Äh...
Was heißt denn hier untertreten?
Tendenziell nimmt das Pferd mehr Last auf, d.h. ich gebe ganz normal treibende Hilfen, vom Schenkel gebe ich einen Impuls, so dass sich die Bauchmuskulatur zusammen zieht, das Hinterbein tritt vor, dadurch wölbt sich der Rücken auf und von da geht der Impuls dann bis vorne ins Genick. Alles hängt wechselwirksam zusammen- d.h. ist das Genick zu eng, der Rücken zu fest, die Hand des Reiters zu starr vermeidet das den untertitt (wobei ich leiber sage das Vorschwingen des Hinterbeines). Mangelt es einer dieser Punkte wird die Hinterhandaktivität eingeschränkt.
Untertreten an sich tut das Pferd also von alleine durch ein lockere Vorwärtsbewgung die nicht behindert wird.
Wenn es darum geht dies noch vermehrt hinzubekommen geht der Gedanke in Richtung Versammlung- ich denke darum geht es Dir nicht...
Der richtige Moment des Treibens, der einzige in dem der Schenkelimpuls seine Wirkung wirklich hat, ist in jeder Gangart ein anderer und muss eigentlich erfühlt/mit einem RL erarbeitet werden. Tendenziell ist es im Trab und im Galopp, der Moment, in dem es Dich "in den Sattel zieht", im Galopp hilft es, sich vorzustellen, das Pferd bei jedem Galoppsprung mit Hilfe der Beine vermehrt hochheben zu wollen. Im Schritt musst Du die natürliche Wackelbewegung des Pferdebauches unterstützen wollen und den Bauch vermehrt hin und her schieben wollen (diagonale Hilfengebung). Im Leichttraben auf dem richtigen Fuß, ist es der Moment, kurz bevor Du aufstehst. Aber die beste Schenkelhilfe ist (so gut wie) nichts ohne Kreuz und eine feinfühlig, im richtigen Moment annehmende und nachgebende Zügelhilfe.
Der richtige Moment zum treiben ist theoretisch der, in dem der Huf gerade abfusst- nur das theoretisch zu wissen bringt nichts- man muss es
fühlen 