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Suche Erfahrungswerte/Meinungsaustausch Anreiten http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=8&t=27461 |
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Autor: | frizi [ 30. April 2009, 07:19 ] |
Betreff des Beitrags: | Suche Erfahrungswerte/Meinungsaustausch Anreiten |
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Autor: | Testa [ 30. April 2009, 07:28 ] |
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Das ist wirklich so, bei einigen dauert länger, andere verstehen sofort was sie sollen. ´Die einen vertrauen dem Reiter und der Begleitperson, die anderen sind ein bisschen vorsichtig, andere widerum testen ihre Grenzen aus und sind dominant. So wie die Kinder in der Schule sind auch die PFerde alle verschieden. Ganz wichtig: GEDULD! Freu dich, dass der ruhigere schneller lernt (aber überfordere ihn nicht, nur weil er alles schnell "kann") und bei dem anderen: Lass ihm Zeit. Mache alle Bewegungen, die du im Umgang mit dem Perd hast mit Verstand und Überlegung. Sprich: ruhige Bewegungen, viel loben (vor allem Stimme, das Klopfen am Hals könnte er als Bedrohlich empfinden), aber auch konsequent sein in dem, was du machst. Gib ihm die Sicherheit, dass ihm nichts passiert. Und vor allem: Keine Strafe dafür, dass er Angst hat oder das er etwas Neues nicht sofort versteht. Dadurch würde alles nur noch schlimmer werden. |
Autor: | Pegasus [ 30. April 2009, 10:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Suche Erfahrungswerte/Meinungsaustausch Anreiten |
frizi hat geschrieben: mich würden eure ideen und erfahrungen interessieren.
Hmm, eigentlich ist das Vertrauen des Pferdes in den Menschen die Vorbedingung zum (An-)reiten. Wenn das nicht da ist, muß man vielleicht erstmal einen Schritt zurück und sich ohne Sattel noch etwas mit dem Pferd beschäftigen. Das ist mir als "Testpilot" übrigens auch persönlich wichtig, das ich selbst in Situationen, in dem das Pferd sich gerade etwas aufregt und meine Anweisung nicht umsetzen kann, zumindest das Gefühl habe, daß noch ein Kontakt zum Pferd da ist. Ich hatte vor ein paar Jahren einen etwas anders gelagerten Fall, da war das Pferd zwar so ganz vertrauensvoll, ließ sich anfassen, putzen, satteln etc, wenn man aber was wollte, was dem Kandidaten nicht passte (z.B. vom Padock alleine runter zum 10 m entfernten Putzplatz oder nebem dem Paddock longiert werden), dann hatter er sich mit aller Kraft gewehrt und sich losgerissen. Nach einigem Kopfkratzen haben wir dann aufgerüstet und eine Seretta draufgemacht. Nach einer leicht blutigen Diskussion war das Thema Losreißen durch. Das hält übrigens bis heute noch, den kann ich mit zwei Fingen am Strick mit Halfer halten wenn die Herde weggaloppiert. Sowas kann ich aber nicht empfehlen, wenn die Vertrauensbasis eh schon gestört bzw nicht vorhanden ist, dann führen Druck und Zwang nur zu mehr Problemen. Gruß, Pegasus |
Autor: | frizi [ 30. April 2009, 14:12 ] |
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hm. ich habe um ihn besser kennenzulernen und ihn zu gewöhnen vorher immer geputzt etc. ging auch gut. bin die einzige, die problemlos das halfter anziehen kann... aber alles andere ... puhh... an loben wenn man drauf sitzt ist nicht zu denken. stimme geht, aber selbst das streicheln mit dem kleinen finger bringt ihn zur explosion. das blöde ist, das er auch ziemlich heftig steigt um sich zu entziehen. lder führer kann ihn an der longe zum glück unten halten, aber aufregen tut er sich trotzdem. er hat erst einmal richtig druck bekommen. da hat er verscuht den longenführer beim steigen zu treten (vorderbein). da gabs dann schon ordentlich ärger. aber ansonsten machen wir echt die wattebausch-methode.... konstanten druck hält er aus, aber alles was sich verändert, egal wie langsam ist für ihn grund zur panik. bin gespannt wies weiter geht. |
Autor: | Mine [ 30. April 2009, 18:54 ] |
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Dann solltest ihr das anreiten vielleicht gaaaaaaaanz weit hinten anstellen und erst mal vom Boden aus alles mögliche unternehmen (muss ich bei meinem ja auch). Tüddeln - spazieren gehen - Gelassenheitsübungen - allgemeine Bodenarbeit - Zirzensik.............eben alles was Vertrauen schafft |
Autor: | galante [ 30. April 2009, 20:55 ] |
