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Springen mit hitzigem Pferd
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Autor:  Gazelle [ 9. Juli 2008, 14:01 ]
Betreff des Beitrags:  Springen mit hitzigem Pferd

Hi

Einige wissen ja, dass ich mein Pferd im Moment nur Schritt reiten kann und nun habe ich seit mehreren Wochen bereits die Möglichkeit, ein anderes Pferd aus unserem Stall mitzureiten. Dazu mal folgende Infos: Der Wallach hat super Springvermögen - ging früher bis M Springen, bis er mal bös stürzte und seitdem alle höheren Sprünge verweigert. So kleine Sachen bis A macht er aber noch super. Er ist jetzt so um die 15, wurde aber seit mind. 4 Jahren nicht mehr gesprungen. Er hat außerdem das Problem, dass er zu Beginn des Trainings auf jede Zügelhilfe mit extremem Hochwerfen des Kopfes reagiert. Nach ca. einer halben Stunde wird er viel lockerer und lässt sich schön v/a reiten in allen Gangarten. Die jetztige Besitzerin kümmert sich leider nicht um das Problem, die Haltung des Pferdes ist ihr völlig egal, d.h. wenn sie ihn reitet, geht er immer mit extrem hohem Kopf und durchgedrücktem Rücken. Wenn ich ihn dann reite ( 2-3mal pro Woche ) machte ich zu Beginn Dreieckszügel dran, damit er den Rücken nicht so durchdrückt, das klappt auch echt gut ( natürlich mit entsprechendem von-hinten-nach-vorne-reiten ). Nach einiger zeit mache ich die Hilfszügel dann weg und reite ihn so ein bisschen V/A. Beim Dressurmäßigen Reiten habe ich nur manchmal das Problem, dass er im Galopp manchmal ziemlich stürmisch wird, sich heraushebt und immer mehr Tempo entwickelt. Dann versuche ich wieder durchzuparieren und erstmal im Schritt wieder Ruhe reinzubringen, wenn das klappt, wieder ruhig Trab und ruhig Galopp.

So nun zu meiner eigentlichen Frage: Heute soll ich mit dem Pferd springen, weil der ehem. Besitzer ( der ihn früher gesprungen ist ) mein, dass ich mit diesem Pferd super ein paar kleinere Turniere gehen könnte, solange meine Stute noch nicht fit ist. Ich habe allerdings die Befürchtung, dass er beim Springen noch mehr "aufheizt". Wenn ich dann mit der Hand mal konsequent dagegenhalte, reißt er extrem den Kopf hoch. Wie soll ich damit umgehen? Trotzdem dagegenhalten? Er muss ja schließlich lernen, dass ICH das Tempo ( auch vor einem Sprung ) bestimmt, und nicht er! Klar, wenn er reagiert, gebe ich auch wieder nach, aber trotzdem ist das extreme Kopf hochreißen ziemlich störend beim anreiten eines Sprunges.
Ach ja, wenn ich im leichten Sitz galoppiere, ist das "aufheizen" nicht so extrem, er galoppiert zwar schon recht flott, aber er steht die ganze Zeit gut an den Hilfen, geht schön "rund" und macht auch den Eindruch, dass er "innerlich" viel ruhiger ist, es regt ihn also nicht so auf, wie wenn man beim dressurmäßigen Galopp versucht, ihn mehr zusammen zu halten.

So, ich hoffe es ist einigermaßen klar geworden, was ich beschreiben wollte. Für einige kleine Tipps und Übungen wäre ich echt dankbar!
Ach ja, wenn es heute mit den kleinen Sprüngen ganz gut klappt, können wir nächste Woche vlt. mal in die Springstunde zusammen.

