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"Büffeln" auf die Hand - warum?
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Autor:  Grandessa [ 4. März 2008, 15:06 ]
Betreff des Beitrags:  "Büffeln" auf die Hand - warum?

So, jetzt habe ich mal ein Problem:
In letzter Zeit fällt mir bei meinen beiden Pferden auf, daß sie vermehrt nach vorwärts/abwärts "ziehen" und sich gern auf die Hand "büffeln".

Ich habe ja meine Reitweise etwas umgestellt und reite mit viel weniger Hand als früher und auch mit vielen kl. Schrittpausen zwischendurch usw.

Am Anfang reite ich immer lange vw/aw, um den Rücken hochzuholen und fange dann allmählich an durch Übergänge etc. die Anlehnung herzustellen und die HH zu aktivieren.

Nun gehen beide Pferde auch gern und jederzeit in die Dehnungshaltung über, wie ich es auch gelernt habe, daß es sein soll - trotzdem habe ich den Eindruck, daß sie sich da fast ZU wohl fühlen und diese tiefe Halshaltung gar nicht mehr aufgeben wollen und sich dann auch mal auf die Hand lümmeln, wenn man sie da wegholen möchte.
Nun will ich auch nicht anfangen, da wieder mit der Hand rumzuziehen o.ä., sondern möchte gern andere Wege (vermehrt treiben ist selbstverständlich) wissen, wie ich sie "überreden" kann mehr die Anlehnung wieder weiter oben zu suchen.
Natürlich ist es da anstrengender für sie, weil ich dann auch mehr Biegung (auch in den Hanken etc.) verlange, aber normalerweise sollen sie doch diese Anlehnung dann suchen und wenn sie schon schön gearbeitet sind, geht es auch - nur am Anfang tun sie sich da echt schwer, besonders der Wallach der sich dann im Hals so richtig lang macht, daß man denkt, der hat Rückenschmerzen oder ähnliches. :ashock:
Allerdings wird der nun mittlerweile 10 und sollte doch schon etwas mehr Last aufnehmen können, auch über längere Zeit - aber der macht immer erst schön mit und auf einmal hat man das Gefühl, er kann/will nicht mehr - dann lümmelt er sich auf die Hand oder fängt an mit dem Kopf zu schlagen - nicht vehement - aber er will sich dann irgendwie befreien.

Autor:  coockie1010 [ 4. März 2008, 15:42 ]
Betreff des Beitrags: 

Meiner hat das auch gemacht.... allerdings war er auch echt versaut, er kannte nur kurze Zügel und Schlaufis und dann wurde sein Kopf getragen, als er dann lernte sich mal zu strecken versuchte er regelmäßig sich aufs gebiis zu hängen um sich abstrecken zu können, ich musste dann echt mal kurzzeitig gegenhalten und nachtreiben und dann hat sich das Problem gelöst

Autor:  Lexi [ 4. März 2008, 16:02 ]
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Wir arbeiten einen meiner Youngster gerade vermehrt in Aufrichtung/Versammelt, nachdem ich in der Anreitphase auch fast nur v/a geritten bin.

Die hohe Aufrichtung ist ihm natürlich ungewohnt und anstrengend. Ich mache das dann auch nur über wenige Runden und entlasse ihn dann wieder ins v/a. Zu beginn mußte die Hand dann schon mal gegenhalten und Aufwärtsparaden geben. Mittlerweile weiß und kennt er die "Übung" und kommt schon hoch wenn ichmich vermehrt hinsetze und nicht mehr so entlaste wie im v/a.
Viele Übergänge machen ihn auch in Aufrichtung schön weich im Maul/Hand.

Autor:  Grandessa [ 4. März 2008, 16:06 ]
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Tja, das mache ich auch mit den Übergängen usw. und eigentlich klappt das auch phasenweise gut und er geht auch in schöner elastischer Anlehnung bis er dann irgendwie nicht mehr kann oder keinen Bock mehr hat o.ä. Irgendwie spüre ich keine Steigerung von der Tragfähigkeit dabei und denke das muß doch nun mal besser werden bzw. daß er mal länger als 10 Min. am Stück durchhält - schließlich ist er kein Youngster mehr, sondern wird 10 :ashock: und wenn man dann drüberwegreiten will z.b. mit Seitengängen, Schulter-Herein etc. dann fängt er an mit dem Kopf zu schlagen, manchmal nur 1-2 Mal ganz kurz - aber das sollte ja eigentlich nicht so sein oder?
Freue mich auf weitere Tipps.

Autor:  Lexi [ 4. März 2008, 16:28 ]
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Das ist anstrengend... und ungewohnt. Nur Gedulds, das kommt mit mehr Training. Hat mit dem Alter ja diesbezüglich nichts zu tun.
Wenn ich sehe wie konstant 3jährige schon in Anlehnung gehen und auf welchem "Youngster-Level" mein fast 5jähriger ist...

