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zu eng in lösungsphase http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=8&t=11775 |
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Autor: | dabadu [ 13. März 2008, 07:12 ] |
Betreff des Beitrags: | zu eng in lösungsphase |
So, viele kennen ja schon meinen Kummer mit meinem kleinen Faultier. ;) Noch kurz für die, die es nicht wissen: Meine Stute hat die Motivation nicht gepachtet, es ist schwer ihr Hinterbein zu aktivieren und sie reell über den Rücken zu bekommen. Und zwar zum einen, weil sie eben schlicht faul ist und die treibenden Hilfen nicht so annimmt wie es sein sollte, zum andern weil sie nicht von hinten nach vorne an die hand ranzieht und dann jeglicher schub von hinten im Rücken stecken bleibt. (Und noch dazu bin ich nicht der absolut begnadete reiter, der das immer und sofort korrigieren kann *gg*) Und nun zu dem kleinen "Konflikt"... eigentlich (lehrbuchmäßig) sollte es ja so sein, dass man ein Pferd in der Lösungsphase vorwärts-abwärts reitet, die nase deutlich vor der senkrechten, immer von hinten nach vorne. Das Pferd dehnt sich vertrauensvoll an die hand etc... so, bei meinem pferd sieht die realität etwas anders aus. Anfangs tritt sie nicht reell an den Zügel ran. Toleriere ich das und gebe ihr trotzdem das Zügelmaß das korrekt für die Anlehnung wäre, so hab ich 0 in der hand, der zügel hängt leicht durch und springt im schlimmsten falle sogar. Von hinten nachtreiben verpufft in dem moment dann absolut im nichts, weil sie sich dann meist rauszuhebt und den rücken dann richtig fest macht. Trabe ich sie am hingegebenen zügel, dann kommt der kopf zwar nicht so weit hoch, aber sie wird dann immer nur lang und länger. Meine RL und ich sind deshalb dazu übergegangen es zu tolerieren, dass sie in der lösungsphase eben erst mal zu eng ist, wenn man eine reelle verbindung zum pferdemaul will. Und ohne die kann ich 2 h reiten und sie wird nicht locker. Sprich ich nehme die Zügel gerade so weit auf, dass ich einen leichten zug drauf habe (und treibe natürlich immer schön weiter von hinten dran!"). Sie ist dann eben erst mal deutlich zu eng, weil sie vor dem zügel versucht nach hinten zu weichen. Ich habe aber nie viel in de hand oder wirke bewusst rückwärts! Wenn ich sie ein paar minuten so geritten habe und viel wendungen etc einbaue merkt man irgendwann wie sie nachgibt, sich stellen lässt, anfängt zug auf den Zügel zu bringen. Das ist dann der Moment wo ich zum nachgeben kommen kann und langsam vorfühlen kann. Hierbei geb ich zu, dass ich manchmal vielleicht etwas zu zaghaft mit dem nachgeben bin. Das ist halt so ne milimetergeschichte udn muss sehr langsam gehen. Geh ich nur nen cm zu viel mit der hand vor hebt sie sich raus... aber dadran üben wir jede stunde. So nach ca ner halben stunde ist das Pferd dann soweit, wie es eigentlich zu anfang der stunde sein sollte, sie geht einigermaßen über den rücken, man kann die zügel aus der hand kauen lassen, ohne dass sie sich raushebt und sie zieht wenigstens bisschen von hinten nach vorne ran und scheint zufrieden. Sie bist dann auch nicht mehr zu eng und tritt von hinten etwas mehr mit. so nun ernte ich aber immer wieder herbe kritik von außenstehenden am anfang der trainingseinheit, ich würde das Pferd von vorne nach hinten reiten und das wär ja kein wunder, wenn die nicht vorwärts geht wennn ich die handbremse angezogen habe. Zu eng ist der größte fehler überhaupt etc. Ok, problem ist halt auch, dass es von unten echt so aussieht, als würde man sie eng ziehen und eine mega kraft in die hand setzen. Obwohl man in realität fast nix in der hand hat... Ich weiß, dass mein Pferd leider nicht lehrbuchmäßig reell läuft. Aber macht es sinn das in eine schablone zu pressen und zu sagen: ich schluffe dann halt ohne anlehnung runde um runde auf der vorhand durch die bahn ohne am ende der trainingseinheit zufrieden zu sein, kann aber sagen mein pferd war nie zu eng und ich bin immer schön von hinten nach vorne geritten... oder muss man bei manchen pferden einfach mal in kauf nehmen temporär nicht den lehrbuchweg zu gehen, wenn man dafür aber mit nem zufriedenen pferd was zum ende hin so läuft wie es sein soll, aufhört? |