Video hab ich auch aufm Pc, falls es jemand interessiert, müsste es aber erst hochladen, dass schaff ich nicht vor Freitag..
Lg
gazelle

Autor:  Bajana [ 9. Juli 2008, 14:05 ]
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Ich würde erstmal schauen, wie es denn nun beim Springen ist. Und wenn Du dann in die Springstunde gehst den RL vor Ort fragen. Ansonsten kann ich sagen, dass es bei meiner hitzigen stute geholfen hat gezielt Sprünge nicht zu reiten, also Glopp auf nem Zirkel, der so angelegt war, dass man grade auf den Sprung zu kam, aber nur kurz, weil man hat ja vorher abgewendet, oder aufd en Sprung in garder Linie zu und dann durchpariert, einfach Dinge, die dem pferd zeigen Sprung in grader Linie heißt nicht zwangsläufig springen, sondern erstmal warten, was Chef sagt.

Autor:  beierni [ 9. Juli 2008, 14:16 ]
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Ich würde mich wahrscheinlich nicht trauen, ein Pferd zu springen, daß ich noch nicht richtig an den Hilfen habe. (Aber ich bin auch ein ganz schöner Schiss-Hase :wink: ) Meinst nicht, daß du noch ein bißchen warten solltest und lieber noch etwas an den "Grundlagen" arbeiten solltest?
Gut, ein E-Höhe ist zwar noch nicht so das große Problem, aber ich würde es wahrscheinlich nicht machen. Grad wenn's einer ist, der sich nicht so gut handeln lässt.

Autor:  Grandessa [ 9. Juli 2008, 14:27 ]
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Hört sich an, als hätte das Pferd Rückenprobleme....

Autor:  UneAmie [ 9. Juli 2008, 14:32 ]
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also was helfen könnte.
beim dressur reiten BEWUSST Galopp verstärken und wieder aufnehmen, wieder verstärken wieder aufnehmen usw. das sich das pferd daran gewöhnt auf kommando zu hören wenn du es willst, nicht wann es selbst will.

beim springen arbeitet viel mit vorlegstange und erstmal aus dem trab heraus anreiten, so tu ich mir bei meiner deutlich leichter (sie wird auch schnell heiß). und viel In-/Out üben, da bleibt dem schnucki nämlich nix anderes übrig. oder mehrere cavalettis hintereinander.

hoffe dir geholfen zu haben

Autor:  Gazelle [ 9. Juli 2008, 14:35 ]
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Grandessa: ja, kann schon sein. Osteopathin war auch schon mal da, sie hat gemeint viel Longieren, Rückenmuskulatur aufbauen, viel V/A,...

ich versuche es ja auch so zu machen, reite fast nur v/a, wenn das mal nicht so gut klappt ( wie gesagt, z.B. am Anfang des Trainings ) nehme ich auch mal Hilfszügel, damit er eben den Kopf nicht so hochstreckt und den Rücken nicht durchdrückt.

Aber leider ist das der Besitzerin total egal. Die reitet NIE mit Hilfszügel und bekommt ihn aber überhaupt nicht "rund" geritten. Leider ist sie auch ziemlich schwer und da sie nicht gerade die beste Reiterin ist *hust* plumpst sie ihm im Trab/Galopp auch der öfteren ziemlich in den Rücken :? Wenn er daraufhin nen Satz macht, oder unruhig wird, wird eben so lange an den Zügeln gezogen, bis er steht... :asad:

na ja, aber "zum Glück" ist sie jetzt für die nächsten Wochen auser gefecht und ich reite ihn so lange. Mal gucken, was sich so machen lässt.

Ach ja, zum Springen: E-Höhe haben wir heute gar nicht vor, noch viel niedriger^^ . Einfach mal zum Ausprobieren.

Aber die Tipps von Bajana sind schon mal ganz gut, werd das mal versuchen.

Autor:  Phillis [ 9. Juli 2008, 17:22 ]
Betreff des Beitrags: 

Beim abreiten schon das Pferd ganz stark über Kreuz halten, starke Zügeleinwirkung vermeiden. Beim Abreiten viel Stangenarbeit auf gebogenen Linien, viele Übergänge (minimale Verstärkung und zurückführen übers Kreuz).
Sprünge viel so bauen, das kurze Wege da sind, viel aus wendungen heraus, Hindernisse so bauen, dass das Pferd hin gucken muss (Gatter, Planken usw.). Auch gut sind Galoppstangen/Cavalettis vor und nach dem Sprung. Einwirkung: Zügel etwas kürzer und dafür Hand weiter vorne, Bein ruhig aber konsequent dran, nicht drücken, viel übers Kreuz arbeiten, wenn das Pferd zu heiß wird, erst in ner Wendung übers Kreuz zurückführen, dann anreiten.

