Ich mach hier bei uns im Verein Sonntags morgens die "Blutige-Anfänger-Stunde", weil sie sonst keiner machen will...
Das sind die Kids, die (meiner Meinung nach viel zu früh) von der Longe weg sind, aber Mutti der Meinung ist: "die kann schon reiten"

und warum soll die teurer Geld weiterhin die die Einzel-Longe-Stunde stecken, wenn die Gruppenstunde doch billiger ist. Unser Stallbesi macht das auch gerne mit, weil ja die Gruppen ausgelastet sein sollen.
Jeden Sonntagmorgen das gleiche Szenario: Ich will den und den nicht reiten, ich will nur den reiten.
Wir haben 6 Schulpferde, von denen 2 immer gerne genommen werden. Wenn ich dann anders einteile, wie die Gören das wollen, dann fängt das Gejaule schon beim putzen an.
Vor einigen Wochen kommt so´n Mädel mit Sporen an und erklärt mir, dass sie die Erlaubnis von dem SB hätte mit Sporen zu reiten. Aja

. "MEIN Schulpferd ist immer so faul..." Alles klar Mädel. Dann wollen wir doch mal sehen.

Das besagte Pfedchen läuft super brav, ist aber in der Tat etwas triebig. Wenn es allerdings in der Gruppe hinterher laufen kann, passt es sich dem Tempo an. Normalerweise lasse ich nicht hintereinander gehen, weil die Pferde dann so kleben, aber an diesem besagten Sonntag hab ich mit den Mädels für den Reiterwettbewerb auf unserem Turnier geübt.

Und hab das Mädel mit den Sporen an den Anfang gesetzt. "So, da du ja der Meinung bist, wenn ein Pferdchen faul ist, brauch man nur Sporen, dann mal hinne." Sie ist selbstverständlich gnadenlos verhungert.
Aber es stimmt schon, die Kids heute sind größere "Weicheier" als wir früher. Ein Bocksprung vom Hotte und dann will man das böse Pferd nicht mehr reiten. Kleinste Tempoverstärkungen, vor allem im Galopp, sind schon schlimm. Am allernervisten finde ich die, die ein Pferd das erste mal reiten und fragen:"Wie ist der/die denn?" Ich:"Im Verhältnis zu xy flott" Schüler:" Oh Gott, das kann ich nicht, das will ich nicht, kann ich nicht xy reiten???"
Nee, die haben echt keinen Biss mehr...