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Longierproblem
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Autor:  pferdeelse [ 29. September 2008, 07:19 ]
Betreff des Beitrags:  Longierproblem

Guten morgen an alle,

meine Schwester hat ein Problem beim Longieren mit ihrem Wallach.
Am Anfang geht er natürlich Schritt und darf dann erst mal unausgebunden etwas traben aber egal ob mit oder ohne Dreiecker er rennt meistens los, in Schräglage und kommt dann in die Mitte und bleibt stehen. Oft ist es so, daß er dann gar nicht mehr auf den Hufschlag zurück geht und in kleinem Kreis um sie "herum rennt". Mit Longiergerte ist er fast überhaut nicht mehr zu bremsen. Ich hoffe ich habe das Problem verständlich erklärt. Wer hat Tips ?

Autor:  Midnight [ 29. September 2008, 07:51 ]
Betreff des Beitrags: 

Hm, immer aus der Ferne schwer zu sagen.

Aber, machte er es denn schonmal "richtig" ?
Wer hat ihn denn anlongiert?

So hört es sich nach einem Dominanzproblem an, a´la "Ich mach jetzt was ich will"

Meist hilft es wenn man die Longe abgibt, einen erfahrenen Longierer ran lässt, der mit dem Pferd konstant trainiert und ihm die Flausen austreibt.
Erst dann würde ich wieder anfangen und mit Hilfe an der Seite longieren.
Ich denke sonst wird er es immer wieder machen, weil er bisher immer damit durchkam.

Autor:  pferdeelse [ 29. September 2008, 07:59 ]
Betreff des Beitrags: 

genau, da gibt es ein Dominanzproblem. Wenn er keine Lust mehr hat kommt er in die Mitte ansonsten wird gerannt. was tut ein erfahrener Longierer in so einer Situation ?

Autor:  Midnight [ 29. September 2008, 08:05 ]
Betreff des Beitrags: 

Also meiner hatte das am Anfang dass er im Galopp immer auf auf und davon war. Ruhig bleiben, feine Paraden geben, mit Stimme beruhigen. Wenn er etwas gut gemacht hat gleich loben!
Meiner hat es irgendwann schnell begriffen dass er sich an der langen Leine keinen Stress machen braucht! Es passierte ihm ja nix. Viele Kommen durch das unausbalancierte schnell ins Rennen.

Erstes Gebot ist ruhig bleiben und im Richtigen Moment Loben!!

Durch das nach innen drängeln einen gezielten Peitschenwink Richtung Schulter mit dem Wort "raus" oder so verbinden.

Eigentlich kapieren es die meisten so :wink:


Ich hatte damals aber auch mal einen im Beritt, der ließ sich absolut bescheiden longieren. Der war nicht nur dominant der war gefährlich. Stand bis 3 1/2 jährig nur auf der Wiese. Der war so stark, der ist auf zwei Beinen an der Longe auf mich zu gekommen. Den konnte man besser reiten als longieren. Bei sowas wäge ich ab, MUSS er longiert werden und ich riskiere ein Loch im Kopf oder reicht es dem Besitzer, Züchter etc. dass er brav unterm Reter läuft und bringe mich nicht zusätzlich in Gefahr.

Autor:  zuzi [ 29. September 2008, 08:05 ]
Betreff des Beitrags: 

pferdeelse hat geschrieben:
genau, da gibt es ein Dominanzproblem. Wenn er keine Lust mehr hat kommt er in die Mitte ansonsten wird gerannt. was tut ein erfahrener Longierer in so einer Situation ?

Rennen lassen und wenn er aufhören will weiter rennen lassen. Erfahrene Longierer können auch mit der Peitsche bremsend einwirken, also von vorne. Oder das Pferd an der Bande bremsen.

Autor:  Yvel [ 29. September 2008, 08:21 ]
Betreff des Beitrags: 

Du schreibst, Mit Longierpeitsche rennt er nur. Hat er vor der Angst? Dann würde ich zusätzlich daran arbeiten, dass er sich damit überall berühren lässt. Und immer klare Stimmkommandos geben.

Autor:  dat_julschen [ 29. September 2008, 08:57 ]
Betreff des Beitrags: 

Wie alt ist denn das Pferdchen? Manche Pferde, die noch nicht ausbalanciert sind, fangen an zu rasen.

Nach innen kommen wäre auch m.M. nach ein "Dominazproblem"
Sowas bekommt man nur weg, wenn man selbst konsequent und "straight" auftritt.

