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Galopp problem?
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Autor:  HoplaHopla20 [ 2. März 2008, 22:48 ]
Betreff des Beitrags:  Galopp problem?

Also,ich reite Z.z ein Pferd bei uns, das ich vor 3 Jahren schonmal als RB habe. Ich werde ihn jetzt auch öfters mitreiten :)

Aber, ich habe da so ein Problem mit dem Galopp.
Zuerst, Pferd ist 10 Jahre, hat so E-A Ausbildung, eher Freizeitmäßig geritten. Bietet sich aber Dressurlich schön an, geht schön am Zügel.

Wär er nich schon zehn, würd ich sagen, er steckt in den Pflegel Jahren ;)

Weicht oft von Hufschlag aus und ist bissl frech unterwegs ;) :P Aber so is er nunmal. kennt hufschlaglaufen aber auch nich so unbedingt :)

Aber beim Galopp habe ich ein echte Problem. Sobald ich Schenkel zurück lege, zischt er mir los, wird im Trab schneller und fängt dann an zu Galoppieren. Mir scheint es, als müsste er schwung holen. Sobald er im Galopp geht, lässt er sich gut regulieren und geht auch schön am Zügel :) eigtl ja nich schlecht, aber wie kann ich dieses losrennen unterbinden?
Der "kleine" ( ca. 1.67) hat echt Kraft :P

Kennt ihr sowas?Woher kann sowas kommen?Unausbalanciert?

Autor:  bluesky [ 2. März 2008, 23:01 ]
Betreff des Beitrags: 

Zitat:
aber wie kann ich dieses losrennen unterbinden?


paar Galoppsprünge durchparieren, wieder angaloppieren, durchparieren, wieder angaloppieren,........ immer und immer wieder....:-)


Es kann allerdings auch an unkorrekter Hilfengebung liegen:


Zitat:
Sobald ich Schenkel zurück lege, zischt er mir los



wenn Du angoloppieren willst indem Du schlicht den Schenkel zurücklegst, dann wird jedes gut ausgebildete Pferd selbiges machen. Deswegen beschriebe doch mal Deine Hilfengebung genau.

Autor:  HoplaHopla20 [ 2. März 2008, 23:03 ]
Betreff des Beitrags: 

Ja,ich weiß was du meinst.
Also...
ich mache ihn Aufmerksam, geb halbe Parade innen.
Der Äußere Schenkel geht zurück und innen unterstütz ich. Das ist mir schon aufgefallen, das braucht er extrem, diesen Innerendruck vom Schenkel.

Ich galoppier meisten in der Ecke an, da fällt es ihm leichter.

Und ich schaue,das er aufmerksam ist vorm angaloppieren.

Autor:  Ago [ 2. März 2008, 23:09 ]
Betreff des Beitrags: 

Leg doch mal den äußeren Schenkel nur minimal bis gar nicht zurück und versuche ihn nur mit der halben Parade und dem inneren Schenkel anzugaloppieren.

Wobei sich das alles in allem mehr nach Gleichgewichtsproblem anhört ...

Autor:  HoplaHopla20 [ 2. März 2008, 23:19 ]
Betreff des Beitrags: 

Ja,war auch mein erster Gedanke.Grade Bahn galoppiert er auch ruhiger, als Zirkel.
Wie arbeite ich dran?

Autor:  Phillis [ 2. März 2008, 23:29 ]
Betreff des Beitrags: 

Das Problem könnte wirklich an Deiner Hilfengebung liegen, wie es sich anhört, denn in der Regel fodert der innere Schenkel den Galopp (das hört sich in Deiner Beschreibung anders an).

Versuche mal vorm Angaloppieren eher an "zurück" zu denken- z.B. eine Parade im Trab fast bis zum Schritt (aber von hinten dran reiten) und dann "nach vorne auflösen", in den Galopp. Stell Dir Dein Pferd als Sprungfeder vor, die Du erst zusammen drückst (zurückführen) und dann "springen lässt" (Galopp nach vorne raus lassen).

