Granit hat geschrieben:
Ich beginne mit den jungen Pferden folgendermassen.
Ich mache von Anfang an eine Trense aufs Pferd und dann darüber das Stallhalfter.
Die Longe wird in den Trensenring und den seitlichen Ring des Halfters geschnallt. Damit kann sich das Pferd gleich an einen Druck im Maul gewöhnen, der aber durch die zusätzliche Befestigung am Halfter erheblich abgemildert wird.
Verstehe ich das richtig - Du machst beim allerersten anlongieren die Longe in das Halfter UND den Trensenring?
DAVON kann ich nur jedem abraten!!! Zwar verringert sich der Druck auf das Maul durch die Miteinschnallung ins Halfter, aber er ist dennoch da! ALLE Pferde, die wir bisher anlongiert haben, haben an sich an der Longe erstmal ordentlich ausgetobt. Wenn da die Longe im Trensenring gehangen hätte - na gute Nacht!
Meine Stute habe ich erst leider nach dem 1. anlongieren bekommen. Da war's schon geschehen - sie wurde genau so anlongiert: Longe in Halfter UND Trense. Meine Stute war damals ein ziemlich kerniges Exemplar und hat, laut Beschreibungen der Vorbesi, ordentlich Gas gegeben und gebuckelt (was ja bei einem Jungspund immer mal wieder passieren kann) Ende vom Lied: es hat ein halbes Jahr gedauert, bis sie wieder Vertrauen ins Gebiss hatte.
Ich würde es daher immer wieder so machen, wie meine Vorgänger schon geschrieben haben: erst mit Halfter anlongieren, bis ein gewisser Grundgehorsam da ist, dann langsam mit Kappzaum und erst dann, wenn das Pferd die Kommandos kennt mit Trense. Auf keinen Fall früher. Drauf kann die Trense ja schon früher, aber ohne dass die Longe dort eingehängt wird.