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emotionale Bindung - Berittpferd
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Autor:  Miggy [ 30. Oktober 2009, 10:59 ]
Betreff des Beitrags:  emotionale Bindung - Berittpferd

Bis vor ein paar Monaten war ich noch auf einem Zuchthof tätig auf dem es viele armseelige Kreaturen gab/gibt die nichts können/könnten (angefangen beim anfassen, aufhalftern, Hufe geben etc), nicht genügend Auslauf bekommen und und und.... Dort hab ich mich schon sehr reingehängt, weil mir die Tiere einfach leid taten und es einige gab die nicht händelbar waren und deswegen noch kürzer kamen! Es waren zwar Einzelschicksale aber doch gab es genug davon.

Nun hab ich mir meine Arbeit mit nach Haus genommen und seit August einen 1,78m großen, fast 4-jährigen Wallach. Bei dem ging es bei unter Null los. Erstmal Futtertechnisch in Form bringen, da er bisher nur in die Höhe gewachsen war. Er war ein totales Problempferd, einfach weil er nichts kannte und das was er kannte war scheinbar mit keiner guten Erinnerung verbunden.
Zäune, was ist das?
Anfassen lassen? Führen? etc
Die ersten Tage und Wochen waren die Hölle!

Um es kurz zumachen: dieses Tier vertraut mir nun total, ist absolut auf mich fixiert. Super sensibel und rein gar nichts für hauruck im Umgang. Der hat sich ganz toll entwickelt und er fühlt sich hier sichtlich pudelwohl. Er steht nun zum Verkauf und ich mag gar nicht daran denken wo er mal landen wird, da er auch Ton hat und für kleines Geld verkauft werden soll.

Jeder sagt das ich dieses Pferd nicht wieder abgeben kann, aber ich muss!! Ich kann mir zeitlich und finanziell nicht noch ein 3. Pferd zulegen. Mal abgesehen davon das derzeit keine Box frei ist.
Seine Tage bei mir sind gezählt, da er momentan eine Box belegt, wo mein Weidepferd nachrücken wird.......aber emotional zerreißt es mich trotzdem!
Wenn ich wüßte das er in Gute Hände kommt......

Wie läuft denn das bei Euch ab? Könnt ihr das so trennen?

(Ich fürchte ich bin ohnehin sehr emotional in solchen Sachen. Auch wenn ich den Thread von Beierni lese, da gehöre ich zur Minderheit derer die alles geben würden. Somit bin ich keine geeignete Person die so etwas auf sich nehmen sollte :aoops: )

Autor:  Okitana [ 30. Oktober 2009, 11:15 ]
Betreff des Beitrags: 

stell dir vor, es gibt auch viel andere pferde besis die gut mit ihren tieren umgehen, dazu hast du doch bestimmt die möglichkeit ihn im auge zu behalten und wengisten nachzuverfolgen wo er hingeht.

man kann nun einmal nicht alles behalten und alle "retten".

ich hab mal ein pony von einem markt weggekauft, war ein glücksgriff.
sie ist damals an freizeitleute verkauft worden. ich habe sie später mal besucht, leider hatten die den schritt völlig kaputt geritten aber es ging der da bestens. offenstall mit ziegen und esel und ponygesellschaft.
gute betreuung wenn ta kosten etc angefallen sind.

die haben das pony noch immer und langsam lernen die auch besser reiten und gehen auch auf das eine oder andere turnier.

aber das wichtigste dem pony geht es da richtig gut.

ich hoffe du verstehst was cih damit sagen will. :wink:

Autor:  MrCash [ 30. Oktober 2009, 11:19 ]
Betreff des Beitrags: 

Kopf hoch Miggy, mir ging es das ein oder andere mal auch so, aber da kann man nichts machen. 3. Pferd ist bei dir nicht drin, du hast gemacht was du konntst um ihn gut unterzubringen (jedes stück arbeit was man reinsteckt trägt dazu bei einen größeren käuferkreis zu finden wo auch vernünftige Käufer dabei sein können) und mehr kannst du nicht machen.

Ich will mir momentan kein Pferd leisten und wenn ich die genommen hätte die mich dauern, dann hätt ich jetzt mind 3. Da geht mir mein eigenes Leben echt vor Pferde die sich irgenwelche anderen Leute aus was für Gründen auch immmer angeschafft haben. Und meistens treffen die Tiere gut, niemand kauft sich in erster Linie ein Tier um es zu schikanieren (außer es ist viel Geld mit im Spiel, und das ist hier ja nicht der Fall). Daher, Kopf hoch. Vll kannst du ja auch nach nem ordentlichen Käufer suchen.

Autor:  Fabelhaft [ 30. Oktober 2009, 15:05 ]
Betreff des Beitrags: 

Erstmal muß sich ja überhaupt ein Käufer für so ein Pferd finden, daher mach Dich locker.

machst Du das hauptberuflich? Dann solltest Du aber schleunigst lernen, Dich da emotional nicht so arg einbinden zu lassen, sonst macht Dich das irgendwann kaputt.

Ich habe mich noch nie an Pferde gehängt, die mir nicht gehören. Ich hatte einmal in meinem Leben eine RB, ich mochte das Pferd gerne, aber ich hing nicht an ihm. Er ist vor ein paar Wochen verkauft worden, ich wurde auch gefragt, ob mir das nichts ausmacht. Nein, wieso auch? Ist nicht mein Pferd und ich finde sowieso nichts dabei, ein Pferd zu verkaufen.

Pferde sind keine Hunde und gewöhnen sich ganz schnell an ihre neuen Besitzer.

Autor:  lucky-nadine [ 2. November 2009, 12:12 ]
Betreff des Beitrags: 

ich kann das nachempfinden, habe auch öfters mal Berittpferde, an denen ich mehr hänge, als ich sollte. Das beste in dieser Situation (für mich persönlich!) ist dann immer, dass ich mich selbst um Käufer kümmere und so gucken kann, wo er hinkommt. Mir hilft das, ich freue mich für das Pferd, wenn es den richtigen Besitzer gefunden hat, der wahrscheinlich noch deutlich mehr Zeit für das Tier hat als ich es je hätte.

Autor:  Miggy [ 2. November 2009, 14:56 ]
Betreff des Beitrags: 

Nein, nein zum Glück mach ich das nicht hauptberuflich.

Bei dem Pferd ging es eben voranig darum das er erstmal Vertrauen fasst, seine Unarten ablegt, was auf die Rippen bekommt und ganz normal händelbar ist. Erst letzte Woche haben wir das erste mal draufgesessen und er ist seit Ende Juli da...

Das Problem ist eben das er mit seinen 1,78m sehr groß ist, nicht der hübscheste und vom Umgang einfach nicht für jedermann geeignet ist. (Er ist sehr sensibel und jeder kleine Fehler bedeutet einen enormen Rückschritt. Wobei er sich von Außeneinwirkung wie Lärm oder "Monster" nicht erschrecken lässt) Noch dazu hat er ja leichten Ton.........aber wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht welche Zielgruppe er ansprechen soll. Erst recht nicht in dem Alter (fast 4) mit dem Ausbildungsstand.

Viel Geld darf natürlich auch nicht reingesteckt werden, denn sonst wird es ein Minus-Geschäft für den Besitzer. Den Sommer über auf der Weide ist es alles kein Problem, aber nu wirds Winter......

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