Ich muss sagen, ein Pferd das nicht sicher genug an den Reiterhilfen ist um sicher geradeaus zu laufen (Verlassen des Hufschlags) und beim Angaloppieren davon stürmt würde ich nicht als E-A Niveau bezeichen.
Falls er Schulterherein aber trotzdem beherrschen sollte, ruhig mal aus dem Schulterherein (Ecke bis Mitte der langen Seite) angaloppieren und auf den Mittelzirkel.

Ansonsten Reiterhilfen mal aufmerksam analysieren: Großmachen beim Angaloppieren, nicht nach vorne fallen, in den Galopp quetschen oder runter schauen (evtl. um richtigen Galopp zu überprüfen?), inneres Knie in der Wendung deutlich nach unten drücken, inneren Bügel austreten, äußere Schulter vor, auf korrekte Biegung achten.

Wenn das Pferd auf die Hilfe nicht deutlich anspringt, einmal klar mit der Gerte am inneren Schenkel nachhelfen (sehr promt). Rennt das Pferd aber im Trab los, geschmeidig aber konsequent zurückführen, neu vorbereiten.

EDIT:

Und analysier mal den Trab. Ein gutes, taktklares, gesetztes Traben ist der beste Weg für ein gelungenes angaloppieren :wink:

Autor:  Ago [ 2. März 2008, 23:29 ]
Betreff des Beitrags: 

Wenn ich Dir jetzt sage "Such Dir 'nen guten Reitlehrer!", dann nimmst Du mir das übel, oder?
Aber das ist a) ernst und b) nicht böse gemeint.
Wenn er wirklich Balanceprobleme hat, dann muß er gesetzter werden, seine Hinterhand mehr unter den Schwerpunkt schieben, sich selber mehr tragen. Dafür braucht er die richtige Muskulatur, die muß er langsam aufbauen. Auf dem Weg dahin können neue Probleme auftreten. (Zum Beispiel, daß er widersätzlich wird, weil es anstrengend ist und er nicht einsieht, warum er sich jetzt anstrengend soll, wo er doch 10 Jahre lang bequem durchs Leben latschen durfte.)
Das ist keine einzelne Lektion, sondern ein riesiger Schritt innerhalb der Ausbildung.

Ohne, daß ich Dir was böses will, aber wer das selber noch nie gefühlt hat und ein Pferd noch nicht dahin gebracht hat (und sei es wenigstens mit Hilfe eines Reitlehrers), der wird das nur durch Lesen theoretischer Abhandlungen auch nicht schaffen.

Autor:  Phillis [ 2. März 2008, 23:49 ]
Betreff des Beitrags: 

Nochmal ein paar Gedanken zur Beschreibung Deiner Hilfengebung:

HoplaHopla20 hat geschrieben:
ich mache ihn Aufmerksam, geb halbe Parade innen.


Ich treibe das Pferd mit dem inneren Bein an den äußeren Zügel- diagonal Hilfengebung. Paraden innen Vermindern den Vortritt des inneren Hinterbeins, welches zum Angaloppieren benötigt wird.

Zitat:
Der Äußere Schenkel geht zurück und innen unterstütz ich. Das ist mir schon aufgefallen, das braucht er extrem, diesen Innerendruck vom Schenkel.


Versuch mal außen nicht zu drücken, sondern ohne Druck zurück zu legen und innen einen deutlichen Impuls zu geben- nicht dauerhaft "quetschen"

Autor:  Nici2308 [ 3. März 2008, 08:31 ]
Betreff des Beitrags: 

Kann mich nur Phillis anschließen. Meine Freundin reitet ab und zu mein Pferdchen, die hat das am Anfang auch so gemacht wie Du und der ist losgerannt. Und wenn er dann galoppiert ist, hat sie ihn nicht mehr richtig durchpariert bekommen. Jetzt hat sie auch Unterricht bei meiner RL und es klappt .... Ich hatte die ganze Zeit keinerlei Probleme.
LG Nici

Autor:  garfield [ 3. März 2008, 09:31 ]
Betreff des Beitrags: 

HoplaHopla20 hat geschrieben:
ich mache ihn Aufmerksam, geb halbe Parade innen.


