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US zu weit hinten http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=8&t=27781 |
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Autor: | Kermi [ 9. Mai 2009, 15:44 ] |
Betreff des Beitrags: | US zu weit hinten |
Hi, meine Tochter hat sich was ganz Dolles angewöhnt, s.o. - sie hat die Beine viel zu weit hinten und Absatz nach oben gezogen. Habt Ihr Vorschläge wie man das wieder heraus bekommt? Sagt jetzt net Sitzschulung, das machen wir schon immer zwischendurch. Aber wenn sie z.B. eine Aufgabe reitet, dann hat das "Balg" den Schenkel immer wieder zu weit hinten. Die RL war schon richtig angenervt heute, Tochter soll dringend dran arbeiten. Wie kann man dem armen Kind denn helfen, das Bein wieder nach vorn zu bekommen? Irgendwelche hilfreiche Tipps? |
Autor: | zera [ 9. Mai 2009, 16:34 ] |
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vllt mal steigbügellänge variieren - ruhig mal zwei Loch kürzer als normal - dann bleibt der Absatz auch unten (Phänomen vieler Dressurreiter: Hauptsache Bügel lang - ob der Fuß noch dran kommt ist wurscht) ![]() Oder mal ohne Bügel reiten? Oder mit nem gaaaanz dünnen Faden oder Gummiband, das schnell reißt, die Bügel am Gurt" fest" machen - und sie soll versuchen, so lang wie möglich das Ding heile zu lassen? Hätte ja noch was Spielerisches an sich und weckt den Ehrgeiz... |
Autor: | Kermi [ 9. Mai 2009, 16:39 ] |
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@zera: Code: Oder mit nem gaaaanz dünnen Faden oder Gummiband, das schnell reißt, die Bügel am Gurt" fest" machen - und sie soll versuchen, so lang wie möglich das Ding heile zu lassen? Hätte ja noch was Spielerisches an sich und weckt den Ehrgeiz...
So etwas ähnliches hat die RL heute empfohlen. Steigbügel mit Strohbändchen am Gurt befestigen, damit sie ein Gefühl bekommt, wo das Bein hin soll, bzw. das jetzige "Bewegungsmuster" unterbrochen wird. Wenn sie ohne Bügel reitet, dann ist das Bein lang, weil sie sich drauf konzentriert. Aber es schleicht sich immer wieder ein und schwupps, Bein hinten, Absatz oben. LG Kermi |
Autor: | Goingout [ 9. Mai 2009, 16:45 ] |
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Hi, checken: liegt der Schwerpunkt des Sattels richtig oder setzt er sie zu weit nach vorn? Sitzt sie überhaupt auf ihrem Poschi oder auf dem Spalt? Anregungen: Kontrastübungen: Bein vom Pferd wegstrecken, sachte wieder ans Pferd fallen lassen. Bein extrem weit nach hinten nehmen, extrem weit nach vorn. Hilft beim Lockerwerden - genauso, wie "radzufahren". Zwischendurch auf ein anderes Pferd wechseln (immer gut). Gucken: Ists da genauso? Kann auch helfen, eingefahrene Muster zu durchbrechen. lg Going |
Autor: | zera [ 9. Mai 2009, 16:57 ] |
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Kermi hat geschrieben: @zera:
Code: Oder mit nem gaaaanz dünnen Faden oder Gummiband, das schnell reißt, die Bügel am Gurt" fest" machen - und sie soll versuchen, so lang wie möglich das Ding heile zu lassen? Hätte ja noch was Spielerisches an sich und weckt den Ehrgeiz... So etwas ähnliches hat die RL heute empfohlen. Steigbügel mit Strohbändchen am Gurt befestigen, damit sie ein Gefühl bekommt, wo das Bein hin soll, bzw. das jetzige "Bewegungsmuster" unterbrochen wird. Wenn sie ohne Bügel reitet, dann ist das Bein lang, weil sie sich drauf konzentriert. Aber es schleicht sich immer wieder ein und schwupps, Bein hinten, Absatz oben. LG Kermi ![]() ![]() ![]() Ich hab das Gegenteilige Problem wegen eines früheren Unfalls und daher komplett falscher Muskulatur an Oberschenkeln und Becken - ich hab meine Bügel auch mal festgebunden, um zu verhindern, dass die Flossen nach vorn rutschen - AUTSCH!!! Ich hab mir dabei fast die Knie verheizt - die Muskulatur ließ sich nicht so lange so sehr dehnen und das ging voll auf die Bänder *jammer* Aber bei nem Kind würd ich sowieso auf gar, gar, gar keinen fall was Festes zum Bügelanbinden nehmen, was nicht sofort reißt - stell Dir vor, sie macht die Fliege, und der Bügel ist fest! Die holt sich schon im Flug nen Bänderriss, wenn sie Pech hat! Finde die Ansätze von Goingout Klasse! |
Autor: | Kermi [ 9. Mai 2009, 17:19 ] |
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Zitat: Zwischendurch auf ein anderes Pferd wechseln (immer gut). Gucken: Ists da genauso? Kann auch helfen, eingefahrene Muster zu durchbrechen.
