Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2013, 06:02 
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Gut auf den Punkt gebracht, Colibri. Ich stimme mit dir 100%ig überein. dies ist auch mein subjektiver Eindruck´.

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A man is cupping his hand to scoop water from a highland burn.
The game keeper shouts: "Dinnae drink thon waater! It's foo ae coo's keech an' pish!"
The man replies:"My good fellow, I'm English. Could you repeat that in English for me?"
The game keeper replies:"I said; use two hands - you get more that way!"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2013, 07:15 
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Beiträge: 459
Zitat:
Meine rein persönlichen Erfahrungen mit klassisch-barockem Reiten waren vor allem von menschlich schwierigen Zeitgenossen geprägt.


Die Erfahrung habe ich persönlich nicht gemacht. Ich hatte sogar Unterricht bei einer RL, die nach PK reitet und ihre Pferde ausbildet.

Von ihr habe ich vieles mitnehmen können.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2013, 09:54 
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Beiträge: 763
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Das mit den anfeindungen untereinander stimmt leider...
Eigentlich doch schade... :keineahnung:

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"Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen,
muss sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen!"

Hanni-Blue (26.04.2004-05.11.2012), ich werde dich ewig im Herzen tragen !


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2013, 11:35 
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Beiträge: 115
Das ist sehr schade, ja.
Die vielseitige Ausbildung von Reiter und Pferd bleibt oft schon innerhalb eines Systems hängen.
Von Reitweisenübergreifender Bildung beim Reiter ganz zu schweigen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2013, 15:23 
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Wohnort: Südheide am Wald
Unterschreibe bei Colibri und Lacona, Ihr bringt es auf den Punkt =D>

Ich denke oft, wieviel Mehr könnten wir Reiter bewegen, wenn diese Grabenkämpfe endlich mal aufhören würden. Das schließt kontroverse Diskussionen um die Ausbildung ja nicht automatisch aus.

_________________
Man wird älter als `ne Kuh und lernt fleissig noch dazu ;- )


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2013, 16:10 
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Wohnort: Hedwig Holzbein
baura hat geschrieben:
Insofern finde ich den Satz "aus jeder REitweise das beste herausnehmen" bedenklich, als dass man schon innerhalb eines System ne ganze Weile unterwegs sein muss, um die Prinzipien zu verstehen und anzuwenden.

Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass jeder aus möglichst vielen Reitweisen was mitnehmen sollte, die allermeisten REiter haben maximal 1 - 3 Pferde in ihrem REiterleben als Eigentümer. Es ist völlig ausreichend, sich in einem System möglich gut weiterzubilden, dass dann aber bitte zu dem Pferd passen sollte.



Lacona hat geschrieben:
Von Reitweisenübergreifender Bildung beim Reiter ganz zu schweigen.


wie man hier schon sehen kann

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2013, 17:49 
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Um sich aus verschiedenen Sachen etwas rauspicken zu können, bedarf es natürlich einiges an Können und Vorbildung, das sehe ich schon auch so.
Ich denke aber, wenn man eine Reitweise, und welche auch immer das dann sein mag, denn wie hier ja schon mehrfach geschrieben wurde, haben sie ja doch alle ähnlich Ansätze und ich denke keine der verbreiteten Methoden ist als gänzlich falsch einzuordnen, als seine "Homebase" verfolgt, sich aber zusätzlich mal bei anderen Reitlehrern/ in anderen Reitlehren ein paar Anregungen holt, kann man auch als Amateur viele wertvolle Eindrücke gewinnen.
Letztlich bleibt doch jedes Reiter/Pferd-Paar einzigartig in seinen Voraussetzungen, Neigungen und Talenten und als einigermaßen reflektierter Reiter merkt man zumindest, jeweils für einen selbst und das Pferd funktioniert und was nicht.
Und da würde ich es letztendlich ganz pragmatisch sehen, der Weg, mit dem man am besten zurecht kommt, sollte doch der Weg der Wahl sein und nicht der, der vom richtigen Guru oder Halbgott gepredigt wird.

