Autor: | Charly08 [ 24. Mai 2010, 12:49 ] |
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auf Null zurück geht nicht. Dein Gehirn hat die Abläufe schon gespeichert, die kannst Du zwar verbessern aber nicht vergessen um sie neu zu erlernen. Ich beschreibe das mal am Beispiel aufsteigen: Du wirst immer problemlos von links auf ein Pferd kommen, egal wie selten Du geritten hast. Aber von rechts (so Du es früher nie gemacht hast) wirst Du sehen daß es einfach nicht geht. Da kommt man sich vor wie doof weil man die Abläufe gar nicht auf die Reihe bekommt. Das eine hast Du mal gemacht, das sitzt. Das andere kennst Du nicht, das ist also einfach nicht abgespeichert. Du kannst wirklich nur umlernen - nicht neu lernen. Aber es gibt keinen Reiter der nicht noch was zu lernen hat, warum machst Du Dir also einen Kopf? Ein gutes Pferd (Schulpferde können gut sein, in der Regel sind sie es aber nicht) und ein sehr guter RL hrelfen Dir schnell weiter. Ich drücke die Daumen! |
Autor: | MrCash [ 24. Mai 2010, 12:54 ] |
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Also, ich denke das es sinnvoll sein kann anfangs sich alles auf einem Schulpferd zurechtrücken zu lassen, weil der RL sein Pferd ja auch besser kennt. Wenn das alles besser sitzt kann man ja wieder auf Unterricht mit dem eigenen Pferd umsteigen. Meine Situation ist ja ähnlich. Jahrelang viel auf Pferden gesessen, auch als Kind schon Junge angeritten, aber kein Unterricht, dh Sattelfest aber sonst nix auf´m Kasten. Seit August hab ich Unterricht bei nem wirklich gutem RL auf seinem alten Pferd, der wirklich routiniert bis M abspult. Wenn ich ne Hilfe korrekt gebe setzt er die auch gut um. Das ist super um einfach mal ein Gefühl für alles zu bekommen. Das ganze übe ich dann 3-4mal die Woche auf meiner RB-Stute. Das ist ein ganz rittiges Pferdchen, kann zwar noch nicht so viel (E-A), aber ich kann das gelernte toll auf ihr umsetzen. Ohne die RB würde mich mein RL auch nicht auf seinem Unterrichten, weil nur 1mal die Woche zu wenig ist um wirklich voranzukommen. Ich hab so wirklich tolle Fortschritte gemacht und ich denke das wird bei dir auch so sein. Aber ab und an wärs cool wenn mich mein RL mal auf dem RB Pferdchen sehen könnte, aber das wär mit zuviel Aufwand verbunden (dann müßte mich wer fahren). Du mußt dir halt nen wirklich guten RL suchen, dh, der muß nicht Grand Prix reiten, aber nen Stil den du auf jedem Pferd nachreiten kannst. Wär mein RL so ein Kraftreit-riegelmeier würde das aus seinem Pferd warscheinlich klappen, aber ich könnte das mit der RB nicht nachreiten und dann wär das auch nix. So stelle ich immer wieder fasziniert fest, das das was ich mit Ihm aus seinem Pferd erarbeite fast 1:1 auch auf der Stute funktioniert, obwohl das ein völlig anderes Pferd ist. Ab nem gewissen Niveau wirst du aber um Unterricht mit deinem eigenen nicht nicht herumkommen. Im E Bereich sind es ja Grundlagen die man sich erarbeitet, aber für ne gute L ist viel mehr Abstimmung mit dem Pferd erforderlich, und das geht auf die Ferne leider nicht. |
Autor: | Singvogel [ 24. Mai 2010, 19:05 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Reset und alles auf Anfang? |
Mine hat geschrieben: Ich plane gerade bei mir den Reset-Knopf zu drücken und mit der Reitausbildung völlig von vorne anzufangen. Meint ihr sowas hat Aussicht auf Erfolg?
