Snoeffi hat geschrieben:
Das Problem ist halt, dass ich sie nur ruhiger bekomme, wenn ich mit der Hand mehr einwirke, Dann wird sie aber noch enger als auf dem Hakemore-Video und dann wird der Rücken noch schlechter.
Ich glaube da ist der Hund begraben. Du musst dahin kommen, dass Du sie am Sitz hast und vorne zum loslassen kommst und sie dadurch ruhiger wird. Ich kann da ja aktuell gut mitreden, Ayana ist ja auch so eine Rennmaus und hatte massive Gelichgewichtsprobleme, außerdem hat sie das Bein nicht wirklich akzeptiert.
Wir haben teilweise fast nichts anderes gemacht als daran zu arbeiten und mittlerweile trägt es echt Früchte. Wir haben viel auf dem Mittelzirkel gearbeitet, weil man dann gezwungen ist gleichmäßig einzurahmen und dann antraben, leichttraben, ruhiges Tempo einstellen, Zügel langsam länger werden lassen (nicht wegschmeißen, auch nicht bis zum hingegebenen Zügel) und dann übern Sitz (immer noch leichttrabend) durchparieren auch wenns ein bisschen länger dauert und das dann so lange immer weider, bis sie schon drauf wartet, ob Du nicht vielleicht wieder durchparieren willst.
Und ganz wichtig: Nicht entmutigen lassen, bei Ayana hat Anfangs maximal jedes 5. mal so geklappt wie geplant, an der Tagesordnung war entweder beim ersten Nachgeben sofort komplett die Hand zu nehmen, Kopf hoch und ab durch die Mitte oder der Ansatz war gut und dann kam der Punkt an dems Gleichgewicht weg war, dann flog die Hinterhand in die Luft, bevor sie dann entweder in den Zirkel rein gerannt ist oder nach außen ausgebrochen.
Als das dann sicher Funktioniert hat, wurde dann statt durchparieren Zirkel verkleinern eingeführt, dabei das Tempo immer noch ruhiger werden lassen, dabei etwas Zügel aufnehmen, aber auf keinen Fall eng werden lassen und dann auf dem kleinen Zirkel aussitzen, langsam wieder am inneren Bein vergrößern, und dann das ganze wieder von vorne, leichttraben, Zügelmaß verlängern, Tempo runter, Zirkel verkleinern, aufnehmen, aussitzen etc.
Irgendwann kam der Punkt an dem man nach dem vergrößern das Gefühl hatte, wenn ich jetzt nicht massiv nachtreibe, bleibt sie stehen und das war der Durchbruch, plötzlich konnte ich sitzen, hatte das Gefühl ich hab sie vor mir, komm zum treiben und hab vorne eine leichte Verbindung. Der Zustand hiel anfangs noch maximal eine halbe Runde, aber mittlerweile hält er auch mal 2 Runden. Und mittlerweile haben wir im Galopp angefangen ähnlich zu arbeiten und am Mittwoch in der Reitstunde hatte ich erstmalig das Gefühl von einem gesetzten Berg auf Galopp.
Natürlich gibts Momente, wo sie in alte Muster verfällt und anfängt unter mir wegzulaufen und ich erstmal anfange zu ziehen. Aber es ist weniger geworden und wenn ich mich dann besinne, loslasse und statt dessen abwende, vielleicht ein bisschen übertreten lasse, habe ich sie recht schnell wieder im akzeptablen Zustand. Manchmal hilft auch mit beiden Zügeln einfach mal deutlich ausbremsen, also wirklich beidseitig einfach mal Hand 10-20cm zurück, auch 2 oder 3 mal, bis das Tempo wieder ok ist und dann wieder ans loslassen zu kommen, das habe ich auch bei der Mittelzirkelübung manchmal gemacht, wenn sie auf den Sitz so gar nicht reagiert hat.