Ich habe nur die persönliche Erfahrung gemacht, dass das Reflektieren bei vielen, die so Alternativ unterwegs sind, etwas auf der Strecke geblieben ist. Da hat man Reiter-Pferd-Paare, die sich Jahre lang nach FN-Reitweise um eine korrekte Anlehnung bemüht haben, denen das aber leider nie gelungen ist. Ich kann die Frustration und den Wunsch, jetzt alles anders zu machen, durchaus nachvollziehen. Dann folgt man einem neuen Ausbilder und wird diesem gradezu hörig. Der predigt dann, alles bisherige war eh total falsch und verkehrt und noch dazu hat man damit seinem Pferd unzumutbares angetan. Weil nun alles ganz leicht und ohne Zwang gehen soll, verfallen die Reiter in eine Art Totenstarre lassen die Pferde im Schneckentempo durch die Bahn schleichen. Sie sind von einer korrekten Anlehnung oder auch von einem über den Rücken arbeitendem Pferd genauso weit entfernt, wie sie das vorher auch waren, nur jetzt steht da einer in der Mitte und findet das ganz wunderbar, ganz genau richtig, weil so zwanglos und zum Glück meilenweit von der Rollkur entfernt und wenn man sich dann noch in irgendeiner gearteten Form seitwärts durch die Bahn bewegen kann, ist die Welt wieder in Ordnung und alles viel besser als vorher. [smilie=timidi1.gif]

Ich weiß, das ist auch nur das herumreiten auf Vorurteilen, aber das sind so die persönlichen Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe.

Aber auf einen guten Lehrgang in dieser Richtung hätte ich dennoch mal Lust. Weil ich schon glaube, dass da einige gute Ansätze dabei sind und mir eben vor allem die Auseinandersetzung mit den biomechanischen Vorraussetzungen gut gefallen. Ich würde es gern einfach mal ausprobieren und sehen, ob man davon nicht Elemente mit ins Training einbeziehen kann. Das setzt aber einen Ausbilder voraus, der einen FN-Reiter nicht von Grund auf bekehren will sondern dessen Reitweise ebenso offen gegenüber tritt. So einer ist mir bisher leider noch nicht begegnet, aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.

Was ich als sehr positiv empfunden habe, war der Bemuskulungzustand der Pferde, zumindest derer, die auch mit so einem speziellen Sattel geritten wurden. Während man bei vielen vielen FN-gerittenen Pferden leider oftmals die typischen Kuhlen links und rechts des Widerrists sieht, sind mir da die Pferde aus dem barocken Lager deutlich positiv ausgefallen. Obs an den Sätteln oder der Reitweise liegt? Ich weiß es nicht... Aber ich würde eher auf die Sättel tippen, die denn Art, wie die meisten geritten wurde, konnte eigentlich nicht für eine so viel bessere Bemuskelung ursächlich sein.

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Schaut mal auf unserem Online Magazin rund ums Pferd rein:
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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2013, 22:15 
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Aus aktuellem Anlass kann ich euch sagen, was mit einem Reiter (=mir) passiert, der sich "vielseitig weiterbildet" und auch über den Tellerrand hinausschaut. :?

Er bzw. sie muß sich rechtfertigen und das, gefühlt, ständig.

Ich reite im Westernstil, stelle mein Pferd auch auf kleineren Turnieren vor (mit mässigem, aber vorhandenem Erfolg). Da mein Pferd zwar harmonisch, aber nicht unbedingt so gebaut ist, das ihr Lastaufnahme/Versammlung und superschöne Gänge quasi in die Wiege gelegt wurden und ich auch, leider, kein reiterliches Naturtalent bin, nehmen wir vergleichsweise häufig Reitunterricht. Ich reite ca. 1mal die Woche bei einem klassischen FN-Reiter im Unterricht, ca. 3 Mal im Monat bei einer Westerntrainerin. Mit der trainiere&bespreche ich dann auch Sachen, die ich mit meinem FN-Trainer nicht oder nur schwer besprechen kann (Turniertaktik etc. - ist bei einer Horsemanship-Prüfung doch etwas anders als bei einer Dressuraufgabe...).

