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Ellenbogen am Körper - ich krieg noch nen knall
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Autor:  gog12 [ 19. Juni 2007, 09:12 ]
Betreff des Beitrags:  Ellenbogen am Körper - ich krieg noch nen knall

habt Ihr Tipps, wie man den Ellenbogen abtrainieren kann, dass sie nicht als Flügelersatz dienen, sondern sowohl in der Dressur als auch beim Springen am Körper bleiben sollen? (Dressur hat erstmal Vorrang)

Die Haltung ist im letzten Jahr immerhin von "gestreckte, runtergedrückte Arme mit verdeckter Zügelfaust re/links der Sattelkammer/am Oberschenkel, gepaart mit nicht ausreichend aufgerichteter Mittelpositur, hochgezogenem Knie und unruhigem Schenkel" durch harte Arbeit zu "halbwegs getragene, etwas besser ausgedrehte und deutlich geschlossenere Zügelfaust mit gewinkelten Armen bei wesentlich besserer Körperhaltung und ruhigerem Bein" geworden. Die Hände werden noch ein bisschen breit getragen ... aber die Ellenbogen, die wollen einfach nicht am Körper bleiben.

Festtackern wär ne tolle Sache :-)
Gerte durch die Arme hinterm Rücken lang ist Asche, weil man dann nur verkrampft ...

Tipps gesucht!

Autor:  Killerfauli [ 19. Juni 2007, 09:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ellenbogen am Körper - ich krieg noch nen knall

gog12 hat geschrieben:
habt Ihr Tipps, wie man den Ellenbogen abtrainieren kann, dass sie nicht als Flügelersatz dienen,


durch iund durch ne ente *g*

Autor:  gog12 [ 19. Juni 2007, 09:26 ]
Betreff des Beitrags: 

stümmt ... kurze Beine und ein etwas wanniger Körperbau kommen auch noch dazu *lol* und Schnattern funktioniert auch prima :-)

So, nu aber bitte konstruktive Vorschläge

Autor:  urmeline [ 19. Juni 2007, 10:12 ]
Betreff des Beitrags: 

daumen nach aussen und die vorstellung, dass dein brustkorb dich nach vorne oben zieht (stolz, aber locker ;-) )
letztendlich ist es eine gleichgewichtssache, die ich auch nicht wirklich gut beherrsche. sie kommt jedenfalls definitiv nicht aus dem aktiven "ellenbogen an den körper drücken", sondern aus einer inneren balance. das fängt schon in der fußspitze an und geht über die hüfte in den schultergürtel. fixier dich nicht so drauf. es ist wichtiger, dass du geschmeidig sitzt. es gibt leute, die sitzen wie hund und haben trotzdem mehr einwirkung als jemand der sich "schön" durch die gegend tragen lässt. dass sich was verändert hat über die zeit, hast du ja schon beschrieben. ich denke wenn du an der basis (gesamter körper) weiterarbeitest, dann wird das mit den armen von allein dazukommen.

Autor:  gog12 [ 19. Juni 2007, 10:20 ]
Betreff des Beitrags: 

Von alleine, nunja, das hat sich noch nie so erwiesen. Den Rest des Sitzes konnte man durch entscheidende Aha-Erlebnisse verbessern, sprich alle Punkte wurden druch einen einzigen Hinweis von jetzt auf gleich behoben. Das alte Haltungsmuster tritt auschließlich bei einem total unkooperativen Pferd (gegen die Hand, knallharter Rücken) wieder in Erscheinung.

Jetzt fehlt nur noch das Aha-Erlebnis für die Ellenbogen ...
Hinweise wie "einfach hängen lassen" oder "ran an den Körper" oder "kleine Finger zueinander" sind zwar alle richtig, aber noch nicht DER entscheidende Tip, den vielleicht eine/r von Euch parat hat ... mag er auch noch so banal sein, vielleicht ist es der entscheidende :-)

Autor:  Diamond [ 19. Juni 2007, 11:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ellenbogen am Körper - ich krieg noch nen knall

gog12 hat geschrieben:
Gerte durch die Arme hinterm Rücken lang ist Asche, weil man dann nur verkrampft ...

Tipps gesucht!


mist das hätte ich empfohlen :-)

nein, kenne das - ne RL von mir hat statt gerte ein thera band genommen - diese dehnbaren bänder aus der krankengymnastik
das hat gut gefunzt

Autor:  gog12 [ 19. Juni 2007, 11:14 ]
Betreff des Beitrags: 

und wie hat sie das gemacht? Einfach zusammengeknotet und Arme durchgesteckt+hinterm Rücken lang?

Autor:  finchen [ 19. Juni 2007, 11:34 ]
Betreff des Beitrags: 

Gog, der Schlüssel ist - denke ich - tatsächlich die BWS. Ist die nämlich da, wo sie hingehört, ist ein seitliches Wegstrecken der Arme sofort mit mehr Anstrengung verbunden als ein einfaches Hängenlassen derselben.

Mein Tipp: Kontrastübung. Lass deine Schultern bewußt nach vorn hängen - richtig schön in Dich zusammensacken. Danach Brust so weit raus, wie geht (inkl. Hohlkreuz), Arme nach hinten unten drücken. Kurz: Lote die beiden Extreme der möglichen Positionen Deiner Schultern aus.

....und dann nimm wieder die Normalposition ein. Müßte dann eigentlich besser werden :-))).

Ergänzende Tipps: Spiegel, Spiegel, Spiegel. Immer wieder: Arme HÄNGENLASSEN.

Auch gut: Arme nach vorn strecken, bis in die Fingerspitzen unter Spannung bringen. Wieder hängenlassen, ausschütteln.

