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Mein Pferd ist ein Gewohnheitstier..... oder wie? Laaaang http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=8&t=20134 |
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Autor: | Monje [ 12. Oktober 2008, 19:54 ] |
Betreff des Beitrags: | Mein Pferd ist ein Gewohnheitstier..... oder wie? Laaaang |
Und das ist ein echtes Problem, wenn außergewöhnliche Umstände eintreten. Mit Gewohnheitstier meine ich: Sie braucht ihre bekannten Weidekumpel, dieselbe Weide, dasselbe Futter, dieselbe Box, den selben Ablauf in den "Arbeitsphasen" etc. etc. Heute war ich nahe daran, "bei Mecke anzurufen" (örtlicher Abdecker), wie ich ihr gedroht habe! Ich weiß, daß hat sie eh nicht verstanden, aber ich konnte mal Luft ablassen mit dieser Drohung ![]() Folgendes Problem: Luna stand bis Freitag 24 Stunden in einer festen Herde draussen. Letzten Dienstag entwickelte sie ja eine Allergie, vermutlich auf den auf der Weide wachsenden Hahnenfuß. Nach Cortisongabe trat erst eine Besserung, dann wieder eine Verschlechterung ein. Jetzt sind wir mit Homöopathie eingestiegen und die scheint auch zu wirken. Pflicht ist aber, daß sie die Medis Morgens und Abends bekommt. Weil ich es nicht schaffe zweimal täglich zum Stall zu fahren und ich von den Stallbesis nicht verlangen kann, daß sie morgens die 500 m zur Weide latschen, mein Pferd darunter holen, ihm die Tabletten samt Müsli verpassen und es wieder drauf stellen, mußte die Ziege gezwungenermassen die Weide wechseln. Jetzt steht sie näher bei und wird abends in den Stall geholt, denn auf dieser Weide ist nicht mehr genug Gras und sie muß natürlich voll gefüttert werden. Das findet sie oberblöd, war mir aber eigentlich klar... heute jedoch hat sie den Vogel abgeschossen. Schon als ich kam sah ich sie abseits der "neuen" Herde, dessen Mitglieder sie alle zumindest vom Sehen kennt, am Weidezaun auf und ab rennen wie eine Geistesgestörte. Zuerst dachte ich sie hätte irgendwas gesehen.... Die Besi der anderen Pferde kam und holte ihre rein und ich dachte eigentlich, meine käme nun auch zum Tor. Fehlanzeige. Sie rannte in vollem Galopp völlig irre über die Wiese und reagiert auch auf meinen Zuruf nicht. Sie hat sozusagen vollkommen ausgeklinkt. Als ich sie endlich eingefangen hatte, war sie von Ohrenspitze bis Schweifansatz patschenass und am Pumpen und Schnaufen wie eine alte Dampflokomotive. Also bin ich erstmal auf den Reitplatz und hab sie geführt, bis die Atmung sich normalisiert hatte und sie zumindest zur Hälfte abgetrocknet war. Dann ab in die Box, neben einem der Pferde der neuen Herde konnte sie in Ruhe fressen. Sicherheitshalber mit Abschwitzdecke. Dummerweise kam dann aber die Besi ihres leider einzigen Nachbarspferdes, um zu reiten. Stuti fing gleich an in der Box hin und her zu rennen wie angestochen, sowie die Nachbarin die Box verliess. Ich konnte an Reiten nicht denken, weil sie noch immer so nass war....abgesehen