Was muß mir anhören ? :schimpf:
Ich würde mein Pferd verwirren. Das könne sich gar nicht auf etwas einstellen, wenn es heute so und morgen so geritten würde. Die Hilfen wären ja TOTAL unterschiedlich, die Tempi sowieso. Was mir das denn bringen würde. Ich wolle doch Western reiten, aber beim FN-Unterricht müsste mein Pferd in Anlehnung gehen, das würde die ja gar nicht kennen. Und ob das denn funktionieren würde, was mir das denn brächte. Ich müsste mich doch mal für eine Richtung entscheiden. usw.usw. (erschwerend kommt noch hinzu, das mein Pferd eine Englisch- und eine Westerntrense hat - zwar beide mit nahezu identischen Gebissen, aber egal... *augenverdreh*)

Da kann ich 100mal gebetsmühlenartig erzählen, das die Grundausbildung bei beiden Reitstilen mehr oder weniger gleich ist (und ich fühle mich der Grundausbildung nicht wirklich entwachsen - einhändig auf Kandare am langen Zügel wird vielleicht 2016 Thema werden). Das das Pferd, wenn ich vernünftig eingestellt werde vom Trainer, in beiden "Reitstilen" geht wie ein Glöckchen, der Rücken schön hochkommt, die Gänge taktrein(er) werden, sie zufrieden abschnaubt und äußerst brav so ziemlich alles mitmacht, mein Sitz sich verbessert blablabla...nein, das scheint man mir nicht zu glauben bzw. als Schwachfug abzutun...

Mich macht sowas immer noch/schon wieder betroffen und, ehrlich gesagt, auch etwas wütend.

- sorry für den "rant", das musste jetzt einfach mal raus -


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2013, 22:36 
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Registriert: 11. Mai 2007, 14:38
Beiträge: 1998
Wohnort: Südheide am Wald
Mach Dir nichts draus und denk Dir Dein Teil.

Dein Pferd folgt einfach Deinen Anweisungen, das denkt garantiert nicht darüber nach, ob Du gerade FN, Englisch, Western oder sonst wie mit ihm `sprichst´. Es werden ihm sicher nicht alle Übungen leicht fallen, aber das ist doch ein ganz anderes Thema.


Withspots hat geschrieben:
Ich würde mein Pferd verwirren. Das könne sich gar nicht auf etwas einstellen, wenn es heute so und morgen so geritten würde.
Ersetze in dem Satz spaßeshalber mal "Pferd" durch "Deine Neider" :wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. September 2013, 00:18 
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Registriert: 5. Mai 2010, 16:10
Beiträge: 115
Über die FN Dressur: Rollkur. Vorne Ziehen, hinten stechen. Vorwärts über die Uhr. Turnierreiter um jeden Preis. Gehen weder ins Gelände noch Springen. Unerzogen vom Boden aus. Nasenriemen, Sperriemen und Kandare auf Anschlag. Piaff in den Boden rein... und in den Verstärkungen schöne Rückenlage.
O-Ton Dressurreiter: Ich springe nicht über Cavaletti, das ist mir zu gefährlich. Sitzlonge ist was für Anfänger.

Über die Springreiter: Können keine Dressur. Scharfe Gebisse, energische Hilfengebung.
O-Ton Springreiter: Dressur macht keinen Spaß, da kommen wir eh nicht weiter.

Über die Westernreiter: reiten 2jährig an. Kadavergehorsam in allen Lebenslagen. Gebrochene Pferde. Shanks and spurs, stops and spins. Pleasuregänge ...
O-Ton Westernreiter: Alle Englischpferde sind unerzogen und auf den Zügel geritten.

Gangpferde: Große Männer in Rückenlage auf kleinen Ponies. Weggedrückte Rücken und deutliche Unterhälse. Dressur ein Fremdwort, Springen ebenfalls. Gangsalat.
O-Ton Islandreiter: Ich reite nur Isländer, da sind die Gänge wenigstens bequem.

