urmeline hat geschrieben:
wenn ich mal kurz was zur physik und der mechanik sagen darf...
flaschentzüge basieren auf dem prinzip des hebels, bzw der momente (kraft mal weg, wobei die kraftrichtung senkrecht zu DEM weg ist, der zwischen kraftangriffspunkt und dem punkt ist, andem man das moment definieren möchte)
es ist demnach korrekt zu sagen, dass beide prinzipen auf dem prinzip des hebels beruhen. allerdings auch beide auf dem prinzip des flaschenzugs *G*
fakt ist (hab mir das grad mal aufn blatt papier aufgemalt):
zum einen sind bei den verschiedenen hilfszügel unterschiedliche "methoden" benutzt. bsp: martingal (falsch angewandt, also zu kurz) bewirkt EHER das herunternehmen das kopfes. sodass der reiter den kopf besser zur brust ziehen kann, die schlaufen ziehen den pferdehals eher in länge zusammen, sodass das pferd den kopf runternehmen muss.
das passiert also, wenn man die teile FALSCH benutzt.
"richtig" benutzt sind sie nur zur punktuellen begrenzung da. nicht zum irgendwohinziehen.
der grundlegende unterschied zwischen den hilfszügeln und diversen verschnallungen ist einzig und allein die richtung in der auf das/den pferdemaul/kopf eingewirkt wird.
ob direkte einwirkung (stoßzügel, ausbinder, halsverlängerer) oder umgelenkte verschnallungen (gogue, chambon, dreiecker) und speziell die umgelenkten verschnallungen die von der reiterhand abhängig sind (schlaufen, tiedemann, (zu kurzes) martingal)... alle funktionieren ähnlich, mit mehr oder weniger ausgeprägten tendenzen. beim einen wird eher der kopf in die tiefe gezogen, beim andern eher ran. trennen kann man beides nicht. es sind nur andere schwerpunkte. und natürlich die variabilität, also welche haltungen dem pferd noch ermöglicht werden sollen, bzw gestattet werden sollen.
wer aber keine ahnung hat, welche körperhaltung nutzt und welche schadet wird nie wissen, was er mit so schnüren und seilen im schlimmsten falle anrichten kann.
dafür ist so ein longierseil (übern rücken, zwischen den beinen durch, ans gebiss) für mich zB dasselbe wie ein stoßzügel.
Diese und deine anderen Ausführungen zum Thema unterschreib ich sofort. Du hast ausführlich dargelegt, was ich meinte. Danke!
@Kiks : es geht hier um Ansichten nicht um Angriffe

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Die meisten Pferde haben kein Problem mit dem Rücken, sondern auf dem Rücken!
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