Ahh, mein Text ist weg
Ok, also mein Problem habt ihr ja alle schon gut erkannt, beim Absprung fällt mir "Warten" schwer, ich stehe zu früh/zu weit auf und gebe dementsprechend auch die Hand zu früh vor. Ob der Stangenfehler dadurch kam kann ich nicht sagen, normalerweise stört sie das nicht, aber an dem Tag war sie irgendwie nicht gut drauf, war nicht so motiviert und bei der Sache wie sonst, sie ist mir da sogar durch einen Steilsprung einfach "durchgelaufen" weil sie nur geguckt hat, was auf der anderen Seite des Platzes passiert ... (ja ich weiß, gerade an solchen Tagen muss mans noch besser machen als sonst

)
Überm Sprung relativiert sich das aber wieder und da bin ich ganz zufrieden mit meinem Sitz - solange ich nicht in alte Muster verfalle natürlich ...
Aber wenn ich mir so Bilder im I-net anschaue, sehe ich keinen, der beim Absprung - zumindest bei höheren Sprüngen - sein Gesäß nicht erstmal ein ganzes Stück aus dem Sattel bewegt ... mag sein, dass die länger warten können, aber mit dem Gesäß am Sattel bleibt beim Absprung eigentlich keiner, auch MMB nicht ... oder geht es nur ums Warten, danach ist aufstehen nach Bedarf ok?
Und zum Hand vor geben: Ich meinte natürlich nicht, dass man mit Händen an den Pferdeohren die Anlehnung aufgeben soll, aber da ich früher wirklich nur stur den Arm angewinkelt am Platz habe stehen lassen habe und nur den Oberkörper nach vorn bewegt habe, ist "Hand vor" für mich schon wichtig ... und weil Penny sich doch meist sehr rund macht überm Sprung habe ich mir angewöhnt, dass ich ruhig alles vorgeben kann was möglich ist (mit möglich meine ich kein übertriebenes nach-vorn-Werfen, sondern so, dass der Oberkörper/Schwerpunkt trotzdem hinten bleibt - Arme strecken). Und Penny nimmt sich dann auch alles was sie bekommen kann, mit der Anlehnung gibts so auch keine Probleme ... bei Sarah ist es ähnlich, und selbst wenn die mal mit weniger Rücken springen denke ich nicht, dass ich dann gleich im Maul hänge ...
Im Busch ist das ein wenig anders, da gibts aber auch - abgesehen von festen Hindernissen und höherem Tempo - ganz andere Situationen als im Pacours (klar, auch hier können - gerade junge Pferde - schonmal rumeiern

), ich denke da an Kombinationen auf schrägen/gebogenen Linien, mit schmalen Elementen, Hindernisse, die die Pferde erst spät sehen, wegen "Bodenunebenheiten", Wechsel von Licht und Schatten usw, bei denen man zugunsten der Sicherheit und der Kontrolle Abstriche bei der Harmnonie machen muss ... da lasse ich dann auch die Hand mehr dran, damit der Oberkörper aufrechter bleiben kann und man auf alles vorbereitet ist ... die Profis lassen im Zweifel auch eher die Zügel durchrutschen, damit das Pferd sich strecken kann, bevor sie den Schwerpunkt nach vorn verlagern ..
Das Bild ist zwar nicht so schön wie allrounders, aber ich denke man erkennt die Tendenz (abwartender, mehr Verbindung, mehr Bein dran):

Nach dem Sprung gehts runter zum Wasser, nach dem Wasser kommt noch ein Sprung, also muss man damit rechnen, dass das Pferd im letzten Moment zögert, weil es das Wasser spät sieht, vllt dann über oder nach dem Sprung ausbrechen will oder später einen "unerwarteten" Satz über oder in das Wasser macht ... "pessimistisch" halt - da will man dann auf keinen Fall die Verbindung aufgeben oder riskieren, dass man seinen Sitz nach dem Sprung erst wieder zusammensammeln muss, falls man nicht gleich ohne Pferd gesprungen ist ...
Penny passt das mit dem auf-keinen-Fall-Verbindung-aufgeben nicht so wirklich wie man sieht ... und ich machs mir unnötig schwer, indem ich die Zügel zu kurz nehme ...
Ansonsten denke auch, dass es immer auf die Situation und das Pferd ankommt, wieviel man die Hand vorgibt und wie aufrecht der Oberkörper bleibt ... bei kleinen Sprüngen und im Zweifel eher aufrechter, bei größeren Sprüngen kann man sich schonmal mehr zusammenklappen und Hand vor geben, wenns dem Pferd entgegenkommt ...
Soweit die Theorie, ich machs auch oft genug falsch