Autor: | Snoeffi [ 13. März 2008, 07:38 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Hallo, das was Du beschreibst, ist Alltag. Seit der (natürlich richtigen) Rollkurdiskussion wird jeder, dessen Pferd seine Nasen auch nur 1 cm hinter der Senkrechte trägt, schon fast als Tierquäler betitelt. Aber so ist die schöne heile Pferdewelt eben nicht. Mein älteres Pferd hat exakt das gleiche Problem (von der Anlehnung her - nicht vom Fleiß) wie Dein Pferd. Er hat einen relativ strammen Rücken und ein sehr steiles Hinterbein, zudem braucht er ein paar Minuten, bis er sich ein- und warmgelaufen hat. Also dauert es ein paar Minuten, bis ich ihn an das Gebiss herantreiben und wirklich von "hinten nach vorne" reiten kann. Genau so, wie Du es bei Deinem Pferd beschreibst. Natürlich ist das nicht lehrbuchmäßig, aber sein Gebäude als Dressurpferd leider auch nicht (meine Körpermaße als Dressurreiterin übrigens auch nicht). Aber es geht ihm dabei gut, er schnaubt nach wenigen Minuten zufrieden ab, seine Tritte werden deutlich lockerer und raumgreifender, er geht im ruhigen fleißigen Takt und tritt an die Hand heran. Ich kann Zügel-aus-der-Hand-kauen reiten bis zur Vergasung - es ist lehrbuchmäßig - aber eben erst nach eingen Minuten. Na und? Viele der Leute, die das "Zu eng eingestellt" am Anfang bemängeln, habe in ihrem ganzen Leben noch nicht gefühlt, wie ein Pferd wirklich von hinten über den Rücken nach vorne an die Hand herantritt. Also was kümmert es mich? Sorry, klingt vielleicht arrogant, aber die Leute müssen endlich verstehen, dass ein Lehrbuch nur den Leitfaden (Richtlinie) vorgibt und Reiterei eben viel mit Gefühl zu tun hat. Deshalb: mach Dich nicht verrückt und reite Dein Pferd so, wie es ihm gut tut und wie es Euch eben auch möglich ist. Snoeffi |
Autor: | feuerblitz [ 13. März 2008, 08:12 ] |
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Kleine Frage - meinst du zu eng oder vielleicht zu tief? Und mal ganz ehrlich - die gelehrten Weisheiten sind immer die ohne wenn und aber. Kompromisslos und beschreiben den korrektesten Weg. Gott sei Dank gibt es Grauzonen und verschiedene Charaktere bei den Pferden. Auf die gilt es einzugehen.... Mach dir nicht so nen Kopp - der Weg ist das Ziel... |
Autor: | frizi [ 13. März 2008, 08:25 ] |
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Autor: | Bazooka [ 13. März 2008, 08:53 ] |
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Snoeffi hat geschrieben: Hallo,
das was Du beschreibst, ist Alltag. Seit der (natürlich richtigen) Rollkurdiskussion wird jeder, dessen Pferd seine Nasen auch nur 1 cm hinter der Senkrechte trägt, schon fast als Tierquäler betitelt. Aber so ist die schöne heile Pferdewelt eben nicht. i Wo? Ich kenne nur die Roller und Zieher, wo keiner am rand steht und was sagt, ganz im Gegenteil. Ein Pferd, was nicht deutlich hinter der Senkrechten ist, geht über dem Zügel. Dabadu, was macht sie, wenn Du sie warmlongierst und dann nur noch reprisenartig reitest? |
Autor: | cora78 [ 13. März 2008, 09:25 ] |
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Ich unterschreib bei Snoeffi! |
Autor: | yvi [ 13. März 2008, 09:47 ] |
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... |
Autor: | Adrenalin [ 13. März 2008, 09:49 ] |
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Ich weiß nicht, ob wir nicht allgemein zuviel dramatisieren und ständig hin- und hergerissen werden zwischen der Riegel- und Auf-den-Kopf-stell-Mentalität und den Vorbildern aus der Reitlehre. Ein Pferd ist doch ein ganz individuelles Wesen, vom Körperbau, seinen Bewegungen, seinem Gymnastizierungsgrad. Und sie können nicht sofort aus dem Kaltstart V/A laufen und ans Gebiss rantreten, das ist ein Prozess, der sich in der Lösungsphase entwickelt. Erst muss der Motor in Gang kommen, die Muskulatur warm werden durch Spannen und Entspannen, dann müssen sie sich an die Hand ranfühlen. Sich einfach einlaufen. Dann können sie erst den Hals fallen lassen. Das kann doch nicht gleich wie im Lehrbuch aussehen. Und beim einen dauert es eben noch ein bisschen länger als beim anderen. Es gibt genug Pferde, bei denen das ZIEL der Arbeitseinheit Takt, Losgelassenheit und Anlehnung sind. Nicht die Startposition. Manche, und da gibts viel zu viele von, kommen da nie hin! Dabadu, es ist schon gut und richtig, was du dir für Gedanken machst. Lass dich bloss nicht von irgendwelchen Banden-Reitkönigen davon abbringen. Dein Pferd wird sich im Laufe der Zeit verbessern wenn du diesen Weg unbeirrt verfolgst. @yvi, da hatten wir wohl gleichzeitig denselben Gedanken... |
