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 Betreff des Beitrags: Klassisch contra Classique
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2008, 13:57 
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Hi
Jetzt muss ich doch mal von meiner komplett neuen Erfahrung erzählen:
Meine Freundin ( hat 3 Isländer ) erzählt immer total begeistert von ihrem RL, der nach Légèreté arbeitet und Schüler von Philippe Karl ist. Als ich mir das angehört hab, hab ich gedacht, dass sich das ja echt super anhört, von wegen "zufriedenes Pferd" , "ehrliche haltung",... wie auch immer, ich finde es einfach gut, wenn beim reiten nicht nur auf "Kopf runter" ( wie es ja bei dem Fn reiten ja oft leider - fälschlicherweise - ist ) geachtet wird, sondern vor allem auf harmonie und Mitarbeit des Pferdes. Also habe ich kurzerhand eine Reitstunde mitgemacht. Und war danach komplett verwirrt. Das ist ja eine komplett andere Reittweise!! Ich sollte z.T genau die gegensätzlichen Hilfen geben wie in den letzten zehn Jahren gelernt!!!

Vlt. kennt ja auch einer die DVD "Klassisch contra Classique", die von einem Streitgespräch zw. Philippe Carl und Christoph Hess handelt. Nach dem Gespräch wird je die Reitweise der FN und dann die Reitweise der Légèreté an einem Praxisbeispiel erläutert und dann sind zwei Unterrichtsstunden der beiden Experten zu sehen. UNd daraufhin bin ich endgültig davon abgerückt, Légèreté als das bessere anzusehen. Das Pferd sah keineswegs glücklicher aus, eher im Gegenteil. Und es ging z.T mit weggedrücktem Rücken und gegen den Zügel. Ist das die viel gelobte "Leichtigkeit?" Und Philippe Carl ist ja nun wirlich einer der bekanntesten Leute auf dem Gebiet. Ich bin nun wirklich etwas verwirrt auf meiner Suche nach "Pferdegerechtem Reiten". Gibt es das wirklich?

Klar, beide Reitweisen habe eindeutige positive Aspekte, aber andererseits gibt es auch bei beiden einige Sachen, mit denen ich absolut nicht einverstanden bin...
Mich würden eure Erfahrungen zu dem thema mal interessieren!
Lg
Gazelle

P.s ^^ ich hoff es ist einigermaßen verständlich, was ich mit meinem threat sagen will, nicht dass es wieder zu einem rießen Streitgespräch aufgrund eines missverständnisses kommt ;)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2008, 14:02 
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Meine RL kombiniert, sie Unterrichte normale englische Reitweise, aber mit EInflüssen der Légèreté. Bei meiner STute hats funktioniert...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2008, 14:02 
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mach doch mal beispiele von diesen gegensätzen die du 10 jahre anders gemacht hast - DAS interessiert mich wirklich

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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2008, 14:48 
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Also ein paar beispiele von den Gegensätzen:

1. Gewichtshilfen: Ich habe gelernt, dass wenn man z.B. links mehr belastet, dass das Pferd dann dem Gewicht ausweicht und nach rechts geht

2. Das Pferd soll ja den Rücken aufwölben und mit dem Kopf tief kommen: in der Reitstunde musste ich aufwärtsbewegungen mit den Zügeln machen damit das pferd mit dem Kopf hochkommt und somit weg vom Zügel ( stimmt ja auch teilweise, nur das mit dem Kopf zuerst hoch, damit man dann wieder runter kann?!?!? )

3. Ich habe gelernt, man soll die Hände tief und zusammen halten. In der Reitstunde musste ich sie extrem weit auseinander und nach oben nehmen

4. Nach FN Lehre wird im Takt getrieben, bei jedem Schritt. IN der RS sollte ich immer nur Impulse geben, teilweise aber auch gar kein Bein benutzen

5. Als wir im Stand ans Biegen gegangen sind, ist mein pferd einige tritte auf die Seite gegangen. Ich habe dann das bein dran damit sie weiß, sie soll nur den hals bewegen, aber nicht auch den Körper. > war falsch, ich sollte die Beine ganz weglassen, auch wenn sie dann ein paar Schritte geht dabei.