davon hatte sie ja auch genug gerannt... Ich hab sie dann raus geholt und neben die Nachbarsstute auf der Gasse angebunden... dank ihres Gezappels hat sie sich dann aufgehängt und das Halfter in Fetzen gelegt. Da ists dann etwas mit mir durchgegangen....neben kurzem Wutausbruch mit Geschrei "mach so weiter und Du kommst zu Mecke" flossen dann auch noch ein paar Wuttränen.... UND so geht das leider immer, sobald nur ein bisschen was am Tagesablauf anders ist... ungewohnt. Sofort ist Stuti wie ausgewechselt und ein nahezu unkontrollierbares und kopfloses Etwas. Gestern wars komischerweise noch nicht soooo schlimm wie heute. Sie war zwar beim Reiten echt blöd, unkonzentriert und maulig, damit hatte ich gerechnet, aber eben nicht so völlig durchgeknallt wie heute.... Und was mach ich nun? Ich kann doch nicht immer alles nach dem Pferd ausrichten, nur damit sich in ihrem Tagesablauf ja nichts ändert.... Wenn sie sich aber öfters so aufregt, fürchte ich das sie irgendwann einen Herzinfarkt oder ne Stresskolik oder was weiß ich nicht kriegt... Gibts irgendwas, was dafür sorgt, daß diese Sensibelchen etwas eher auf dem Boden bleiben.... pflanzliche Unterstützung z.B.? Wer hat noch so eine Dynamitstange und wie geht ihr damit um? Gibts ein Universalrezept? Wie bleibt man ruhig, wenn sie so abgeht. Ich bin bestimmt nicht impulsiv, aber heute ![]() Die Stallbesi meinte eben noch ich müßte ruhig bleiben, sie müsse da jetzt einfach durch und ich soll das ignorieren, sie hört dann irgendwann auf. Sonst hätte ich mein Leben lang Probleme damit... das glaub ich ihr ja, aber wie bleibt man da ruhig? Ich hab ihr schon gesagt, ich komme jetzt erstmal gar nicht mehr.... sie soll mir Bescheid sagen, wenn Stuti sich beruhigt hat ![]() DAS kann und werde ich natürlich nicht bringen, aber was mach ich denn nu????? Helft mir ![]() |
Autor: | Wunderdings1983 [ 12. Oktober 2008, 20:16 ] |
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Meiner ist genauso... Ich glaube das liegt daran dass unsere beiden bevor sie zu uns kamen einen sehr regelmäßigen Tagesablauf hatten... Meiner zehn Jahre als Schuli Box-Halle-Box-Halle. Deine Koppelpferd. Ich denke das muss man einfach akzeptieren und versuchen damit umzugehen...meiner zeigt mir immer wieder dass er Abwechslung nicht gut findet... Bin dir jetzt keine große Hilfe gell? Aber du bist nicht alleine!! |
Autor: | Irish [ 12. Oktober 2008, 20:17 ] |
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Zitat: Schon als ich kam sah ich sie abseits der "neuen" Herde, dessen Mitglieder sie alle zumindest vom Sehen kennt, am Weidezaun auf und ab rennen wie eine Geistesgestörte. Zuerst dachte ich sie hätte irgendwas gesehen.... Die Besi der anderen Pferde kam und holte ihre rein und ich dachte eigentlich, meine käme nun auch zum Tor. Fehlanzeige. Sie rannte in vollem Galopp völlig irre über die Wiese und reagiert auch auf meinen Zuruf nicht. Sie hat sozusagen vollkommen ausgeklinkt.