Autor: | veriwi [ 13. März 2008, 09:50 ] |
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ich unterschreib auch bei snoeffi! |
Autor: | lindaglinda [ 13. März 2008, 10:24 ] |
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wo ist das problem? wenn man die inner lösungsphase mal enger einstellt, weil sie es gern so hätten, dann ist das eben so. ![]() |
Autor: | HäppiBetty [ 13. März 2008, 10:34 ] |
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Bei meiner Stute ist es fast genauso wie bei Dabadu. Zu eng, hinterm Zügel, faul...triebig. Nach und nach wird es dann besser und sie läuft sich warm und am Ende der halben Stunde ist es meist wie es sein sollte. Ich unterschreib voll und ganz bei Adrenalin, Takt,Losgelassenheit etc.. sollen das Ziel sein. ![]() Betty |
Autor: | Miggy [ 13. März 2008, 10:46 ] |
Betreff des Beitrags: | |
HäppiBetty hat geschrieben: Bei meiner Stute ist es fast genauso wie bei Dabadu. Zu eng, hinterm Zügel, faul...triebig.
Nach und nach wird es dann besser und sie läuft sich warm und am Ende der halben Stunde ist es meist wie es sein sollte. Betty Muss mich leider anschließen... |
Autor: | hoppa [ 13. März 2008, 10:55 ] |
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Ich trete auch mal bei ![]() |
Autor: | Singvogel [ 13. März 2008, 11:59 ] |
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Schließe mich Snoeffi, Linda, Adrenalin und Yvi und frizi an und erhöhe um einen postiven Aspekt der ganzen Geschichte: Lieber einen der sich am Anfang etwas verkriecht, als einen der sich heraushebt. Die finde ich persönlich angenehmer zu lösen und zu korrigieren. Außerdem wirst du sehen, dass diese Arbeit mit der Zeit Früchte trägt und die Lösungsphase und damit das Verkriechen, sich verkürzt. |
Autor: | Tinkerbell [ 13. März 2008, 20:32 ] |
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Hey Dabadu... Wir könnten einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch starten... Hab genauso einen Kandidaten zum reiten... Allerdings etwas arbeitswilliger vom Tempo her, aber von der Rittigkeit gleich 0. Er tritt so gut wie nie an den Zügel ran und v/a reiten war auch extrem schwierig... Ich habe seit ein paar Wochen (nach 2 jahren wohlgemerkt) einen Punkt gefunden, womit wir weiterarbeiten können. Da ich nie Verbindung zum Pferdemaul habe, habe ich mich einfach damit abgefunden. Ich versuche ihn einfach am Anfang v/a mit Tempo zu reiten, damit er mal aus den Füßen kommt und einfach die Kopfhaltung mal beibehält. Das heißt ich achte wirklich gar nciht darauf, ob er die Zügel annimmt, sonder versuche eine lockere Verbindung zu halten. Und seitdem geht es wirklich besser, er hat verstanden, am Anfang v/a zu laufen.nach ca. 20 min. mache ich eine Pause am langen bzw. hingegeben Zügel und nehme ihn danach richtig auf. (Wohlgemerkt konnte man das bis vor ein paar Wochen auch nicht) Und dann erst versuche ich wikrlich mit der Arbeit anzufangen, d.h. Aktivierung der Hinterhand, richitge Srtellung und Biegung etc. Und ich sehe Erfolge und ich habe das erste Mal seit 2 Jahren mehr Lob als Gemotze gehört von den anderen Reitern. Ich glaube es liegt daran, dass er einfach ncith 2 Sachen auf einmal lernen kann. Deswegen habe ich mich erstmal darauf beschränkt ihn locker flockig v/a zu reiten udn wenn das richtig sitzt fange ich weiter an mit ihm zu arbeiten. Vielleicht ist das eine Anregung oder Hilfe für dich, cih weiß es nciht, aber bei mir hat es wunder bewirkt. LG |
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