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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. November 2012, 17:30 
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Fabelhaft hat geschrieben:
Nein, es führen eben nicht viele Wege nach Rom, es gibt nur richtig oder falsch.


Das sehe ich mittlerweile anders anhand der RL bei uns am Stall.
U.a. kommt Horst Becker regelmäßig zu uns. Meine Kragenweite ist das nicht. Einige Pferde laufen MEINER MEINUNG nach auch schlechter als früher, die haben immense Taktfehler. Aber andere Pferde haben sich deutlich verbessert.
Nicht jeder RL passt zu jedem Reiter/Pferd. Jeder muss es für sich rausfinden, wie er/sie am besten arbeiten und zum Ziel kommen kann.

Die Richtlinien "Takt, Losgelassenheit, Anlehnung..." lege ich hier natürlich zu Grunde - das ist ein Muss. Aber jeder erarbeitet sich das anders.

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Schönen Tag noch - Ilka
Dressur: die Kunst des Pferdes vorauszuahnen, was der Reiter von ihm will!


Zuletzt geändert von Schnulli am 25. November 2012, 17:42, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. November 2012, 17:37 
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Vielleicht ist das Problem auch darin zu suchen, dass nicht alle Reiter das gleiche Ziel haben.

Snoeffi

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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. November 2012, 17:49 
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Ist ja auch ok, nicht das gleiche Ziel zu haben.

Mir ging es eingangs eigentlich vor allem um die (RL), die wider besseren Wissens einfach aus wirtschaftlichen Gründen Dinge unkorrigiert lassen, weil es dann sozusagen aus der "Komfortzone" des Schülers heraus ginge. Oder weil sie es mit Schülern zu tun haben, die keine Korrektur wollen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. November 2012, 18:03 
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Ich gebe ja auch Unterricht und verliere so manche Schüler, da ich nicht bereit bin, die Pferde für die Fehler ihrer Reiter verantwortlich zu machen. Es ist halt ein riesen Unterschied, ob man ein RL ist, der von den Einnahmen leben muss oder ob man einen anderen Job hat und das Unterrichten nur ein netter Nebenverdient ist.

Ich glaube in unserem Job halten wir alle öfters mal den Mund, obwohl wir eigentlich lieber Kritik äußern würden. Das kann man einem RL dann auch nicht vorwerfen, solange es im Bereich des "Hinnehmbaren" handelt.

Snoeffi

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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. November 2012, 18:11 
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Ja gut, aber die Konsequenz ist, dass ich bei meinem RL nichts mehr lerne, weil er Angst hat was zu sagen, weil keiner mehr was hören will. Es kann ja nicht sein, dass ich ihm sage, dass ich gerne die ein oder andere Sitzkorrektur hätte.

Und dies empfinde ich als eine Entwicklung, die genau auf die Reiter zurückzuführen ist, die sich nichts mehr sagen lassen. Und inzwischen überleg ich mir nämlich, ob ich überhaupt noch Unterricht will. Weil wenn ich meine Fehler selbst erkennen muss, um sie dann als Korrektur einzufordern, dann stimmt doch was nicht. Was ist mit den Fehlern, die ich nicht selbst erkenne?


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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. November 2012, 18:23 
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Ich nehme selbst ja auch Unterricht und habe gezwungenermaßen den RL vor Kurzem gewechselt. Ich habe ihm klar und deutlich gesagt, dass ich keine "Schönrederei" möchte, sondern seine ehrliche Meinung, wo Verbesserungspotential ist. Und natürlich hat er mein Pferd auch geritten und ich wollte klar hören, was in seinen Augen nicht so gut ist. Ich gebe doch nicht 50 Euro für eine Stunde aus (und fahre auch noch 1,5 Stunden hin- und zurück), damit mir jemand nach dem Mund redet. Mein alter RL war ein etwas zurückhaltender Mensch und es dauerte eine Weile, bis er merkte, dass ich mit klarer und ehrlicher Kritik sehr gut umgehen kann. Ich finde, man darf seinem RL ruhig sagen, wie man "behandelt" werden will.

