Tja, man muß eben immer das kleinere Übel wählen, das Optimum gibt es nun mal nicht. Wir haben auch Sommerweiden aber in Winter nur Paddocks, die aber zum Glück immer trocken sind - aber trotzdem ist es von 16.00 Uhr bis morgens 9.00 dunkel und da können die Zossen dann nicht raus und Futter gibt's da auch nicht, also geht's mittgas in die Box.
Ich sehe meine Bedürfnisee auch ebenbürtig zu denen meines Pferdes , ich will reiten und nicht ein Pferd nur "pflegen" o.ä. - wenn das mein Hobby wäre, ware ein Hamster oder ein Hund billiger. Außerdem kann das Pferd 23 Stunden am Tag tun was es will, da kann es auch mal eine Stunde für mich arbeiten und seinen Hafer verdienen - das dazu.
Und zu dem "stark" werden - das wurde mir damals bei meinem Jungen auch gesagt, aber nicht weil das generell so sei, sondern weil der ziemlich renitent war - longieren ging am Anfang gar nicht, da hat er sich und den Longenführer fast umgebracht - der war total bockig, wild und dachte immer, alle wollen ihm ans Leben - Gamaschen? Schrecklich, die werden weggeschlagen - der konnte auskeilen bis die Gamaschen unten um die Hufe hingen usw. Gilt sicher nicht für alle Pferde, ich habe auch ganz andere gesehen, die beim ersten Mal wie selbstverständlich mit dem Sattel ihre Runden zogen - nicht so mein Halbblöd, der es zugegebenermaßen ein bißchen "im Hirn" hat, schon immer - aber zwischenzeitlich (nach immerhin 7 Jahren

) haben wir uns gut arrangiert und er folgt mir wie ein Hund (bei Fremden ist er immer noch mißtrauisch).
Trotzdem nochmal zum Longieren - das macht die Pferde erst recht stark vor dem Anreiten, manche longieren da fröhlich monatelang (und wie ich hier lesen mußte sogar 1-Jährige

) ihre Jungpferde und wundern sich dann, wie viel Kraft die dann schon haben und was die für Bocksprünge mit Sattel und Reiter machen können.
Also ich wünschte ich hätte meinen als junges Pferd nicht so oft lonigert (habe ich als Abwechslung zum Reiten gemacht weil ich ihn eben nur 2-3 mal wöchentlich geritten habe als er 3,5 Jahre war dann im Winter und sich sonst langweilte) - nicht des Bockens wegen, sondern weil ich das in diesen Ausmaßen für ein junges Pferd für extrem gesundheitsschädlich halte, zumal meiner da echte Renngalopp- und Bockanfälle hingelegt hat an der Longe mit stumpfen Landungen nach dem Bocksprung usw. - war sicher alles nicht gut für seine Knochen und Gelenke, obwohl er da jetzt keine bleibenden Schäden von hat - bis jetzt, wer weiß noch was kommt und woher es kommt.
Also ich würde es nicht mehr tun - dann wirklich lieber Bodenarbeit oder eben Nichtstun, obwohl viel Bewegung sein muß aber nicht so und genauso "unheimlich" sind mir Führanlagen und dieses ewige Getrudel im Kreis - kann meiner Meinung nach auch nicht so gesund sein.