Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: korrektes v/a
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 07:20 
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guten morgen liebe Enten,

da ich in den letzten Tagen viel Schritt geritten bin, konnte ich die Reiterei in der Halle ausgiebig beobachten. Was auffällt, kaum einer schafft es sein Pferd korrekt in Dehnungshaltung zu lösen d.h Nase vor. Die Hälse sind zwar unten aber alle zu eng. Leider gelingt mir das auch nicht immer aber ich schaue schon daß ich da hin komme. Ich habe aber den Eindruck daß die meisten das gar nicht anstreben denn man sieht es auch zum Schluß nicht. Was meint Ihr ?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 08:48 
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Hm, ich finde deine Beobachtung jetzt nicht sonderlich überraschend. Bald jeder redet inzwischen von V/A, aber wie es richtig geht wissen die wenigsten oder kriegen es nicht vermittelt und schon gar nicht hin. Was erwartest du? Wenn Reiten so einfach wär hätten wir nicht landauf-landab jede Menge Leute die vom Unterrichten leben :wink: Und in der Lösungsphase einfach nur handunabhängig dahinreiten, immer schön treiben und warten, bis der Hals fällt, wer hat denn die Geduld? Der Rüssel muss runter, und zwar sofort :roll: .

Das Hauptproblem ist doch, dass die meisten Pferde gelernt haben sich der Zergelei von oben zu entziehen, indem sie nicht reell an die Hand treten. Und so ein Pferd kriegt man eben nicht in Dehnung, wie auch, wenn es der Hand nicht folgt. Bei uns ist der Stall voll von der Sorte, aber bis L oder sogar M kommst du damit problemlos. Und wenn das Tier auch noch genug Bewegung hat und Ausstrahlung mitbringt (von alleine oder eben gemachte), dann reicht es immer den Standardrichter zu beeindrucken.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 09:10 
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Ich weiß jetzt nicht genau, ob ich verständlich schreiben kann, was ich meine, aber ich versuchs mal:

Was genau meinst Du mit "zu eng"? Wenn man ein Pferd in tiefer Halseinstellung v/a-reitet (und dabei eventuell die Nase auch mal tiefer als Buggelenk kommen lässt), passiert es leicht, dass die Nase mal etwas hinter der Senkrechten ist. Und schon schreit die ganze Meute auf "Hilfe, das Pferd ist zu eng". Erinnert Ihr Euch an die Bilder von Heiner Schiergen, die hier vor kurzem eingestellt waren? Da haben auch einige geschrieben, dass die beiden Pferde zu eng seien.

Ich bin der Meinung, dass man in der Reiterei nicht mit einem Lineal nachmessen kann, ob ein Pferd zu eng ist. Wenn ich ein Pferd mit exakt derselben Hals-Kopf-Einstellung relativ tief ab Widerrist (fallender Hals) einstelle, kann es zu eng sein (nach der Stirn-Linien-Regeln). Hole ich das Pferd dann mit genau derselben Hals-Kopf-Einstellung vom Widerrist an etwas hoch, ist die Nase auf einmal auf oder sogar vor der Senkrechten.

Meiner Meinung nach ist die Stirn-Linien-Regel nur ein Kriterium für korrekte Reiterei, aber eben nur eins unter mehreren. Ein Pferd kann z. B. gut die untere Halsmuskulatur anspannen und so den Hals "wegdrücken", dabei wäre es aber von der Stirn-Linien-Regel super korrekt vor der Senkrechten. Falsch wäre es aber trotzdem.

Ich finde, man sollte immer das Gesamtbild beurteilen. Ein schwingender Rücken, ein aktives Hinterbein, ein glasklarer Takt, ein lockeres, zufriedenes Maul sind eben auch alles Kritieren für ein korrektes v/a. Nicht nur diese Stirn-Nasen-Linie. Zudem muss man natürlich auch die körperlichen Eigenschaften und Besonderheiten eines jeden Pferdes berücksichtigen.

In letzter Zeit habe ich den Eindruck, dass viele Beobachter mit eine Lineal durch die Reithallen rennen und immer diese Stirn-Nasen-Linie nachmessen und dann ihr Urteil fällen. So einfach ist es aber nicht.

Snoeffi

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Zuletzt geändert von Snoeffi am 23. Dezember 2008, 09:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 09:28 
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ich wollt auch grad mal nachfragen, was du mit zu eng meinst... hat schnöffi ja schon gemacht nun.

wenn ein pferd ein schönes v/a geht, kommt es m.E. nicht darauf an, ob es ein paar cm vor oder hinter der senkrechten geht. der spannungsbogen ist entscheidend...

gutes v/a sieht man nicht oft, da hast du recht. :wink:

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"Meine Fotos rauschen. Und wo sind Deine?" :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 09:31 
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lindaglinda hat geschrieben:
ich wollt auch grad mal nachfragen, was du mit zu eng meinst... hat schnöffi ja schon gemacht nun.