Autor:  Yvel [ 29. September 2008, 09:50 ]
Betreff des Beitrags: 

Ausbalanciert sein hat aber nichts mit dem Alter zu tun. Eher mit dem Ausbildungsstand und dem Trainingszustand

Autor:  pferdeelse [ 29. September 2008, 10:32 ]
Betreff des Beitrags: 

der hat vor nichts Angst und leider auch wenig Respekt. Für ihn heißt die LP "gas geben" Er ist neun und relativ gut ausgebildet unter dem sattel sehr brav

Autor:  dat_julschen [ 29. September 2008, 10:35 ]
Betreff des Beitrags: 

Yvel hat geschrieben:
Ausbalanciert sein hat aber nichts mit dem Alter zu tun. Eher mit dem Ausbildungsstand und dem Trainingszustand


Nen 3,5 jähriger ist aber eigentlich nie ausbalanciert! :wink:

Autor:  Schlumpfine [ 29. September 2008, 11:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Vielleicht jemanden suchen, der sich mit Doppellonge auskennt? Damit habe ich bei sowas sehr gute Erfahrungen gemacht...

Autor:  beierni [ 29. September 2008, 12:04 ]
Betreff des Beitrags: 

Für mich hört sich das auch eher nach Dominanzproblem an. Hat meiner früher auch gemacht. Der wurde richtig gefährlich und kam auch einfach in die Mitte gerannt und stieg bzw. schlug aus.

Ich hab das Thema ausgesessen, bin nur in die Halle, wenn keiner da war und hab die auch voll ausgenutzt.

Wenn er auf mich zugerannt kam, gabs einen auf den Arsch bzw. auf die Rübe. Und wenn er losgerannt ist, hab ich ihn eben rennen lassen und nur versucht mit der Stimme beruhigend einzuwirken.

Irgendwann war ihm das zu doof :wink:

Autor:  Pamina [ 29. September 2008, 12:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Longierproblem

pferdeelse hat geschrieben:
Guten morgen an alle,

meine Schwester hat ein Problem beim Longieren mit ihrem Wallach.
Am Anfang geht er natürlich Schritt und darf dann erst mal unausgebunden etwas traben aber egal ob mit oder ohne Dreiecker er rennt meistens los, in Schräglage und kommt dann in die Mitte und bleibt stehen. Oft ist es so, daß er dann gar nicht mehr auf den Hufschlag zurück geht und in kleinem Kreis um sie "herum rennt". Mit Longiergerte ist er fast überhaut nicht mehr zu bremsen. Ich hoffe ich habe das Problem verständlich erklärt. Wer hat Tips ?


Ich nehme auch an, dass das Pferd einfach noch nicht ausbalanciert ist.
Und ich halte nichts von "auf den Arsch hauen, irgendwann lässt der das schon" in solchen Fällen.

Was anderes wäre es, wenn das Pferd auf 2 Beinen mit deutlichem Angriffsverhalten nach inne käme. Aber das tut es ja nicht.

Mit Geduld (und wachsender Balance) kommst du da weiter.

Entweder hat das Pferd es nicht gelernt, dann ist Geduld sowieso gefragt oder er ist überfordert - auch da ist Geduld gefragt oder er hat keine Lust - auch da kommt man mit Geduld am weitesten.

Je nachdem, was denn nun der Grund ist, würde ich das Pferd immer schon wieder an seinen Platz bringen und weitermachen, als wenn nichts wäre. Man braucht halt den längeren Atem. Und natürlich darf man auf keinen Fall das (überschwengliche) Lob vergessen, wenn es richtig gemacht wird.

du schreibst, "wenn er keine Lust mehr hat, kommt er in die Mitte". Wann ist das denn? Gleich am Anfang? Nach wieviel Minuten und was hat er bis dahin machen müssen?

Autor:  Yvel [ 29. September 2008, 12:37 ]
Betreff des Beitrags: 

dat_julschen hat geschrieben:
Yvel hat geschrieben:
Ausbalanciert sein hat aber nichts mit dem Alter zu tun. Eher mit dem Ausbildungsstand und dem Trainingszustand


Nen 3,5 jähriger ist aber eigentlich nie ausbalanciert! :wink:


Eben, weil er in der Regel noch nicht so weit ausgebildet und trainiert ist :wink:
Wir sind uns einig...

Autor:  Kuegelchen [ 29. September 2008, 15:20 ]
Betreff des Beitrags: 

zuzi hat geschrieben:
pferdeelse hat geschrieben:
genau, da gibt es ein Dominanzproblem. Wenn er keine Lust mehr hat kommt er in die Mitte ansonsten wird gerannt. was tut ein erfahrener Longierer in so einer Situation ?

Rennen lassen und wenn er aufhören will weiter rennen lassen. Erfahrene Longierer können auch mit der Peitsche bremsend einwirken, also von vorne. Oder das Pferd an der Bande bremsen.


Zustimm...Wenn er rennt, laß ihn galoppieren solange bis er nicht mehr will. Und dann treib ihn weiter an solange bis er nicht mehr kann.

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