Als ich sie endlich eingefangen hatte, war sie von Ohrenspitze bis Schweifansatz patschenass und am Pumpen und Schnaufen wie eine alte Dampflokomotive. Also bin ich erstmal auf den Reitplatz und hab sie geführt, bis die Atmung sich normalisiert hatte und sie zumindest zur Hälfte abgetrocknet war. Dann ab in die Box, neben einem der Pferde der neuen Herde konnte sie in Ruhe fressen. Sicherheitshalber mit Abschwitzdecke. Dummerweise kam dann aber die Besi ihres leider einzigen Nachbarspferdes, um zu reiten. Stuti fing gleich an in der Box hin und her zu rennen wie angestochen, sowie die Nachbarin die Box verliess. Ich konnte an Reiten nicht denken, weil sie noch immer so nass war....abgesehen davon hatte sie ja auch genug gerannt... Ich hab sie dann raus geholt und neben die Nachbarsstute auf der Gasse angebunden... dank ihres Gezappels hat sie sich dann aufgehängt und das Halfter in Fetzen gelegt. Da ists dann etwas mit mir durchgegangen....neben kurzem Wutausbruch mit Geschrei "mach so weiter und Du kommst zu Mecke" flossen dann auch noch ein paar Wuttränen.... UND so geht das leider immer, sobald nur ein bisschen was am Tagesablauf anders ist... ungewohnt. Sofort ist Stuti wie ausgewechselt und ein nahezu unkontrollierbares und kopfloses Etwas. Gestern wars komischerweise noch nicht soooo schlimm wie heute. Sie war zwar beim Reiten echt blöd, unkonzentriert und maulig, damit hatte ich gerechnet, aber eben nicht so völlig durchgeknallt wie heute.... du beschreibst in vielen dingen das verhalten von meinem, das er noch vor einiger zeit an den tag gelegt hat. womit ich gute erfahrungen gemacht habe sind schüßlersalze und jetzt seit 3 wochen habe ich meinen homöopahtisch behandeln lassen. seitdem ist er wie ausgewechselt! er kann in seiner box stehen ohne rum zu rennen, auch wenn links und rechts niemand steht. und auch alleine von der herde gehen ist kein problem mehr. meine THP hat ihn als Phosphorpferd identifiziert. jetzt gabs eine dosis phosphor und er is ein lamm. lass deine THP mal drauf schauen und frag sie was sie davon hält |
Autor: | Monje [ 12. Oktober 2008, 20:27 ] |
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Die THP kommt Ende Oktober sowieso wieder um den aktuellen Muskelstatus zu überprüfen. Nur so wie Stuti grad drauf ist, ist ja an Arbeit nicht zu denken und Losgelassenheit wird zum absoluten Fremdwort. Sie wird ja zur Zeit homöopathisch gegen die Urticaria behandelt, bekommt 3 verschiedene Mittel (siehe Gesundheitsthread) und kann man da noch mehr bzw zeitgleich auch noch was anderes behandeln? Hebt sich das dann nicht letztendlich auf? UND ich hab ja schon Schwierigkeiten diese aktuellen 10 Tabletten und 15 Globuli 2x täglich ins Pferd zu bekommen, wie soll ich da noch mehr rein kriegen? ![]() Ich werd die THP auf jeden Fall morgen nochmal anrufen... vielleicht hat sie noch nen Tip. Dummerweise kann ich den Verlauf der Urticaria jetzt auch schlecht verfolgen, weil ein nasses paniertes Pferd natürlich ein unwahrscheinlich tolles optisches Hautbild hat ![]() ![]() Mir grauts schon jetzt vor Samstag, denn dann wechselt ihr noch Nachbarpferd den Stall... wies dann weiter geht.... ich hab keine Ahnung.... |
Autor: | *~Crazy in Love~* [ 12. Oktober 2008, 20:30 ] |
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Bachblüten |
Autor: | Monje [ 12. Oktober 2008, 20:32 ] |
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An die Notfalltropfen hab ich auch schon gedacht..... bringt das wirklich was? |
Autor: | Irish [ 12. Oktober 2008, 20:44 ] |
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also wir haben bei meinem festgestellt, dass die sympthome wie husten, ataxie und so vorallem psychisch bedingt sind. meiner wehrt sich zT gegen die behandlung. jonensalbe in der tube? is kacke, damit könnte ja die narbe wieder leiten. silicea globoli? iihhh nur wenn die in die backe geschoben werden. pferde wollen zT nicht behandelt werden und verweigern die behandlung |
Autor: | Monje [ 12. Oktober 2008, 20:55 ] |