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Mmmmmhhhhh, habe ja auch schon einige Pferdchen ausgebildet und angeritten. Es stimmt, einige machen sofort mit und wissen es auch umzusetzen was man möchte, einige brauchen länger. Ein PFerd (wer sich noch an die durch geknallte Halbblutstute erinnert) war aber so ähnlich wie den den Du beschreibst. Immer ein Kampf, jeden Tag aufs neue, obwohl kein fremder um sie rum war. Die ist immer so ausgetickt. Nach erfolglosen 2 Jahren ist sie nun in die Zucht, das allerdings finde ich mehr als fraglich... Das andere Pferd habe ich nur als "Stallkollege" Betrachtet. von unten super liebes Pferd, hat die Besi auch selber gezogen aber beim reiten ist der quasi echt explodiert, obwohl er sehr langsam und schonend und auch mit viel Bodenarbeit angeritten wurde. Er hatte einen Gendefekt, die Wirbelsäule war nicht beweglich sonder starr und das Pferd hatte unsagbare Schmerzen und wenn sich da noch jemand drauf setzt konnte er es nicht mehr aushalten. Also alles ist möglich! |
Autor: | Phillis [ 30. April 2009, 21:59 ] |
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Für mich hört sich das so an, als seid ihr schon zu früh voran geprescht. Das Tempo bestimmt das Pferd und ein Pferd dass nicht absolut vertrauensvoll im Umgang mit Menschen ist (und ganz besonders zum Longenführer, der ist weit wichtiger als der Reiter bei den ersten Malen) und sich in einer Umgebeung sicher fühlt, da setz ich mich nicht drauf. Gut, der eine war ein Musterschüler, aber der andere hätte wohl mehr Zeit gebraucht, kleinere Schritte und vor allem einen nach dem anderen. Geht der an der Longe richtig locker und losgelassen? Und wie lange ist "ewig"? Wann habt Ihr mit dem angefangen? Was ist das für ein Typ, der Züchter? (für mich hört sich das etwas nach "altem Schlag" an...) Mich würde mal interessieren, wie genau Ihr bis jetzt vorgegangen seit, wie lange was gemacht wurde, wie sich das Pferd dabei angestellt hat usw. Es gibt Pferde, die sind treu doof beim Anreiten und einfach total unkompliziert, aber es gibt auch Pferde, die verzeihen keine "Fehler, müssen extra langsam herangeführt werden, um sicher zu gehen, keinen Widerstand zu provozieren und wenn sie einmal was unangenehmes erfahren oder Überfordert sind, sind sie 100% dagegen. galante hat geschrieben: das Pferd hatte unsagbare Schmerzen und wenn sich da noch jemand drauf setzt konnte er es nicht mehr aushalten.
So einen Fall hatten wir mit ner selbstgezogenen Stute. Seitdem kommt der Ostheo, bevor ich mich auf ein Pferd setze (auch wenn der nicht alles beheben kann, er merkt wenn was nicht stimmt und man ggf. genauer untersuchen). Nachdemdas sonst so liebe und umgängliche Tier unterm Sattel zum Monster mutierte und 2 Menschen ins Krankenhaus gebracht hat, kamen wir dann auch darauf, sie durchchecken zu lassen. Unreitbar. ![]() |
Autor: | galante [ 1. Mai 2009, 09:01 ] |
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@Philipps Und solche Ausraster bedingt durch eine Krankheit gibt es leider viel zu oft und leider auch mit schlimmen Folgen für Mensch und Tier. Ich behaupte mal das die wenigsten Pferde sooo böse oder durch geknallt sind das man kaum mit Ihnen arbeiten kann. Und Steigen ist für mich schon ein Indiz wo ich schleunigst mal in die Klinik fahren würde! |
Autor: | Phillis [ 1. Mai 2009, 09:16 ] |
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galante hat geschrieben: @Philipps ![]() ![]() Gebe Dir absolut Recht! Und ein 3 jähriger der steigt ist find ich sogar nochmal ne Stufe über extremen bocken. Und auch psychische Anspannung ist viel zu oft ein unerkannter Hinweis auf Schmerzen. |
Autor: | galante [ 1. Mai 2009, 09:34 ] |
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Ups Sorry, bin noch nicht ganz wach, da ich grade Arbeiten muss. Ja eben, steigen ist noch mal ne ganz andere Hausnummer. Das Pferd bei uns, wo ich oben schon drüber geschrieben habe, hat zwei Reiter ins Krankenhaus verfrachtet und seine eigene Besitzerin mußte nach einen Sturz ausgeflogen werden. Leider erst danach hat sie ihn durch schecken lassen. Als die Diagnose kam war sie am Boden zerstört und macht sich bis heute vorwürfe was sie dem Pferd angetan hat. Sie hat auch bis heute (ist 12 Jahre her) noch körperlich vom den heftigen Sturz gut! |