Das waren jetzt ein paar Beispiele, die mich am meisten verwirrt habe.

Aber bajana, so ein kombinierte Unterricht fände ich echt am besten, aus jeder Reitart nur das beste :wink:
LG


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2008, 15:27 
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Gazelle hat geschrieben:
Also ein paar beispiele von den Gegensätzen:

1. Gewichtshilfen: Ich habe gelernt, dass wenn man z.B. links mehr belastet, dass das Pferd dann dem Gewicht ausweicht und nach rechts geht
Ich hab gelernt (nach FN), das Pferd versucht UNTER den Schwerpunkt zutreten.
2. Das Pferd soll ja den Rücken aufwölben und mit dem Kopf tief kommen: in der Reitstunde musste ich aufwärtsbewegungen mit den Zügeln machen damit das pferd mit dem Kopf hochkommt und somit weg vom Zügel ( stimmt ja auch teilweise, nur das mit dem Kopf zuerst hoch, damit man dann wieder runter kann?!?!? )
Ein Pferd in korrekter Versammlung soll (auch laut FN) mit dem Kopf höher kommen. Sprich sich aufrichten, kadenzierter gehen. Allerdings wir durch die Hand keine korrekte Aufrichtung erreicht. 3. Ich habe gelernt, man soll die Hände tief und zusammen halten. In der Reitstunde musste ich sie extrem weit auseinander und nach oben nehmen
Hände hoch ist seltsam, aber auch mein Bereiter FN empfiehlt mir in bestimmten Situationen die Hände etwas breiter zu führen.
4. Nach FN Lehre wird im Takt getrieben, bei jedem Schritt. IN der RS sollte ich immer nur Impulse geben, teilweise aber auch gar kein Bein benutzen
Ein klopfender Schenkel macht auch laut FN das Pferd stumpf. Die Beine sollten ruhig am Pferd liegen.
5. Als wir im Stand ans Biegen gegangen sind, ist mein pferd einige tritte auf die Seite gegangen. Ich habe dann das bein dran damit sie weiß, sie soll nur den hals bewegen, aber nicht auch den Körper. > war falsch, ich sollte die Beine ganz weglassen, auch wenn sie dann ein paar Schritte geht dabei.
Zum Biegen muss das Pferd den ganzen Körper bewegen, ausser du meinst das Stellen.
Das waren jetzt ein paar Beispiele, die mich am meisten verwirrt habe.

Hört sich jetzt nicht so an, als ob da einer das Reiten neu erfunden hat. Ev. hast du teilweise Dinge falsch gelernt, erklärt bekommen oder misverstanden.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2008, 15:30 
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also da muss ich gleich mal rummeckern!

zu 1.: das ist natürlich falsch! das pferd weicht dem gewicht doch nicht aus! sondern folgt dem gewicht des reiters, damit sich nach der gewichtverlagerung des reiters die schwerpunkte von pferd und reiter wieder genau übereinander befinden und sich somit ein gleichgewicht einstell! wenn ich eine volte reite sitz ich doch auch nicht auf dem äußeren gesäßknochen, und in den seitengängen sitzt man natürlich auch immer innen!

zu 5.: was ist bitte der sinn von biegearbeit im stand?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2008, 15:40 
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zuzi hat geschrieben:
Gazelle hat geschrieben:
Also ein paar beispiele von den Gegensätzen:

1. Gewichtshilfen: Ich habe gelernt, dass wenn man z.B. links mehr belastet, dass das Pferd dann dem Gewicht ausweicht und nach rechts geht
Ich hab gelernt (nach FN), das Pferd versucht UNTER den Schwerpunkt zutreten.
Ich auch