Klassisch-Barock: Hohe Hand. HH im Stall vergessen. Getrippel auf der Stelle ohne Vorwärts. Blanke Kandare. Hohe Lektionen unsauber geritten. Mehr Bodenarbeit als Reiterei. FN Reiterei wird verdammt.
O-Ton: Ich reite kein Turnier, die Bewertungen sind alle so unfair!

Egal in welcher Richtung ich mich bisher umgehört habe, die Vorurteile sind in jeder Sparte ausreichend vorhanden.
Ich kann für mich nicht nachvollziehen, warum das so ist und empfinde die Ablehnung untereinander als engstirnig.

Ich kenne Westernpferde und Gangpferde die springen und ordentlich Dressur gehen; eingefleischte Dressurreiter und Klassiker (mitsamt zugehöriger Spezialpferderasse), die ausreiten gehen und ab und an mal Busch und Parcours springen; Springreiter, die in der Dressur Schleifchen abräumen; Isländer, die sich auf Westernturniere trauen; Klassiker, die Turniere reiten.
In jedem System gibt es gute und schlechte, offene und vernagelte Ausbilder. Auffallend ist, daß die von mir gut befundenen Ausbilder allesamt sehr fundierte theoretische Kenntnisse hatten, sämtliche Rassen unterrichtet haben und vor allem vielseitig unterwegs waren.
Und die guten Pferde (Springen, Dressur, Western, Gangpferde, Klassik, Busch), auf die ich rauf durfte, sind nach den ersten Umstellungsminuten relativ normal zu reiten gewesen.
Findet man alles, wenn man die Augen ein bisserl auf macht und vor allem vorurteilsfrei erstmal schaut und nachfragt, bevor man sein finales Urteil fällt.

Als Reiter braucht man schon ab und an ein dickes Fell, wenn es darum geht, warum und wieso man nach xy reitet oder warum es dem PRE gut tut, wenn er in den Busch gehen darf.
Da ist es sehr hilfreich, wenn man dem Fragesteller ein gut gut gut ausgebildetes und zufriedenes Pferd unter den Hintern schieben kann, damit der mal spürt, wie toll und fein so eine klassische Piaff ist, oder eine richtlinienkonforme Trabverstärkung, ein Buschpferdegalopp, ein Selbstläufer im Parcours, ein sliding stop ... virtuell ist das leider nicht möglich und entsprechend schwierig die Erklärungsversuche.

Der Vergleich mit den menschlichen Sportlern:
die guten haben ein ganzheitliches Trainingsprogramm. Beweglichkeit, Balance, Koordination, Ausdauer, Kraft, Kraftausdauer, mentales Training etcpp. ergibt das erfolgreiche Gesamtpaket.
Ein Radfahrer wird ausschließlich mit Radfahren ab einem gewissen Level kein Rennen mehr gewinnen können.
Aber genau das verlangen viele Reiter von ihren Pferden...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. September 2013, 07:27 
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Beiträge: 5192
Naja, ist bei uns zum Glück wirklich entspannt - auch wenn nicht allen Einstellern alles gefällt - man kann eigentlich sie Ding machen und es hängt sich auch Niemand rein.

Es ist halt oft sehr schwer zu erklären, warum etwas funktioniert - sieht man ja hier sehr schön - und die Vorstellung wann etwas funktioniert, sind eben auch sehr verschieden. Die einen finden eben das Video gut, andere max nett und sehen das eben nicht als ihr Ziel an. Trotzdem lassen sich auch die Ansätze jenseits des Tellerrands oft durchaus sinnvoll für die eigenen Ziele einsetzen.

Interessant finde ich hier und auch im echten Leben allerdings schon, das eben die Intoleranz definitiv nicht einseitig ist.

@Withspots: und das sind eben die Punkte, da muss man einfach mal auf Durchzug schalten. Ein Pferd kann so viele Dinge lernen ohne verwirrt zu sein. Und selbst wenn im Ansatz erst mal gelernt werden muss, ähnliche Dinge zu unterscheiden: sie können das doch meist sehr gut.