Da muss ich morgen mal drauf achten. Das "Zweitpferd" ist ja komplett anders, größer, andere Bewegung, etc. Die Vorschläge find ich auch nett, werd sie mal üben lassen. @zera: Na ja Kind, das Blag ist schon 15. |
Autor: | Eva [ 9. Mai 2009, 17:29 ] |
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Ich find Goingsouts Vorschläge auch sehr gut, meist sind solche Sachen eher ein Symptom für etwas, das ganz woanders im Argen liegt. Dass die RL sich da aufregt, spricht eher nicht für sie - Deine Tochter macht das wohl kaum mit Absicht und "US nach vorn" ist eine etwa so sinnvolle Aufforderung wie "nicht runterfallen" ... ![]() Noch was: Hat Deine Tochter gerade einen Wachstumsschub hinter sich? Das kann auch dazu führen, dass erstmal die Koordination komplett durcheinander gerät. |
Autor: | Kermi [ 9. Mai 2009, 17:34 ] |
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@eva: Nein, die RL war auch meiner Tochter gegenüber nicht ärgerlich, hat nur nachher mit mir im Gespräch einen etwas angenervten Eindruck gemacht. Vielleicht habe ich auch übertrieben, sie ist gerade was den Unterricht von Kindern/Jugendlichen angeht, sehr geduldig. Ich denke die RL war eher etwas genervt, weil meine Tochter unkonzentriert war - sie war Feiern gestern Abend. Wachstumsschub glaube ich nicht, meine Tochter ist leider schon so gut wie ausgewachsen mit ihren zwergigen 1,63m. Weil ich eben die Ansage - US nach vorn - auch wenig hilfreich finde, habe ich wegen Tipps nachgefragt, wie man so etwas wieder heraus bekommt. |
Autor: | zera [ 9. Mai 2009, 17:39 ] |
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Kermi hat geschrieben: Zitat: Zwischendurch auf ein anderes Pferd wechseln (immer gut). Gucken: Ists da genauso? Kann auch helfen, eingefahrene Muster zu durchbrechen. Da muss ich morgen mal drauf achten. Das "Zweitpferd" ist ja komplett anders, größer, andere Bewegung, etc. Die Vorschläge find ich auch nett, werd sie mal üben lassen. @zera: Na ja Kind, das Blag ist schon 15. Trotzdem hast Du noch die Verantwortung! Ich meine damit - wen ICH entscheide, dass ich MIR die Bügel festbinde, dann bin ich mir des Risikos selbst durchaus bewusst und kann es in etwa abschätzen und kalkulieren - und wenn es schief geht - mein Pech - dumm gemacht - dumm gelaufen :D Aber niemals würde ich das bei jemandem anderes machen... Ist das Pferd vielleicht etwas triebiger? das "verleitet" ja zum Hacken hochziehen und Beine nach hinten schieben... Lass sie mal bewusst mit der Wade treiben (mal erklären, wie das ist mit "Hacken runter" = "Wade anspannen" = "Wade mehr ans Pferd" ... Und andersrum "Hacken hoch" = "Wade entspannt" = "keine treibende Hilfe" Wenn das Pferd darauf nicht gut zündet, dann halt zur Unterstützung ne Gerte mit dabei ... WENN es daran liegen sollte... |
Autor: | Kermi [ 9. Mai 2009, 17:44 ] |
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@zera: Code: Ist das Pferd vielleicht etwas triebiger? das "verleitet" ja zum Hacken hochziehen und Beine nach hinten schieben... Ganz im Gegenteil. Code: Lass sie mal bewusst mit der Wade treiben (mal erklären, wie das ist mit "Hacken runter" = "Wade anspannen" = "Wade mehr ans Pferd" ...