2. Das Pferd soll ja den Rücken aufwölben und mit dem Kopf tief kommen: in der Reitstunde musste ich aufwärtsbewegungen mit den Zügeln machen damit das pferd mit dem Kopf hochkommt und somit weg vom Zügel ( stimmt ja auch teilweise, nur das mit dem Kopf zuerst hoch, damit man dann wieder runter kann?!?!? )
Ein Pferd in korrekter Versammlung soll (auch laut FN) mit dem Kopf höher kommen. Sprich sich aufrichten, kadenzierter gehen. Allerdings wir durch die Hand keine korrekte Aufrichtung erreicht.
Jep. Unter diesen "Aufwärtsbewegungen" kann ich mir grad nicht viel vorstellen - aber oft halten die reiter, deren PFerde sich rausheben, ihre Hand zu tief - der Druck des Zügels trifft also die Lade -> unangenehm. Unten mehr dazu.

3. Ich habe gelernt, man soll die Hände tief und zusammen halten. In der Reitstunde musste ich sie extrem weit auseinander und nach oben nehmen
Hände hoch ist seltsam, aber auch mein Bereiter FN empfiehlt mir in bestimmten Situationen die Hände etwas breiter zu führen.
Nein, so seltsam ist das nicht. Die Linie Maul-Hand-Ellenbogen soll nicht "geknickt" sein. Hebt ein Pferd sich jetzt raus, dann muss die Hand also nach oben folgen.

4. Nach FN Lehre wird im Takt getrieben, bei jedem Schritt. IN der RS sollte ich immer nur Impulse geben, teilweise aber auch gar kein Bein benutzen
Ein klopfender Schenkel macht auch laut FN das Pferd stumpf. Die Beine sollten ruhig am Pferd liegen.
Genau. Sozusagen "mitatmen". Aber jeden Schritt/Tritt rauszutreiben... Ohoh... Ich kann mir auch grad nicht vorstellen, dass das irgendwo in der Lehre der FN so wirklich geschrieben steht. Das ist ne Fehlinterpretation, denke ich.

5. Als wir im Stand ans Biegen gegangen sind, ist mein pferd einige tritte auf die Seite gegangen. Ich habe dann das bein dran damit sie weiß, sie soll nur den hals bewegen, aber nicht auch den Körper. > war falsch, ich sollte die Beine ganz weglassen, auch wenn sie dann ein paar Schritte geht dabei.
Zum Biegen muss das Pferd den ganzen Körper bewegen, ausser du meinst das Stellen.
Jep.

Das waren jetzt ein paar Beispiele, die mich am meisten verwirrt habe.

Hört sich jetzt nicht so an, als ob da einer das Reiten neu erfunden hat. Ev. hast du teilweise Dinge falsch gelernt, erklärt bekommen oder misverstanden.



Müsste man mal gesehen haben. Die Hilfen, die da beschrieben werden, klingen für mich nicht abwegig.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2008, 15:44 
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Gazelle hat geschrieben:
Also ein paar beispiele von den Gegensätzen:

1. Gewichtshilfen: Ich habe gelernt, dass wenn man z.B. links mehr belastet, dass das Pferd dann dem Gewicht ausweicht und nach rechts geht

das war dann aber vorher schlichtweg falsch ;-) wie kuschelwuschel schon schreibt folgt das pferde dem gewicht

2. Das Pferd soll ja den Rücken aufwölben und mit dem Kopf tief kommen: in der Reitstunde musste ich aufwärtsbewegungen mit den Zügeln machen damit das pferd mit dem Kopf hochkommt und somit weg vom Zügel ( stimmt ja auch teilweise, nur das mit dem Kopf zuerst hoch, damit man dann wieder runter kann?!?!? )

dazu sage ich nun besser mal nix - gemeint sind hier wohl arets (denkt euch bitte die akzente ;-) die mit v/a usw. in dem fall nix zu tun haben - da wurden wohl versch. ausbildungsstände von pferd und reiter vermischt

3. Ich habe gelernt, man soll die Hände tief und zusammen halten. In der Reitstunde musste ich sie extrem weit auseinander und nach oben nehmen

:ashock: breit führen kenne ich schon von jungen pfeden (besser seitwärts und den weg zeigen als zurück!) aber nach oben ??? darunter kann ICH mir nun nix vorstellen - muss ja aber nix heißen