Ja. Ist nicht ganz leicht, aber wenn du vom Kopf her willst und den richtigen Reitlehrer dazu findest dann kann man das auch im fortgeschrittenen Alter noch machen. Ich bin mit Anfang 40 an eine Ausbilderin geraten, die mich in Lehrgängen reittechnish völlig auseinandergenommen und neu zusammengesetzt hat und ich war mit meiner Reiterei vorher eigentlich nicht unglücklich und auch erfolgreich. Aber es hat mir sehr gut getan und ich bin heute total froh, dass ich drangeblieben bin. Witzigerweise haben sich meine Pferde mit der Umstellung viel leichter getan als ich. Eigentlich aber klar, für die war das neue Reiten viel angenehmer, weil feiner. |
Autor: | Mine [ 24. Mai 2010, 20:34 ] |
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Danke für alle bisherigen Antworten ![]() @Schlappen Ich reite jetzt schon nicht mein Pferd sondern ein Pferd unserer Stallbesitzer. Ob und wie lange wir zusammen bleiben weiß der Himmel. Ich wüsste zwar nicht wieso ich ihn aufgeben müssen sollte, aber sein kann ja immer mal was. Und ich finde es immer noch erstrebenswert mit den unterschiedlichsten Pferdetypen zurande zu kommen. Sonst ist es wie bei mir jetzt. Nach meiner letzten RB damals dachte ich ich hätte mir schon einiges angeeignet, merke aber jetzt auf diesem völlig anderen Pferd wieder so viele Schwächen an mir ![]() Jetzt wollte ich bei uns mal eine Reitschule ausprobieren die beim Reitschultest von Cavallo ziemlich gut abgeschnitten hat ![]() |
Autor: | Monje [ 25. Mai 2010, 08:06 ] |
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Bei mir hats auch geklappt, aber es ist ein verdammt harter Weg und er ist noch nicht zu Ende! Ich hab genau wie Du das "oben sitzen bleiben und irgendwie den Kopf runterziehen" gelernt. Meist noch in Gruppen mit 6-8 Reitschülern und auf total stupiden Schulpferden. Meine eigenen Pferde bin ich dann hauptsächlich ins Gelände geritten, weil alles andere nicht klappte, bzw keinen Spaß machte. Dann fand ich meine jetztige RL. Seit ich bei ihr Privatunterricht auf meinem eigenen Pferd habe, bewegen wir uns stetig vorwärts. Hin und wieder reite ich andere Pferde mit und kann jetzt wohl behaupten, daß ich seit einigen Tagen mein erstes Berittpferd unterm Sattel hab (und nicht, weil ich das wollte, sondern weil man mich gebeten hat!). Ich hätte nie gedacht, daß ich mal soweit komme. Und es ist ein geniales Gefühl. Es hat einiges an Schweiß und Tränen gekostet, vor allem Anfangs und ganz besonders die Sitzkorrektur und mir ist da auch erst bewußt geworden, was ich mit meiner Rumjuckelei den Pferden immer so angetan habe! Ich kannte nichtmal den Unterschied, wie es sich anfühlt, wenn es richtig ist. Fazit: Es gehört ne Menge Ehrgeiz dazu, grad Anfangs, aber es ist möglich und das was man dafür bekommt, ist die Sache wirklich wert! |
Autor: | cora78 [ 25. Mai 2010, 20:46 ] |
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ganz auf null geht nicht. warum hat es ein "verittenes" pferd schwieriger als ein junger? so ist es auch beim reiter. versuche dir einen guten RL zu suchen, arbeite mit deinem und einem "Lehrpferd". arbeite an der basis! zur not mal sitzübungen, augen zu und fühlen. das siegt oder verliert sich am ausbilder! nicht der hochkarätigste ausbilder, sondern der der gutes reiten vermitteln kann. sprich, nicht immer ein grand prix reiter, sondern vielleicht der gute L oder M reiter, der vermitteln und gefühl hat. |
Autor: | Mine [ 25. Mai 2010, 21:49 ] |
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Ich denke seit heute, vielleicht muss ich das auch nicht unbedingt, also ganz von vorne anfangen. Ich hatte heute nach ein paar Anfangsschwierigkeiten einen soooo schönen Ritt, so ganz Jenseits von Gut und Böse kann ich nicht sein ![]() Ich werd mich aber mal wegen Unterricht umsehen, gerne auch auf "meinem" Pferd ![]() ![]() |
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