Schultern kreisen lassen.
Arme kreisen lassen - einzeln und gemeinsam.
Optimal auch: Der eine Arm kreist nach vorn, der andere nach hinten. (gute Koordinationsübung - so ganz nebenbei)
Arme nach hinten unten wegstrecken. Wieder Spannung bis in die Fingerspitzen.
Nach den einzelnen Übungen: Immer wieder lockermachen, Arme ausschütteln.

Trockenübung ohne Pferd: Regelmäßiges Aufdehnen der Brustmuskulatur - findest Du in jedem Gymnastikbuch, wies geht.

lg finchen

PS: Bitte etwas Geduld mitbringen/einplanen. Ich habe allein ein halbes Jahr lang (!!!) in jeder Reitstunde mindestens 5x gehört: Hand vor. Jede Sitzkorrektur sorgt dafür, dass Du Deine Balance auf dem Pferd neu finden mußt (was auch zur Folge hat, dass sich die Einwirkung erstmal verschlechtert). Ich gehör zu den Leuten, die sich das Pferd immer mal wieder für eine Reitstunde ausbinden - um sich verstärkt auf den Sitz konzentrieren zu können. Ich gehör auch zu den Leuten, die gerade wieder an der Longe galoppieren - weil meine RL nicht mehr einsieht, dass ich mich da irgendwie durcheumel (wobei das Eumeln durchaus schon für Galoppvolten gelangt hat). Also, keep cool & keep in training!

:-)))

Autor:  gog12 [ 19. Juni 2007, 12:06 ]
Betreff des Beitrags: 

*seufz* Spiegel .. tja, wenn man sowas hätte ... aber keine Chance bei uns im Stall, leider. Da gibt es andere Prioritäten. Es wird dauerhaft mehr Geld von den Leuten für Lehrgänge ausgegeben, als einmal das gleiche Geld in Spiegel zu investieren.
Meine Theorie dazu ist, dass die meisten Reiter gar nicht wissen, wie es aussehen sollte und ihnen Spiegel damit auch gar nix bringen.

Aber das mitm Armekeisen lassen werde ich mal probieren - Hüh sollte cool genug dafür sein und das lässt sich bestimmt ideal im Gelände machen (da guckt keiner *lach*).

BWS ist bei mir sehr grade, es fehlt sozusagen der zweite Bogen im Rücken, vielleicht machts mir das so schwer - die ist von natur aus ungebogen, wenn ich mich dann aufrichte, wir die noch grade und damit leider auch unelastischer schwingend .... *ausredesuch*

Autor:  Diamond [ 19. Juni 2007, 12:33 ]
Betreff des Beitrags: 

gog12 hat geschrieben:
und wie hat sie das gemacht? Einfach zusammengeknotet und Arme durchgesteckt+hinterm Rücken lang?


gibt verschiedene möglichkeiten

einfach nur so knoten wie du gesagt hast

dann weil es ja um die ganze haltung geht auch so wie ein rucksack / hosenträger

also um den arm über schulter über kreuz - ist das verständlich?

Autor:  gog12 [ 19. Juni 2007, 13:26 ]
Betreff des Beitrags: 

so wie ein Verband beim Schlüsselbeinbruch? Dann weiß ich was Du meinst :-)

Autor:  dabadu [ 19. Juni 2007, 16:40 ]
Betreff des Beitrags: 

hm, das problem kenne ich. Die Ellenbogen und schultern sind auch mein größtes Problem.

Ich doktor dadran rum, seit ich denken kann. Bei mir is das Problem, dass ich mit Hohlkreuz, leicht nach vorne gekippten schultern und bildschirmarbeit beim reiten immer sehr gegen meinen Körper arbeite.
Meine RL verzweifelt da auch immer dran. ich beobachte das bei mir auch am tisch oder so. Wenn ich locker und entspannt in der schultermuskulatur bin, dann fallen meine schultern nach vorne, die ellenbogen kommen nach außen. Sprich wenn ich die Oberarme aufm Pferd einfach nur hängen lasse am körper wandern die ellenbogen automatisch nach außen. Die Schultern zurück ist für mich mega anstrengend und ich krieg dann ganz schnell verspannungen und mir tut dann der nacken weh. Also letztendlich fange ich wenn ich versuche korrekt zu sitzen automatisch an zu verkrampfen. Hab bisher auch noch keine wirklich gute Lösung gefunden. Bei mir is der sitz halt bis zum Bauchnabel ok und obendrüber immer wieder katastrophal.

Autor:  hottily-leonie [ 19. Juni 2007, 21:15 ]
Betreff des Beitrags: 

ich bin auch mal ne Weile mit so ein kilgriss-verband (wird das so geschrieben?) für schlüsselbeinbrüche geritten. hat mir haltungstechnich echt was gebracht!

Autor:  Lompino [ 20. Juni 2007, 10:49 ]
Betreff des Beitrags: 

Mein RL hat einfach immer nen Deckengurt um Oberkörper und Oberarme geschnallt! Da braucht man nix Knoten, kanns ganz einfach einhaken und feststellen!

Autor:  finchen [ 20. Juni 2007, 10:56 ]
Betreff des Beitrags: 

Lompino, da hast Du aber einen sehr mutigen RL. Plumpst Du nämlich mit so einer Konstruktion als hübsch verschnürtes Paket vom Pferd & es passiert Dir was dabei, dann ist der RL dran.

- Von daher würde ich von solchen Hilfsmitteln auch klar abraten.

Zuraten würde ich zu dem Weg des Bewegungslernens, den Susanne von Dietze sehr gut beschreibt: Nämlich dass man von der Grob- zur Feinform arbeitet - von der Grob- zur Feinmotorik, von großen zu kleinen Bewegungen.

lg finchen

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