Soweit ich weiss, gibt man halbe Paraden immer aussen.
Ansonsten kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschließen.

Autor:  HoplaHopla20 [ 3. März 2008, 13:59 ]
Betreff des Beitrags: 

Ago hat geschrieben:
Wenn ich Dir jetzt sage "Such Dir 'nen guten Reitlehrer!", dann nimmst Du mir das übel, oder?
.


Also,ich reite den dicken jetzt zum zweiten mal und werde auch mit ihm ab jetzt im Unterricht mitreiten ;) Mein Unterricht ist super, da brauch ich mir kein anderen suchen ;)

Vll löst sich das Problem dann auch von selber? Mal sehn. wollte halt generell mal wissen, ob jemand das Problem kennt und ob es da Gründe und Hilfestellungen gibt.

Er ist sehr bockig, das er nun mit mir arbeiten muss ;) Das merkt man, anderseits scheint es ihm aber auch Spaß zu machen.

Ich denke, mit der Zeit kommt Rat und es kann sich verbessern, er hat gutes Potenzial Dressurlich etwas mehr dazu zu lernen.
Ich kann von ihm eine menge lernen und denke das wir gemeinsam Üben und Lernen werden ;)

Ich habe alle Zeit der Welt :)

Danke für eure Tips.

Der kleine ist so pfiffig, das er irgendwie schon merkt, ahhh die da oben will jetzt in der Ecke angaloppieren, das er zuvor schon im Trab Tempo zulegt und sich so anscheind aus der Situation rettet.
Der muss also beschäftigt werden :)

Ich werde eure Tips mal berücksichtigen und es morgen oder Mittwoch testen. Danke schön :)

Niveauvolle Kritik und ernstgemeinter Rat, den man gut annehmen kann, so Lob ich mir den Ententeich :P

Autor:  Nici2308 [ 3. März 2008, 14:11 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich zitieren mal ...
Hier noch einmal, die Komponenten, die bei einer halben Parade zusammenspielen müssen. Vermehrtes Aufrichten des Reitern und vorwärtstreibende Kreuzhilfe, ermehrtes treiben mit dem Unterschenkel, verhaltende Hilfe mit dem Oberschenkel und ein kurzen Annehmen der Zügel. Diese Hilfen werden maximal eine Sekunde gegeben, bevor der Reiter wieder nachgibt

Autor:  frizi [ 4. März 2008, 07:00 ]
Betreff des Beitrags: 

edit

Autor:  LOTTE [ 4. März 2008, 10:47 ]
Betreff des Beitrags: 

Halbe Parade heißt nicht am Zügel ziehen..es ist ein Zusammenspiel aus Gewichts-, Zügel- und Schenkelhilfen und es folgt immer eine nachgebende Zügelhilfe!

Autor:  lucky-nadine [ 4. März 2008, 10:57 ]
Betreff des Beitrags: 

Danke, LOTTE! Ich dachte schon, ich steh im Wald.

Nimm das Pferd auf jeden Fall mal mit zum Unterricht. Ich würde an deiner Stelle auch an de rLonge viele Übergänge mit ihm üben, dann kannst du für die Anfangszeit die Stimmhilfen aufs Reiten mit übertragen.

Ansonsten probier mal auf dem Zirkel zur geschlossenen Zirkellinie anzugaloppieren (danach kannst du ja wieder ganze Bahn gehen, wenn er da lockerer ist), aber da hast du die natürliche Begrenzung der Bande, was ihn am losstürmen hindert.

Und ganz wichtig: nicht ziehen!!!!! Man neigt automatisch dazu, bei stürmenden Pferden sofort zu bremsen. Tu das mal nicht! Einfach passiv sitzen, warten bis er wieder im Gleichmaß ist.

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