Und andersrum "Hacken hoch" = "Wade entspannt" = "keine treibende Hilfe" Ja, das muss sie sich auf jeden Fall verinnerlichen. Bezüglich Verantwortung: Sie hat Sicherheitsbügel, aber trotzdem hast Du Recht, ist nicht ganz ohne Riskiko, die Bügel festzubinden. Müssen wir irgendwie anders lösen. Ich würd ja mal ein Video machen, aber unsere Fire-Wire ist immer noch kaputt. ![]() |
Autor: | Bazooka [ 10. Mai 2009, 07:32 ] |
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Kann das sein, daß sie sich das auf einem kleineren Pferd angewöhnt hat? Dieses Phänomen habe ich u.a. bei Reiterinnen, die auf einem für sie viel zu kleinen Pferd sitzen. Sprich: Zum leichttraben Beine nach hinten schieben, um Kontakt mit dem pferd zu suchen, dann das Becken falsch aufwölben und immer mehr treiben müssen, um den Motor von hinten am laufen zu halten, da sie ihn ja mit ihrem Becken blockieren. Häufig genug werden dann noch Sporen, und lange Sporen genommen, das Pferd wird immer stumpfer beim Leichttraben. Eine Besserung ist dann immer erst beim Aussitzen zu beobachten. |
Autor: | Kermi [ 10. Mai 2009, 08:11 ] |
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@bazooka: Ja, das ist so. Aber das "kleine" Pferd ist mit 1,60m nicht zu klein für meine Tochter,die ja auch nur 1,63m groß ist. Doch es könnte sein, dass sie sich diese Beinhaltung auf dem Pony angewöhnt hat. Ich stelle mal ein Bild ein, auf dem kann man es gut erkennen: Hier auf dem Pony, welches wir ja nicht mehr besitzen. Da trabt sie gerade leicht und ist im "Aufstehen" - Beine extrem hinten: ![]() Hier auf unserer großen Stute, sogar im Schritt die Beine hinten und Hacken oben: ![]() |
Autor: | Bazooka [ 10. Mai 2009, 09:28 ] |
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hast Du mal ein Bild, ohne dicke Jacke, wo man die Winkelung sehen kann? was ist das für ein Sattel? |
Autor: | Kermi [ 10. Mai 2009, 09:53 ] |
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@bazooka: Ich mach heute mal gescheite Bilder, auf der kleinen und der großen Stute. Donnas Sattel ist ein County Competitor. LG Kermi |
Autor: | Goingout [ 10. Mai 2009, 09:54 ] |
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Hi Kermi, schicke Pferds! Beim Ponybild sieht man die deutliche Tendenz zum Spaltsitz. Auf der Fuchsstute sitzt sie schon besser auf dem Poschi, reitet aber mit deutlich zu kurzen Bügeln. Zu den o.g. Tipps noch folgende: - Dehnübungen für die vordere Oberschenkelmuskulatur: Knie anwinkeln, den Absatz mit der Hand fassen, Dehnung aushalten (wichtig: nicht nachziehen oder ruckeln!). Nicht nur auf dem Pferd, sondern auch regelmäßig zwischendurch. - genauso wichtig: Hüfte aufspreizen - auf den Rücken legen, Beine auseinander so weit wie es geht, dabei Knie angewinkelt - auch statische Dehnung. - immer wieder - in allen Gangarten - zwischen Entlastungs- und Dressursitz wechseln. - Füße aus den Bügeln, Fußgelenke kreisen lassen, Absatz hoch, Absatz runter - Bügel wieder aufnehmen - spielerisch, immer zwischendurch. Achtung: Es wird ein Weilchen dauern. Sobald man nämlich seine Position auf dem Pferd variiert, bekommt man i.d.R. erneut ein schickes Problem mit der Balance und muß sein Gleichgewicht auf dem Pferd neu finden. Grundsätzlich gilt, dass die meisten "Bein-Probleme" eigentlich Hüftprobleme sind. lg going |
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