Snoeffi

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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. November 2012, 18:57 
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Ich bin da ganz bei fauli, ich muss nicht übern grünen Klee gelobt werden. Aber ich brauch auch niemand der mir sagt dass es scheiße (das Merk ich selbst) ist sondern jemanden der mir sagt, wie ich's besser mach ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. November 2012, 21:56 
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ExstilleMitleserin hat geschrieben:
Ich hatte in HH auch einen RL, der extrem engagiert war, mich keine Sekunde alleine gelassen und bei jedem meiner Fehler nach Luft geschnappt hat... :alol:

Diese Sorte von Reitlehrern hasse ich. Ich finde das verführt komplett zum unselbstständigen Reiten.
Wir haben da im Stall auch eine - die Pferde laufen während der Stunde toll, aber die Leute können das kaum mit ins tägliche Leben nehmen, weil sie keine Chance bekommen, fühlen zu lernen, sondern im Sekundentakt, Anweisungen erhalten.
Da ist es mir lieber, wenn einer 5 Minuten lang zuschaut und dann erklärt warum gerade was passiert ist und ich es dann selbst umsetzen kann, ohne dass ich das Gefühl habe, der RL sitzt mit auf dem Pferd.

Im Übrigen reite ich immer so gut wie ich es kann und gebe mir immer maximal viel Mühe - manchmal ist das ganz gut, manchmal ist das unterirdisch. Aber ich brauche definitiv keinen Reitlehrer, der in irgendeiner Weise persönlich oder gar beleidigend wird. Das habe ich mir in den 80er Jahren gefallen lassen, jetzt würde ich eine Stunde sofort beenden. Selbstverständlich brauche ich auch niemand der behauptet, dass es toll wäre, wenn es das gerade nicht ist, aber da ich das selbst merke, würde ich auch da sofort nachfragen, was genau gerade gut gewesen sein soll.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2012, 08:04 
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Diva hat geschrieben:
Im Übrigen reite ich immer so gut wie ich es kann und gebe mir immer maximal viel Mühe - manchmal ist das ganz gut, manchmal ist das unterirdisch. Aber ich brauche definitiv keinen Reitlehrer, der in irgendeiner Weise persönlich oder gar beleidigend wird. Das habe ich mir in den 80er Jahren gefallen lassen, jetzt würde ich eine Stunde sofort beenden. Selbstverständlich brauche ich auch niemand der behauptet, dass es toll wäre, wenn es das gerade nicht ist, aber da ich das selbst merke, würde ich auch da sofort nachfragen, was genau gerade gut gewesen sein soll.


Perfekt auf den Punkt gebracht! :daumen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2012, 08:45 
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Zwischen Deutlichkeit und Beleidigung ist für mich ein sehr großer Unterschied. Ich brauche einen RL, der auch lobt wenn was gut ist und kritisiert wenn was schlecht ist. Und mir dann sagt, wie ich es besser machen kann. Der mich aber auch Fehler machen und erspüren lässt. Aber ohne Kritik ist das kein Reitunterricht, sondern schlichtweg Lobhudelei, und das brauche ich nicht um mein Ego zu polieren. Das wird poliert, wenn sich etwas richtig anfühlt, und dafür wieder brauche ich den RL :mrgreen:
Ein respektvoller, vernünftiger Umgangston ist eine Selbstverständlichkeit und steht für mich nicht zur Diskussion. Ich zahl doch kein Geld dafür angebrüllt/beleidigt zu werden! :keineahnung:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2012, 09:39 
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Chrisy hat geschrieben:
Aber ohne Kritik ist das kein Reitunterricht, sondern schlichtweg Lobhudelei, und das brauche ich nicht um mein Ego zu polieren.