4. Nach FN Lehre wird im Takt getrieben, bei jedem Schritt. IN der RS sollte ich immer nur Impulse geben, teilweise aber auch gar kein Bein benutzen

NEIN - DAS wird nach "FN-lehre" auch nicht gelehrt :wink:

5. Als wir im Stand ans Biegen gegangen sind, ist mein pferd einige tritte auf die Seite gegangen. Ich habe dann das bein dran damit sie weiß, sie soll nur den hals bewegen, aber nicht auch den Körper. > war falsch, ich sollte die Beine ganz weglassen, auch wenn sie dann ein paar Schritte geht dabei.

:ashock: im stand biegen - sorry aber dabei habe ich eine reiterin bei uns im kopf die 30 min. in der hallenmitte steht und dem pferd abwechselnd den kopf nach li. und re. zieht :roll: ich hoffe DAS ist nicht damit gemeint - anfangen kann ich damit aber nischt ;-?
LG


mein fazit seit längerem:
egal welche "sorte" reitunterricht (also wie der sich namentlich schimpft), wenn es jemand richtig kann und lehren kann ist die "fachrichtung" wurscht :mrgreen:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2008, 19:01 
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aaaaalso:

Ich habe grad im Winter einen Abzeichenlehrgang mitgemacht und da haben wir auch lange über Punkt 1 diskutiert ( Gewicht ), weil einige auch der Meinung waren, dass das Pferd unter das Gewicht tritt, d.h. wenn man links belastet, tritt es auch nach links. ABER unser RL hat uns dann erklärt, dass das Irrglaube ist und man das Pferd z.b. mit dem Inneren Gesäßknochen nach außen Schiebt, also man belastet links und "schiebt" das Pferd somit nach rechts. So habe ich es zumindest gesagt bekommen und mein Pferd reagiert da auch super drauf.
Bsp. : Mein pferd fürchtet sie oft vor Dingen in den Ecken der Reitbahn, vor allem linke Hand. Dann belaste ich ja auch nicht rechts, damit sie weiter in die Ecke hineingeht, sondern eher links und reite sie gebogen, etwas schulter herein artig in die Ecke.

2. Klar, soll das Pferd sich aufrichten und in Selbsthaltung gehen. Dagegen habe ich ja auch nichts gesagt. Aber dabei soll nicht der KOPF hochgehen und der Unterhals rausgedrückt werden. ( wie in der DVD an mehreren Stellen zu sehen ) Und dabei war die Pferdmaul-Reiterhand- Linie ebenfalls unterbrochen!

3. Hände breit - ok , seh ich noch ein, vor allem bei jungen Pferden, um ihnen ein bisschen zu helfen. ABER: Zitat des RL: Die Reiterhand soll von unten nach OBEN wirken, in richtung Pferdeohren ( ?!? )

4. Hier hab ich ebenfalls nichts von "klopfendem Schenkel" geschrieben. Aber es ist doch richtig, dass man im Schrittt links/ rechts treibt, im Trab immer beim Einsetzen und im Galopp bei jedem Galoppsprung die Hilfe gibt, die der des angalopieren entspricht?!? Natürlich rede ich hier von korrektem treiben und keinen unruhigen beinen etc.

5. Eben! Biegen im Stand hat für mich nämlich auch keinen Sinn gemacht.

Aber ich wollte hier einfach mal ein paar Reiter ansprechen, die vielleicht nach dieser Weise reiten, das ganze wird ja schon seinen Sinn haben... nur habe ich den bis jetzt noch nicht so ganz entdeckt ;)

lg


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2008, 19:43 
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Ich reite zwar nicht nach dieser Reitlehre (zumindest nicht bewusst - ich kenne die Namen nicht), aber ich antworte trotzdem noch mal, weil die FN-Reitlehre hier scheinbar etwas falsch verstanden wird.

