Hallo,
es war sehr durchwachsen.
Mein Pferd war angesichts der vielen Zuschauer und der sehr lauten Lautsprecher völlig von der Rolle und dementsprechend schwierig zu händeln für mich. Er war total grell, spannig und wollte ständig abschießen, ist vor jeder raschelnden Jacke zusammengezuckt, drehte blitzschnell um und das ganze fühlte sich sehr ätzend an.
Ich sollte dann so ganz easy rumreiten, Hand vor und leichter sitzen, bloß nicht hinten reinsetzen und nicht so doll parieren, auf keinen Fall festhalten. Das mit dem nicht festhalten leuchtet mir ja ein, weil man sich ja dann nur festzieht und das Pferd noch mehr dagegen pullt ... aber dass ich da entlastend und Hand vor rumreiten sollte, während mein Pferd natürlich noch mehr abschoss, war doch sehr unangenehm. Zum Glück bin ich nicht ängstlich und die Halle riesengroß, aber ich reite doch lieber etwas kontrollierter durch die Gegend und halte mich da eher an meinen früheren Ausbilder, der in solchen Fällen empfohlen hat, sich hinzusetzen
Herrn Putz fand ich mittelmäßig sympathisch, er hat fast nur zum Publikum gesprochen und mich meistens mit "hallo, hiiiier, guckeeen" angesprochen, während ich damit beschäftigt war, dass mein Pferd nicht gegen die Band sprang. Er hat mich nicht beleidigt oder vorgeführt, aber wohl gefühlt habe ich mich auch nicht. Ich glaube, er wollte demonstrieren, dass durch seine Methode auch nervige Pferde gelassen werden - was in Luckys Fall leider nicht geklappt hat ... der sprang mir am Ende fast gegen die geschlossene Hallentür, so sehr war er von der Rolle.
Auf die Gefahr, mich unsympathisch zu machen, war mir das alles ein wenig zu "Pro Pferd" - und zwar um jeden Preis. Ich bin einfach der Meinung, dass man ein erwachsenes Pferd, was durchgeht und nur wegspringen und wegdrehen will, auch mal energischer anfassen und drüber wegreiten darf.
Naja. Wenigstens gabs nen Büchergutschein
