Mit entsprechenden Umbaumaßnahmen kann man auch Hengste weitgehend artgerecht halten! Die müssen nicht in einer Gitterbox versauern.
"Unser" Trakki-Deckhengst hat schon vor 25Jahren täglich Freigang/Koppelganggenossen und Bewohnte Nachts eine Box mit Kontaktmöglichkeiten zum Nachbarpferd. Im Winter stand er im Offenstall (allerdings alleine bzw nur mit Blickkontakt zu anderen Pferden).
Auch der jetzige Hengst lebt ein artgerechtes Leben in einer kleinen Herde (3Pferde).
Die Sache mit der Konsequenz/Erziehung/Härte muß man auch bei Hengsten ganz klar vom Pferd abhängig machen.
Einer meiner Junghengste war schon als Fohlen extrem dominant und man mußte ihm immer und ständig klar machen wo der Hammer hängt. Es war extrem nervig und anstrengend. Nachdem er 4jährig nicht mehr artgerecht (in der Gruppe) zu halten war habe ich kurzen Prozess gemacht...
Ganz anders Hengst Nr 2. Er ist ein absolutes Sensibelchen und würde den Heldentot sterben, wenn ich mit ihm umgehen würde wie mit Exhengst Nr 1

Bei ihm muß man auch konsequent sein, logo, aber alles ganz ruhig und freundlich und bitte ohne stress ... sonst bekommt der Herr sofort Durchfall *g* Er ist übrigens extrem kinderfreundlich und auch von Kindern händelbar (natürlich unter meiner Aufsicht).
Desweiteren noch eine kleine Anmerkung an all die Stutenbesitzer, die sich an Hengsthaltern "stören" und sich belästigt fühlen:
Ich habe sehr oft erlebt (auch bei Hengsten die nicht mir gehörten), das Stutenbesitzer sehr viel rücksichtsloser im Pensionsstall leben als Hengstbesitzer.
Da werden Stuten vor Hengstboxen angebunden, da bleibt man mit Stuti vor der Hengstbox stehen und hält ein Schwätzchen, da läßt man die Stute den Stallgang vollrossen und spritzt es nicht weg, da reitet man mit Stuten press vor des HengstsNase her ... und dann aber WEHE wenn der Hengst austickt und nicht spurt! Raus mit dem Hengst aus dem Stall, damit die Stutenbesitzer weiterhin schön rücksichtlos u glücklich ihr Ding durchziehen können.
Ganz besonders witzig wird es dann, wenn die zickigen Stuten noch wesentlich schlechter erzogen sind als die Hengste
Also ihr Lieben, nicht immer nur auf die Hengste zielen, weil sie mehr auffallen ....
