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Kinder unterrichten ... wie absichern?
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Autor:  Lexi [ 28. April 2008, 18:07 ]
Betreff des Beitrags:  Kinder unterrichten ... wie absichern?

Ich gebe seit einigen Jahren meiner kleinen Cousine Reitstunden auf meinen Pferden. Damals kamen dann schon gehäuft Fragen von anderen Müttern, ob ich ihr Kind nicht auch unterrichten würde.

Ich habe immer nein gesagt, weil mir

a) die Zeit fehlt
b) ich meine Pferde nicht komplett zu Schulpferden machen will
c) ich eigentlich keine Lizens für Reitstunden/Training habe

Jetzt hat eine Freundin von mir auch 2 Mädels im reitbegeißterten Alter. Wir haben unsere Pferde zusammen stehen und am Samstag zieht ein "Kinderpony" bei uns ein. Damit werden die Mädels dann auch auf "unsere" Pferde/Ponies umsteigen und nicht mehr zur Reitstunde gehen.

Das hat sich schnell rumgesprochen und wieder haben wir x Anfragen ... nict zuletzt aus dem Grund, weil man wirklich weiter fahren muß, um selbst für Kids vernünftigen Unterricht zu bekommen.
Meine Freundin ist gleich Feuer und Flamme und würde das gerne machen...

Ich bin unsicher und frage jetzt erstmal nach: Kommen wir damit nicht in Teufels küche? Wie muß das unfalltechnisch abgesichert werden? Und müßte man das gewerblich Anmelden?

Autor:  Sunshine [ 28. April 2008, 21:00 ]
Betreff des Beitrags: 

Du- ich glaub sowas lohnt nicht, wenn man das nicht wirklich täglich x Stunden macht. Musst dich ja auch entsprechend versichern.
Aber ich bin mal auf die anderen Antworten gespannt, weil ich sowas auch mal vorhatte ;-)

Autor:  zera [ 28. April 2008, 21:17 ]
Betreff des Beitrags: 

Du brauchst auf jeden Fall ne Schulpferdehaftpflicht und ne Reitlehrerhaftpflicht - auch, wenn es nur Gefälligkeitsdienst ist.
Und auch, wenn Du Dir von den Eltern unterschreiben lässt, dass das auf eigene Verantwortung ist.


Guckst Du Signatur - Da werden sie geholfen *ggg*
Hab da auch meine Reitlehrerhaftpflicht abgeschlossen.

Schau mal unten in die FAQ - da steht ganz viel schon drin, was Du wissen solltest.

Autor:  zera [ 28. April 2008, 21:18 ]
Betreff des Beitrags: 

doppelt :roll:

Autor:  angel2003 [ 29. April 2008, 10:08 ]
Betreff des Beitrags: 

Also mal zur Versicherungstechnischen Absicherung, ohne dass ihr euch durch irgendwelche Links klicken müsst:

Es müssen zwei Risiken abgesichert werden:

1. Schäden die aus dem Verhalten des Pferdes resultieren
= Schulpferdehaftpflicht

Hierbei geht es darum, dass die Ansprüche der Kinder (bzw die der Eltern und Krankenkassen) abgefangen werden, wenn das Pferd beispielsweise ein Monster hinterm Busch vermutet und mal buckelt.

In der Schulpferdehaftpflicht sind auch alle privaten Risiken der Pferde enthalten, sodass die private Pferdehaftpflicht aufgehoben werden kann.

Da bei uns die Schulpferdehaftpflicht im Jahr zwischen 103 und 128 euro kostet, ist diese nach Abzug der KOsten für die normale Pferdehaftpflicht erschwinglich.

2. Schäden die aus dem Verhalten des Reitlehrers resultieren
= Reitlehrerhaftpflicht

Die Reitlehrerhaftpflicht ist der ebenso wichtige Baustein, der nicht nur allein die Kommandos während der Reitstunde absichert - (zB man sagt, dass der Reitschüler in der nächsten Ecke angaloppieren soll und der Schüler stürzt) - sondern auch die Auswahl des für den Reitschüler passenden Pferdes etc gehören zum Leistungsumfang.