:mrgreen:

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 09:37 
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Ich denke auch, daß es vom jeweiligen Pferd und dessen Exterieur etc. abhängt.
Wichtig ist, daß der Hals entspannt fallen gelassen wird und der Rücken sich aufwölbt und die HH untertritt - daß manche Pferd den Kopf dabei mehr anwinkeln als andere finde ich nicht so wichtig.
Meine Stute z.B. hat einen etwas kurzen und nicht soooo muskulösen Hals und knickt immer vor dem Widerrist ab und kommt dann auch meist schon zu tief und beim v/a - ich merke aber, daß sie entspannt ist und lasse sie dann halt so gehen.
Mein Wallach mit seinem eher langen, dicken Hals macht mehr einen Bogen, kommt auch gern etwas eng, wippt dabei aber entspannt mit dem Kopf und schwingt schön - dann reicht mir das als Zeichen, daß es so gut ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 10:33 
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Zuletzt geändert von Kid Vicious am 21. Januar 2011, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 10:50 
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grundsätzlich habt Ihr ja Recht man muß jedes Pferd individuell sehen.
Ich weiß auch nicht wie ich es ausdrücken kann aber ich sehe fast nie die nachgebende Hand sondern immer nur krumme/runde Hälse. Das scheint im Moment Standard zu sein. Meiner macht sich auch gerne zu rund, d.h für mich zu eng und daran wird gearbeitet und wenn ich es im Spiegel korrekt sehe fühlt es sich auch für mich gut an. Ich meinte ja auch nur, daß viele sich gar keine Gedanken machen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 11:03 
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ich les grad viel auf www.sustainabledressage.net

ist nicht ganz einfach und auf englisch... aber sehr informativ! da wird eben diese haltung auch beschrieben, also der hals wird fallengelassen usw... aber die stirnlinie ist trotzdem hinter der senktrechten. da wird auch genau erklärt, was dies bedeutet und welche muskelgruppen dann eben in diesem fall verspannt sind usw... wie gesagt, nicht ganz einfach zu verstehen, aber ich finde es leuchet ein.

es ist hatl auch ein unterschied, ob das pferd sich eng macht, weil es muskulär noch nicht in der lage ist, sich selbst zu tragen, oder ob es durch eine harte reiterhand enggemacht wird!

und ich gestehe auch, dass es mir ebenso passiert, dass das pferd sich gut anfühlt und den hals fallen lässt, aber eben doch zu eng ist :?

natürlich ist die stirnlinie nicht das einzige kriterium! brauchen wir nicht drüber reden, dass ein pferd, das den unterhals raus drückt und den rücken hohl macht natürlich vor der senkrechten ist, aber die art und weise zu laufen trotzdem müll ist! und ja, wahrscheinlich viel schlimmerer müll, als wenn ein pferd sonst alles gut macht, schön über den rücken schwingt, den hals fallen lässt und dafür etwas hinter der senkrechten geht. korrekt ist es deshalb aber trotzdem nicht, auch wenn es viel besser ist, als so manches, was man sonst immer zu sehen bekommt...

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Wenn der Klügere nachgibt, regiert der Dumme!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 11:43 
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Genau - wer ist schon perfekt? Aber nach der Perfektion streben sollte man schon, aber nicht alles auf dem Weg dahin verdammen und selbst bei den Videos vom Unterricht mit Bemelmans etc. auf clipmyhorse mit den zum Teil wirklich tollen Pferden und Reitern war kaum ein "perfektes" V/A zu sehen, die waren auch teilweise zu tief oder eng. Das passiert dann eben mal und man sollte sich ständig bemühen, es besser hinzukriegen, aber nicht mit Tricks und Gezuppel.
Ehrlich gesagt, sehe ich auch selten überhaupt man den Versuch v/a (ist in der Praxis iwi nicht so populär wie hier bei uns im Forum) zu reiten in unserem Stall - meist wird da gleich "zusammengestellt" und bis Ende der Reiteinheit nicht mehr losgelassen :? (bis auf einige wenige "Freizeitreiter" die zwar auch hobbymäßig bis M-Dressur oder Springen reiten aber trotzdem eh keine Ahnung haben....)
Daher bin ich schon immer froh, wenn das einer wenigstens ansatzweise mal versucht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 21:15 
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Ich hatte die eingestellt und das ist für mich perfekt! Und ich sehe das ganz genau wie Snöffi, wenn man mal etwas "enger" ist, brauchtsm.M. nach nicht gleich aufgeschrien zu werden. :wink:

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Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine überraschte Frau.
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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 21:22 
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Zuletzt geändert von Kid Vicious am 21. Januar 2011, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 21:23 
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Ich finde das kann man überhaupt nicht pauschalisieren. Man muss das von Pferd zu Pferd betrachten. Ich habe z.b. Pferde in der Kundschaft, die gehen schön V/A in der Lösungsphase und wieder andere, die muss ich enger und tiefer einstellen, weil die sich sehr gerne oben ins GEnick reinhängen und dann die ganze Stunde nicht loslassen. Ich denke das kann ich als Ausbilder sehr gut sehen und arbeite die Pferde dann auch dementsprechend. Und da ist mir korrektes V/A null wichtig, wenn eben eine andere Reiterei den Pferden besser tut.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 21:28 
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Wenn man jetzt mal Christine Stückelberger und J.Bemelmann vergleicht....

Was ist euch lieber? die sehr starke Dehnung, bei Hrn.Bemelmann oder mehr wie Frau Stückelberger, die ja in den Videos garnicht abspannen lässt. Ihr Unterricht mir allerdings sehr gut gefallen hat, wobei für mein Pferd Herr Bemelmann prädistiniert wäre :-D

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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Dezember 2008, 23:37 
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ich sehe das auch so wie snoeffi, linda und Hex. alles relativ. Immer solange lösen wie nötig und so kurz wie möglich. :wink:


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