Ich habe ja in meinem Leben schon sehr viel Reitunterricht gehabt und erlebt - aber ich habe noch niemals einen Reitlehrer erlebt, der den völligen Mist gelobt hätte! Ich habe schon sehr viele erlebt, die so abgestumpft waren, dass sie einfach nicht mehr viel korrigiert haben und häufig der Meinung waren, dass das eh keinen Sinn macht. Aber die haben alle angefangen zu unterrichten, wenn sie gemerkt haben, dass ein Schüler in der Lage ist, Anweisungen umzusetzen.

Und auf Kritik kann ich eigentlich verzichten - ich brauche Korrekturen, Anregungen und Hausaufgaben, aber mir muss niemand sagen, dass das was ich gerade mache, schlecht ist. Ich will hören wie ich es richtig oder zumindest besser machen kann.

Triviales Beispiel:
Ich will nicht hören: Lass sie nicht so in den Galopp rein rennen
Sondern: Nimm sie vor dem Angaloppieren mehr auf, schau dass sie vor Dir größer wird und wenn sie weg von der Hand ist, galoppier an.

Und dann will ich ein:
- Gut.
- Schon besser, aber achte beim nächsten mal auf ...
- Nein, noch mal


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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2012, 09:42 
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wenn sie gemerkt haben, dass ein Schüler in der Lage ist, Anweisungen umzusetzen.



ich glaube DA liegt der knackpunkt, da ich in einem reinen trainingsstall stehe bemerke ich genau DAS täglich. der RL "passt sich an" - d.h. die die lernen wollen, lernen auch!

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Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2012, 10:38 
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Diva hat geschrieben:
Ich habe ja in meinem Leben schon sehr viel Reitunterricht gehabt und erlebt - aber ich habe noch niemals einen Reitlehrer erlebt, der den völligen Mist gelobt hätte!


Doch, auch die gibt es! Im Rhein-Main-Gebiet fuhr vor ein paar Jahren - weiß nicht, ob er jetzt noch lebt - ein älterer Herr rum, der hat seine Schüler alle hübsch in den Stuhlsitz gesetzt und dann die Pferde auf der Vorhand schlören lassen. Wenn jeglicher Fleiß des Pferdes verloren gegangen war, und die Viecher auf der Hand der Reiter und dem immer verschnallten Hilfszügel (wahlweise Ausbinder, gerne auch der Thiedemannzügel) vor sich hinlümmelten, geriet der Herr in Entzückungsattacken und flötete: "Jaaa, jetzt läuft er schöööön. Das ist tooool." Da konnte einem echt schlecht bei werden, wenn man gleichzeitig in der Halle geritten ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2012, 10:48 
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Das ist nicht das was ich meine - offensichtlich hatte der gute Mann keine Ahnung, hatte ahnungslose Schüler und es kam Mist dabei raus. Das ist ja logisch.

Ich meine, dass ich es noch nie erlebt habe, dass qualifizierte Reitlehrer, die wissen was sie tun, zu einem Schüler sagen "super, toll, ganz große Klasse" obwohl alles Mist ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kritik
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2012, 10:58 
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Diva hat geschrieben:
Das ist nicht das was ich meine - offensichtlich hatte der gute Mann keine Ahnung, hatte ahnungslose Schüler und es kam Mist dabei raus. Das ist ja logisch.

Ich meine, dass ich es noch nie erlebt habe, dass qualifizierte Reitlehrer, die wissen was sie tun, zu einem Schüler sagen "super, toll, ganz große Klasse" obwohl alles Mist ist.


Oh doch, das gibt es durchaus. Ich kenne einen gelernten Pferdewirtschaftsmeister, der früher sogar bei L. Linsenhoff gearbeitet hat. Er läßt seine Schüler, von denen keiner auch nur annähernd E-Niveau hat, grundsätzlich ohne Hilfszügel reiten und belastet sie niemals mit solchen Dingen wie korrekter Anlehnung und sein Pferd durch's Genick an den Zügel zu reiten. Dafür läßt er sie Außengalopp reiten und lobt überschwänglich...

_________________
Ich habe keine Macken, das sind Spezialeffekte.
Ich sehe nur so brav aus, damit die Überraschung größer ist.


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