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Naja, die Urticaria kam aber aus dem Nichts, da hatte ich nichts verändert, im Gegenteil, sie hatte sogar regelrecht frei, weil ich soviel arbeiten mußte. Die erste Cortison Behandlung hat erst angeschlagen, dann hat sich das Bild verschlechtert, die homöopathische Behandlung jetzt scheint zu funktionieren.... Naja und das Verhalten heute zeigt sie ja nicht erst, seit sie behandelt wird. Das hat sie eigentlich schon immer gemacht, nur ich hab immer versucht es ihr so recht wie möglich zu machen, um eben den Stress zu umgehen. Jetzt aber ist das gerade nicht möglich, daß sie jedoch so ausklinkt.... ![]() |
Autor: | Irish [ 12. Oktober 2008, 21:07 ] |
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okay, als sofortmaßnahme würd ich mal rescuetropfen versuchen und wenn das alles vorbei is, die ursache mit der THP dafür suchen |
Autor: | Killerfauli [ 13. Oktober 2008, 05:47 ] |
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meine güte was erwartest du? die stand ewig jahre immer in der gleichen kleinen herde, dann holst du sie daraus, fremde herde, fremde menschen, auf einmal arbeit und jetzt holst du sie wieder aus der herde und sie soll nahcts in eine box natürlich ist das jetzt absoluter streß für sie |
Autor: | Monje [ 13. Oktober 2008, 06:01 ] |
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Ich habe nicht erwartet, daß sie anders reagiert, allerdings finde ich trotzdem, daß sie stärker reagiert als jedes andere Pferd welches ich kenne. Ich wollte lediglich wissen, ob ich ihr irgendwie helfen, sie unterstützen kann. Du schreibst grad so, als würde es mir Spaß machen, das Pferd nun schon wieder "umzuverpflanzen", wobei sie am gleichen Hof steht, auf einer Wiese die sie kennt, ja sogar mit Pferden die sie alle kennt, nur eben nicht in IHRER Herde. Es gibt aber nunmal keine andere Lösung, es sei denn, ich lasse sie sich weiter systematisch mit Hahnenfuß vergiften und ignoriere Hautauschlag und Juckreiz. |
Autor: | mrsmenzie [ 13. Oktober 2008, 08:11 ] |
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Moni, oh man, unsere beiden haben ja echt viel gemeinsam - Mac war ganz genauso. Toben, wenn nicht der Weidekumpel bei war, mit dem er immer geht. Ausrasten in der Box und Stresswälzen, wenn der Nachbar geht. Aufstand und Rumsteigen, wenn´s mal ausnahmsweise alleine ins Gelände/auf´n Reitplatz geht. Bocken, Rumsteigen, Schreien, Aufregen, der arme Kerl war vom nixtun schon nervlich fix und alle. Ging soweit, dass er sich sogar am Putzplat fast aufgehangen hat vor lauter Rumstrampelei, weil das Pferd daneben weg ging. Ich war auch soweit und wollte ihn weggeben, ich bin der Sache alleine nicht mehr Herr geworden. Ne Freundin hat mir dann geraten mal Magnesium zuzufüttern und jeden Tag immer mal ein anderes Pferd mit auf Koppel zu nehmen, mal ne Runde alleine durch´s Dorf laufen und so. Viel Abwechlsung und am Hof schon auf "Frauchen" trainieren, dass er lernt, auch mir zu vertrauen. Führen ging erst kurz und nur soweit, dass er ruhig wieder im Stall ankam, also zu Hause sein, bevor er sich aufgeregt hat. Waren anfangs 2 Minuten, ging aber mit der Zeit echt gut. Ich weiß, wie anstrengend es ist, aber da muß auch Luna durch, "beste" Koppelkumpel hin und her, das muß sie lernen. Ich meine, wenn sie mal krankheitsbedingt Boxenhaft hat, dann kann und darf sie nicht so austicken. Dann lieber vorher schon den harten Weg gehen und sie dran gewöhnen. Drück Dir ganz doll die Daumen!! |
Autor: | anjachristina [ 13. Oktober 2008, 11:12 ] |
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Zitat: Es gibt aber nunmal keine andere Lösung, es sei denn, ich lasse sie sich weiter systematisch mit Hahnenfuß vergiften und ignoriere Hautauschlag und Juckreiz.
Hi, also wenn sie so schnell allergisch reagiert, kann man bestimmt nicht jedes Mittelchen in sie reinschütten. Ansonsten gibt es ja viele Präparate zur Beruhigung, z.B. Calmitan http://www.masterhorse.de/cgi-bin/cosmoshop/lshop.cgi oder K1 Liquid http://www.herbal-wise.de/ Aber es könnte gut sein, dass sie dann davon irgendwas kriegt. Ich würde das mit der THP absprechen. Grüsse |
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