Mein Pferd musst ejetzt eben lernen, zwischen den Anforderungen im Western-Trail und beim Springen zu differenzieren - da muss man eben zuhören und dann geht das hervorragen, auch am gleichen Tag unter Turnierbedingungen - ganz doof sind sie ja nicht.

Bei uns im Stall reiten auch Turnier gehende Westernreiter durchaus FN-Unterricht und das im Englisch-Sattel. Da gab es schon öfter positive Aha-Erlebnisse und keine Verwirrung beim Pferd. Wer das nicht sehen kann, wenn es gut funktioniert, der soll halt rummeckern :wink:

_________________
Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. September 2013, 07:32 
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An Vorurteilen ist leider häufig etwas dran... :asad: Das Problem sind wohl auch weniger die Vorurteile an sich, als vielmehr die Leute, die nicht über die Vorurteile hinweg bzw. drumherum schauen können.

DAMIT dann gelassen umzugehen, ist etwas, was mir bisher noch nicht vollständig gelingt. Kaum einer schaut hinter die Fassade und fragt sich, wie die Ergebnisse zustande gekommen sind. Bzw. wenn es zwei Erklärungsmöglichkeiten für eine Sache gibt, dann wird gefühlt fast ausschließlich die genommen, die am einfachsten zu sein scheint und die am wenigsten kritisches Überlegen und Nachdenken erfordert.

Zitat: "Auffallend ist, daß die von mir gut befundenen Ausbilder allesamt sehr fundierte theoretische Kenntnisse hatten, sämtliche Rassen unterrichtet haben und vor allem vielseitig unterwegs waren. " -
hahaha, das kann ich absolut unterschreiben. :gump:

Für "meine kleine Welt" kann ich sagen, das ich bisher mit dem Prinzip "möglichst abwechslungsreich, aber mit einem klaren Ziel [dem perfekten Ausreitepferd] vor Augen" sehr gut gefahren bin. Unkenrufen aus allen Lagern zum Trotz...bisher hatte ich das Glück, das mein Pferd mir immer sehr klare Rückmeldungen gegeben hat, was sie mag und was nicht, was "funktioniert" und was nicht. Ray Hunt soll mal gesagt haben: "Die Pferde haben all die Reitlehren nicht gelesen." Ich denke, er hat da recht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. September 2013, 07:34 
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Fienchen hat geschrieben:
@Withspots: und das sind eben die Punkte, da muss man einfach mal auf Durchzug schalten. Ein Pferd kann so viele Dinge lernen ohne verwirrt zu sein. Und selbst wenn im Ansatz erst mal gelernt werden muss, ähnliche Dinge zu unterscheiden: sie können das doch meist sehr gut.


Das mit dem "auf Durchzug schalten" muss ich definitiv absolut und 100%ig noch lernen. Das gelingt mir bestenfalls phasenweise... :aoops:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. September 2013, 09:11 
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ich stimme euch uneingeschränkt zu.
Ich selbst bin ja klasische FN-"Sattelquetscherin", also Dressurtorte, habe aber obwohl ich schon als Kind immer vor Augen hatte, Dressur reiten zu wollen, eine vielseitige Ausbildung genossen, bin springen bis L, VS bis A, geritten, habe meine Reitabzeichen alle mit Springen gemacht und hab auch mal eine Herbstjagd mitgenommen.

Ich hatte vor einigen Jahren auch mal eine Reitschülerin, die Western ritt und sogar bei mir im Unterricht im Westernsattel mitmachte.
Das war anfangs sehr ungewohnt, aber es klappte super und hat viel Spaß gemacht.
Der Westertrainer bei dem sie noch ritt, sagte auch, dass ihr mein Unterricht gut tut, denn ich hatte natürlich andere Ansätze und Blickwinkel ihr Pferd "frisch" zu machen 8der war nicht so das Arbeitstier :alol: ) und das hat sich sehr gut ergänzt.