Autor:  coockie1010 [ 4. März 2008, 16:33 ]
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meiner ist 13 und schafft es auch nicht lange..... aber es wird von mal zu mal besser.... wenn ich ihn wie seine Vorbesi einfach nur runterzwirbeln würde könnte ich auch so tun als ob aber wer will das

Autor:  Grandessa [ 4. März 2008, 16:34 ]
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Danke, Du machst mir Mut - werde mich noch ein wenig in Geduld üben und wenn er dann nicht mal durchstartet gibt's Saures :-? :wink:

Autor:  Charly08 [ 4. März 2008, 16:37 ]
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Kopfschlagen kann darauf hinweisen daß Deinem Pferd die Halsmuskulatur wehtut von der Arbeit. Lass das Pferd ein paar Schritte lang und nimm dann neu auf - danach geht es besser, wirst sehen!

LG

Autor:  Grandessa [ 5. März 2008, 10:15 ]
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Ja, das habe ich auch schon gedacht - allerdings arbeite ich gar nciht so lange am Stück mit ihm und mache eh zwischendurch immer mal eine Schrittpause am langen Zügel und denke, das müßte er nun schon langsam mal aushalten - vor allen Dingen hat er das früher nicht gemacht und er macht es immer nur, wenn er was für ihn anstrengendes wie Schulter herein im Trab o.ä. machen soll - im Galopp dagegen macht er es nie :?:

Autor:  Sternschnuppe [ 5. März 2008, 11:43 ]
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Ich reite über den Punkt weg und mache dann nach 3-4 Minuten wieder etwas, was dem Pferd leicht fällt. Wenn ich immer nur bis zu dem Punkt gehe, wo es das Pferd nicht anstrengt, komme ich nicht weiter. Natürlich nicht mit Biegen und Brechen, aber beim leisesten Kopfnicken gebe ich nicht sofort komplett nach.

Als Sportler muß man schließlich auch mal bis an seine Grenzen gehen, um weiter zu kommen. Diese Grenze ist im Zusammenhang mit menschlichen Sportlern gemeint - man merkt bei sich selber ja besser als beim Pferd, wo die Grenze ist.

Autor:  fraggle [ 5. März 2008, 12:17 ]
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Stimme Sternschnuppe voll und ganz zu - vielleicht nicht ganz bis zu den Grenzen, aber der Rest passt;-)

Als meine "Forumszeit" begann und immer alle laut aufgeschriehen haben wenn von zuviel Hand die Rede war und alles ja ganz leicht sein soll mit minimalen Hilfen - habe ich doch glatt das reiten vergessen :mrgreen:

Ich war so vorsichtig vorne, dass ich sobald meine Stute einen Hauch von Unwohlsein gezeigt hat, sofort einen Gang zurückgeschaltet habe um das Tier ja nicht zu überfordern.
Sie hatte das ganze relativ schnell raus, legte sich auf den Zügel, hob sich raus, obwohl sie das vorher nie gemacht hat.

Ich würde daher auch einfach über den Punkt hinwegreiten, lass Dich nicht darauf ein, reite ganz normal weiter. Wenn er dann wieder aufhört, sofort durchparieren und loben.

Autor:  lucky-nadine [ 5. März 2008, 12:38 ]
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vielleicht solltest du auch mal nicht ganz so viele Schrittpausen einlegen sondern einfach in der jeweiligen Gangart Übungen machen, die das An- bzw Abspannen fördern. Also nicht immer unterbrechen, sondern auch mal "durchziehen".

Viel Schulterherein hilft für die HH-Aktivität, daraus immer mal zwischendurch frisch vorwärts auf dem Zirkel, ne Runde leichttraben, dann wieder aussitzen Schulterherein, usw. Im Galopp das selbe: Schulterherein (ruhig mehrere lange Seiten nacheinander, nicht bloß 3 Meter), dann wieder eine lange Seite frisch vorwärts, dann wieder setzen und Schulterherein.

So als Beispiel würde ich arbeiten.

Weiterhin ruhig auch mal Stangen- / Cavalettiarbeit mit einbauen udn darauf achten, dass die Stangen nicht so weit auseinander liegen und in sehr ruhigen Tempo geritten werden können. Das fördert ebenfalls eine aktive HH.

Autor:  Grandessa [ 5. März 2008, 14:08 ]
Betreff des Beitrags: 

Ja, danke - das sind gute Tipps - werde ich machen!
SH mache ich eh viel, aber fast nur im Trab und da fängt er auch das Kopfgeschlage an aber erst nach einer gewissen Zeit und auch wenn ich danach etwas entspannendes mache, so fängt er bei darauffolgenden anstrengenden Phasen sofort wieder an wenn wir über einen bestimmten Punkt hinweg sind.
Dabei muß der wirklich nicht übermäßig viel tun - bei meinem ehemaligen RL der ihn auch in Teilberitt hatte, mußte er mehr ran und da hat er das nie gemacht - ich bin wohl einfach zu unfähig :evil:

Autor:  Sternschnuppe [ 5. März 2008, 15:39 ]
Betreff des Beitrags: 

ich glaube nicht, daß Du unfähig bist **tröst**. Dein Pferd weiß nur inzwischen, wie er sich um die Arbeit ein bißchen drücken kann - schlaues Pferd.

Jetzt mußt Du einfach schlauer als er sein.

Autor:  Grandessa [ 5. März 2008, 16:11 ]
Betreff des Beitrags: 

Danke - werd's probieren...

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