cinnamon hat geschrieben:
Ich gehöre seit neuestem auch zum erlauchten Kreis der "Kappzaum-Jünger" und eigentlich kommen Pferdi und ich damit super klar :-)
Meist lege ich ihm noch ein paar Stangen auf die Zirkellinie, damit Monsieur auch was zu tun hat.
Und jetzt habe ich mal ne ganz dumme Frage: Kann ich Dreieckszügel auch an die seitlichen Ringe des Kappzaums schnallen? Also, den mittleren Ring brauche ich ja für die Longe, aber die seitlichen...?
Bis jetzt habe ich ihm immer die Trense drunter gezogen und die Dreiecker/Ausbinder da reingeschnallt.
Das Problem bei den meisten Kappzäumen ist, daß wenn Du den Dreiecker in die Ringe einschnallst, die Dreieicker zu steif werden und die Ringe sich festhaken. Am besten geht, wenn Du in die Ringe noch mal Ringe reinschreubt oder mit mit einem Stück Leder reinbindest.
Alles muss weich, nachgiebig sein um das Abkippen des Pferdes zu unterstützen.
Beim Longieren mit Kappzaum sollte man tunlichst unterscheiden, was für eine Sorte Pferd man hat und was das Klassenziel ist.
Ein Beispiel: ich habe zwei Pferde mit sehr viel Hals und Aufsatz. Während die junge Stute mit bloßem Kappaum ganz schnell den Weg in die Tiefe sucht, ich also nicht ausbinden brauche, stellt sich mein Fuchs erstmal obenhin und es dauert mir zu lange, bis er abkippt. Den longiere ich wegen eines kaputten Fesselträgers nicht gerne zu lange. Der tut sich einfacher, wenn er mit Dreeicker ausgebunden wird. Bevor Gemecker kommt, da wäre was schiefgelaufen in meiner Ausbildung: das Pferd ist vierjährig für die Auktion ganz schnell oben dran geritten worden, und es dauert immer einen Moment, bis der vorwärts-abwärts kommt. Das ist z.B. ein Pferd, den man in der Lösungsphase wirklich tief einstellen muss (ohne aufrollen! Aber durchaus partiell hinter die Senkrechte!), allerdings auch immer wieder mit überstreichen und abkauen. Irgenwann machts pling, er macht den Rücken auf, nimmt mit der Hinterhand reell Last und man kann ihn oben dran stellen.