zu 1.
Dann hat es der RL auf dem Lehrgang schlicht und ergreifend falsch erklärt. Dein Pferd reagiert da gut drauf, weil Du es mit Deinem gewicht seitwärts schiebst (!). damit läuft es aber vor dem schwerpunkt weg. So wirst Du immer Schwierigkeiten haben, es wirklich immer vor Dir zu behalten und gerade zu richten (speziell in wendungen)

zu 2:
Keine Ahnung - nicht gesehen, kann ich nicht beurteilen.

zu 3:
Kann (!) Sinn machen, wenn der Reiter die hohe Hand nicht gleichsetzt mit einer starken Hand. Muss man sicher auch in der Situation sehen, um das beuteilen zu können.

zu 4:
Nein, Du solltest im Schritt NICHT rechts-links treiben! Dann hast Du das Pferd ganz schnell im Pass, wenn Du einen hast, der etwas sensibler ist und den Schenkel/ das Treiben annimmt und versucht, es umzusetzen.
Und beim Traben... da hast Du das Pferd dann ganz schnell stumpf... Wie machst Dus denn beim aussitzen? Bei jedem Tritt treiben?
Schau dir mal die Reiter im Fernsehen an, die eine vernünftige Dressur hinlegen - da treibt keiner jeden Schritt/Tritt raus.
Die Beine des Reiters hängen im Normalfall locker, das Pferd holt sich quasi die treibende Hilfe selbst durch die Bewegung ab. Impulsartig Treiebn (Anspannen des Unterschenkels) wird immer wieder nötig, aber nicht dauernd!

zu 5.: Missverständnis ausgeschlossen? Vielleicht hieß es "Hals biegen"?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2008, 20:43 
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Da man mir neulich auch "unterstellt" hat, ich unterrichte nach PK ein Wort zur hohen Hand. Macht mal den Selbstversuch, wann alle Scharniere Ellenbogen abwärts weich und beweglich sind. Und dann geht auf die berühmte Handbreit über dem Widerrist und tariert aus, wann mit dem Heben der Arme und leichte Anlegen der Ellenbogen die Spannung im Kreuz da ist und gleichzeitig minimale Hilfen mit den Fingerngliedern gegeben werden können. Idealerweise kommt das Becken dann in die vorwärtstreibende, den Motor des pferdes unterstützende Winkelung.
Ich hoffe, das ist verständlich.

_________________
"Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2008, 21:24 
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Jep - sehr verständlich erklärt!
GENAU DAS versuche ich meiner kleinen RB auch gerade zu vermitteln - wer mich nur hört, muss meinen, ich wäre verrückt "Hand hoch, Hand hoch, Ellenbogen knicken, Hand hoch, Schultern loslassen, Ellenbogen abstützen ..."
Die runtergedrückte, meist noch verdeckte Hand istgrundsätzlich IMMER hart - da geht gar kein Weg dran vorbei, weil die Gelenke teif werden und weiches Nachgeben (nicht Wegschmeißen) damit fast unmöglich wird....

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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2008, 22:15 
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Beiträge: 8242
...


Zuletzt geändert von yvi am 25. März 2015, 16:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. April 2008, 19:23 
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yvi, dein letzter Punkt, dass die Hilfen "getrennt" gegeben werden, war auch noch etwas, was mich ( und Pferd :wink: ) ziemlich verwirrt hat. Denn bisher wurden immer ale hilfen zusammen eingesetzt > zusammenspiel der hilfen bei jeder lektion. Und nun auf einmal alles getrennt?

Mh.. und das mit dem treiben.. da bin ich jetzt auch wieder verwirrt: was denn nun: Nur treiben wenn nötig, oder doch bei jedem Schritt / Tritt ?

tssss.. warum muss das ales so kompliziert sein..... :cry:

lg


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. April 2008, 19:32 
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Beiträge: 4997
Wohnort: Frankfurt
Gazelle hat geschrieben:
> zusammenspiel der hilfen bei jeder lektion. Und nun auf einmal alles getrennt?



Zusammenspiel heißt ja nicht automatisch Gleichzeitigkeit, sondern aufeinander abgestimmt. Da kann die Hand ganz kurz vorm Bein kommen, etc.


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