Man braucht nicht zwingend einen Trainerschein, um den Unterricht geben zu können. Bei uns ist der Versicherungsbeitrag unabhängig vom Trainerschein.

Autor:  Yvel [ 29. April 2008, 10:11 ]
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Aber ab dem ersten Cent ist es doch gewerblich. Schlägt da die Berufsgenossenschaft nicht auch zu? ( Ok, deckt natürlich auch Risiken mit ab). Aber da würde ich mich auch erkundigen, bei den Fahrern ist es jedenfalls so.

Autor:  angel2003 [ 29. April 2008, 10:14 ]
Betreff des Beitrags: 

Es ist gewerblich, in jedem Fall. Eine Gewerbeanmeldung kostet meines Wissen um die 35 Euro, hält sich also im Rahmen.

Steuerlich gibts aber irgendwelche Freibeträge.

Autor:  Sunshine [ 29. April 2008, 10:17 ]
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@ angel: Gut, wenn die Leute jetzt ihr eigenes Pferd reiten, braucht man die Schulpferdehaftpflicht ja nicht. Wie teuer ist die RL Haftpflicht?

Autor:  Yvel [ 29. April 2008, 10:19 ]
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Gewerbeanmeldung isdt die eine Sache, ich meine aber Beiträge für die VBG.

Autor:  angel2003 [ 29. April 2008, 10:21 ]
Betreff des Beitrags: 

Reitlehrer- und Bereiterhaftpflicht kostet 197 euro im Jahr.

Yvel, ich kann mir das bei Nebengewerben nicht vorstellen. Mach mich aber mal schlau. Hatte jedenfall noch nie einen Kunden, der das berichtet hat. *grübe* Interessante Frage!!

Autor:  angel2003 [ 29. April 2008, 10:27 ]
Betreff des Beitrags: 

Yvel, scheint so als hätten wir uns beide nicht geirrt :acool:

Also im o.g. Fall ists ja ein Nebengewerbe. Beiträge zur BG muss angebl. man nicht zahlen, wenn man unter 15h/Woche Zeit für das Gewerbe RL aufbringt und wenn man keine Angestellten hat.

Autor:  bluesky [ 29. April 2008, 10:32 ]
Betreff des Beitrags: 

Haftpflicht wurde ja schon geschrieben und Gewerbe anmelden musst Du auch, ja. Aber ist alles nicht so schwierig, geh einfach zur Stadt und ruf da an, die helfen Dir schon weiter. Die Einkünfte musst Du versteuern, kannst aber auch Verluste geltend machen. Hast Du einen Steuerberater?

Autor:  lore [ 29. April 2008, 12:01 ]
Betreff des Beitrags: 

@angel:
rein interesse halber für die zukunft: gibts rabatt wenn man mehrere schulpferde versichert? sprich ne pauschale?
und wie ist es wenn haftpflichversicherungen schon bestehen, die kann man ja nicht so einfach kündigen...
danke!
+
lg

Autor:  Ago [ 29. April 2008, 12:11 ]
Betreff des Beitrags: 

bluesky hat geschrieben:
Haftpflicht wurde ja schon geschrieben und Gewerbe anmelden musst Du auch, ja. Aber ist alles nicht so schwierig ...

Schwierig ist das nicht, aber es lohnt sich meist nicht. Wieviele Reitstunden will man denn geben, um alleine den notwendigen Steuerberater (wenn man nicht gerade selber vom Fach ist) zu finanzieren?

Autor:  angel2003 [ 29. April 2008, 12:14 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich denke nicht, dass man dafür einen steuerberater braucht.

also man muss die einnahmen aus den reitstunden vorerst den kosten gegenüber stellen. kosten sind hierbei ganz klar die versicherungsbeiträge, gewerbeanmedlung, uU Nutzung des reitplatzes etc.

Eine beratung beim lohnsteuerhinfeverein bringt da schon viel klarheit. wie gesagt, es geht dabei um ein nebengewerbe. nicht um die hauptberufliche selbständligkeit. dann wäre es nicht mehr so unkompliziert, das ist korrekt.

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