Trotzdem darf man das nicht verwechseln mit diesen notorischen "RL-Hoppern", den talentfreien oder faulen Reitschülern, die nicht schwitzen und ackern wollen, die weder Disziplin noch Selbstkritik haben und die Fehler immer nur beim Pferd, Sattler, Tierarzt, RL etc. suchen.

Die reiten dann bei dem einen RL 2-3 Stunden, merken, das artet in Arbeit aus, hopsen zum nächsten (gern aus einer anderen Sparte der Reiteri) und das Spiel geht von vorne los.

DAS verwirrt das Pferd und führt zu nichts. Das sind auch meist die, die am lautesten meckern und lästern.

Ich finde auch immer den Satz "ich reite nicht nach einer bestimmten Reitlehre, ich such mir aus allem das Beste raus!" extrem bedenklich. Natürlich sollte man über den Tellerrand schauen und sich den ein oder anderen neuen Denkansatz mal woanders "klauen", aber ich finde schon, dass man ein Ziel und eine Linie verfolgen sollte.

Und ehrlich gesagt ganz schön vermessen, dass jemand, der ein paar Jahre Reiterfahrung hat, beurteilen will, was das Beste aus einer über Jahrzehnte gewachsenen und entwickelten Reitlehre ist.
Aber solange man andere Leute wenigstens nicht bekehren will und seinem Pferd nicht weh tut, ist das ja ok, auch wenn ich es persönlich etwas schräg finde.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. September 2013, 09:28 
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Registriert: 13. Juli 2007, 10:47
Beiträge: 4997
Wohnort: Frankfurt
lucky-nadine hat geschrieben:
Trotzdem darf man das nicht verwechseln mit diesen notorischen "RL-Hoppern", den talentfreien oder faulen Reitschülern, die nicht schwitzen und ackern wollen, die weder Disziplin noch Selbstkritik haben und die Fehler immer nur beim Pferd, Sattler, Tierarzt, RL etc. suchen.

Die reiten dann bei dem einen RL 2-3 Stunden, merken, das artet in Arbeit aus, hopsen zum nächsten (gern aus einer anderen Sparte der Reiteri) und das Spiel geht von vorne los.

DAS verwirrt das Pferd und führt zu nichts. Das sind auch meist die, die am lautesten meckern und lästern.

Ich finde auch immer den Satz "ich reite nicht nach einer bestimmten Reitlehre, ich such mir aus allem das Beste raus!" extrem bedenklich. Natürlich sollte man über den Tellerrand schauen und sich den ein oder anderen neuen Denkansatz mal woanders "klauen", aber ich finde schon, dass man ein Ziel und eine Linie verfolgen sollte.

Und ehrlich gesagt ganz schön vermessen, dass jemand, der ein paar Jahre Reiterfahrung hat, beurteilen will, was das Beste aus einer über Jahrzehnte gewachsenen und entwickelten Reitlehre ist.


Da stimme ich Dir voll zu Nadine. Und somit sind wir ja wieder an des Pudels Kern: Reiten lernen ist NICHT einfach, es ist sogar verdammt schwer. Je mehr man dran bleibt, um so mehr merkt man, wie viel man noch nicht (gut genug) kann. Reiten hat ganz viel mit Disziplin zu tun. Einen unabhängigen Sitz zu erlernen - und nur aus dem heraus wird man je auf einen grünen Zweig kommen, egal nach welchem Buch man reiten möchte - dauert eine gefühlte Ewigkeit und erfordert neben Disziplin auch viel Körpergefühl. An beidem hapert es leider sehr vielen, die gerne reiten möchten. Und dann hilft es leider gar nichts, nach einer vermeintlich anderen Reitlehre reiten zu wollen. Weil der klemmende Oberschenkel, die feste Hüfte und die wackelnden Arme in allen Reitweisen das Pferd behindert. Reiten wird erst dann wieder leicht, wenn man die Basis gefestigt hat, und das dauert nun mal (bei manchen ein Leben lang).


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