Autor: | Fabelhaft [ 1. Mai 2009, 18:03 ] |
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So wie Du dieses Pferd beschreibst, muß wohl auch meiner mit 3 gewesen sein. Er wurde dann nochmal auf die Koppel geschickt, um weiter reifen zu können und dann erst 4jährig mehr oder weniger angeritten. Er hatte auch vor allem Angst, die Vorbesitzer haben 4 Wochen gebraucht, bis sie ihm eine Decke auflegen konnten. Er war aber komischerweise nie besonders glotzig, nur alles was man mit ihm an sich gemacht hat, war gefährlich für ihn. Ich bin ja nun damals nicht dabei gewesen, aber man braucht für solche Pferde, Geduld, Konsequenz und sehr viel Ruhe. Mein RL hat z.B. derzeit ein junges Pferd in Beritt, der auch gerne mal panisch wird. Den reitet er morgens, wenn die Halle leer ist und noch nicht so viel Trara drumherum. Mein Pferd ist jetzt 7jährig und ich kann Dir versichern, dass solche Pferde immer etwas speziell bleiben und keine Pferde für den "netten Freizeitreiter" von nebenan werden. Zumindest meiner ist das nicht. Wichtig ist, dass solche Pferde Vertrauen finden und wissen, dass ihnen nichts passiert, manchmal dauert das etwas, da sie sich gerne selbst im Weg stehen. Wie genau Du das anstellst, hängt ein bißchen vom Pferd ab, mach Sachen mit ihm, die ihm Spaß machen. Bodenarbeit (ich hab das nicht gemacht, ich steh da nicht so drauf), grasen gehen, was auch immer. Eine Sache ist bei meinem Pferd allerdings auch ganz wichtig: Nicht vorsichtig sein im Sinne von zaghaft. Bei ihm geht der Schuß dann auch gerne nach hinten los. Ruhe ja, aber bestimmt sein und kein großes Aufhebens um irgendwas machen. Sensible Pferde merken ziemlich schnell, wenn man selber nur noch vorsichtig ist, die denken dann, es wäre wirklich was schlimmes. Ich bin z.B. niemand, der den Pferden "glotzige" Sachen lange zeigt. Da wird dran vorbeigegangen und zwar bedingungslos, auf dem Turnier kann man die ja auch nicht gucken lassen. |
Autor: | anjachristina [ 2. Mai 2009, 17:20 ] |
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Hi, ich würd den so schnell wie möglich verkaufen. Ist wesentlich stressfreier. Grüsse |
Autor: | frizi [ 4. Mai 2009, 06:42 ] |
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Ich würde auch sofort daruaf tippen, dass das pferd schmerzen hat. allerdings ist er ja ohne reitergewicht genauso... egal was man mit ihm macht - auch am boden - er ist immer ängstlich oder schnell panisch. ich denke also, dass man schmerzen an sich eher ausschließen kann. wir haben jetzt erstmal nen großen schritt zurück gemacht, heisst erstmal richtige longenarbeit. wenn er sich daran gewöhnt hat, kommt nochmal ein gefüllter sack zum einsatz, bis er darauf nicht mehr reagiert. züchter sagt, dass kann ewig dauern, aber geht nicht anders. da das pferd sehr klein ist, wird ein verkauf schwierig. er hat zwar gute bewegungen und eine sehr gute abstammung, aber ist halt kein jugendpferd, aufgrund des schwierigen umgangs. eine frau, die genug reiten kann um ihn zu händeln, kauft sich was größeres. ich denke leider, dass das pferd die wahl hat zwischen sich gewöhnen, oder an profis gehen, die sich von sowas nicht schrecken lassen. dann wird er wohl gebrochen werden... weiter muss ich dazu wohl nichts sagen. ich hoffe der kleine lernt es noch. faszinierend find eich allerdings, dass ich gestern bei den beiden auf der weide war... BEIDE kamen angetrabt und wollten unbedingt aufmerksamkeit. auch der kleine. kein anzeichen von angst vor mir. er wiehert auch immer wenn amn kommt... immer freudig gegenüber dem menschen den er kennt... aber wehe man möchte etwas von ihm. seltsam oder? |
Autor: | bluesky [ 4. Mai 2009, 22:08 ] |
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Ich würde es bei solchen Pferden immer mit der Monty Roberts Methode versuchen. Ich hab noch KEINEN gehabt, der da nicht drauf angesprochen hat. EGAL was die vorher gemacht haben, war IMMER innerhalb von 3 Tagen gegessen...*duckundweg* ![]() |
Autor: | frizi [ 5. Mai 2009, 07:01 ] |
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ist es schlimm, wenn ich nicht weiss, was du unter der m.r. methode verstehst? ich hab nur mal ein video gesehen, da hat er das pferd einfach nur so müde gemacht, das es kurz vorm umfallen war.... |
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