Heiße Pferde nicht Springen ohne kompetenten Beistand!

Autor:  Gazelle [ 9. Juli 2008, 19:50 ]
Betreff des Beitrags: 

Aaalso, dann werd ich mal erzählen wie es war:

Leider ist die Halle sehr klein, so dass ich nur einen einzigen Sprung aufstellen konnte, der ziemlich niedrig ( erst Kreuz, dann Mini-Steil ) war und die Wendungen vorher und nachher waren dann auch ziemlich eng.

Beim ersten Sprung ist mir gleich mal aufgefallen, das er komplett ohne Rücken ( bascule ) springt... Er reißt echt während dem Sprung total den Kopf hoch, da muss man echt aufpassen, dass man nicht dagegen knallt. mit der Hand war ich supervorsichtig, wobei man beim Anreiten schon gegenhalten muss, weil er ziemlich anzieht. War allerdings nicht so schlimm, wie ich mir vorgestellt habe. Er bleibt wirklich bis ein, zwei Galoppsprünge vorher schön bei einem, dann muss man aber rechtzeitig "loslassen" um passend hinzukommen, weil er sich sonst seinen Absprung selbst sucht und der nicht gerade immer so passend ist.

Also: Ich springe ihn jetzt nochmal unter Aufsicht die kleinen mini-Hindernisse und nächste Woche traue ich mich hoffentlich in die Springstunde :?
Mal gespannt, wie er auf nem großen Springplatz mit weiten Wegen zw. den Sprüngen reagiert.

Autor:  anjachristina [ 10. Juli 2008, 10:18 ]
Betreff des Beitrags: 

Zitat:
Beim ersten Sprung ist mir gleich mal aufgefallen, das er komplett ohne Rücken ( bascule ) springt... Er reißt echt während dem Sprung total den Kopf hoch, da muss man echt aufpassen, dass man nicht dagegen knallt.

Huch? Wie sieht denn das im Freisprung aus? Klingt irgendwie schon nach gesundheitlichen Problemen. Ich mein, ein ehemaliges M-Springpferd sollte das doch normalerweise draufhaben...
Grüsse

Autor:  Phillis [ 10. Juli 2008, 10:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich kenne viele Pferde, die früher höher gesprungen sind und bei den kleinen Hindernissen wenig hingucken, kaum zurück kommen und den Rücken auch nicht aufmachen. Halt nur drüber flitzen. Das muss echt nichts gesundheitliches sein.

Autor:  Grandessa [ 10. Juli 2008, 10:33 ]
Betreff des Beitrags: 

Aber die reißen nicht hektisch den Kopf hoch über's Sprung, sondern "hoppeln" da ohne große Anstregung halt drüber - das kenn ich auch - aber dieses Kopf-Hochreießn finde ich schon merkwürdig...

Autor:  ladida [ 10. Juli 2008, 10:36 ]
Betreff des Beitrags: 

Mein Pferd nimmt nur 2 Gebisse einmal ein bestimmtes Myler-Bit und ein Hippus-Gebiss (Schweiz- wurde von TA + Zahnärzte entwickelt) - dieses liebt sie. Bei allen anderen Gebissen schlägt sie nur mit dem Kopf. -

Autor:  Gazelle [ 10. Juli 2008, 13:09 ]
Betreff des Beitrags: 

anjachristina: ja, ich finde das auch sehr komisch. Beim Freispringen ist uns das auch schon sehr extrem aufgefallen, deshalb war die Osteo. auch da. Aber es ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, wie der so M-Niveau springen kann...

Das mit dem "kleinen" Satz stimmt aber auch, das ist mir auch aufgefallen: Er zieht schön zum Sprung hin und man denkt, dass er jetzt nen rießen Satz macht, und dann kommt nur so ein mini-Hüpfer, den man kaum merkt... total ungewohnt, weil meine Stute einen beim Springen total "rauswirft"....

lg

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