Kuegelchen hat geschrieben:
Gibt es bei Euch in den Ställen Späteinsteiger? Bei uns werden es langsam aber sicher mehr

Meine Mutter hat mit mir angefangen. Da war ich neun und sie 33. 2 Jahre später gab´s ein eigenes Pferd, aber als das nach 10 Jahren starb, hat sie es wieder dran gegeben.
In meinem letzten Stall gab es gleich 2 erwachsene Einsteiger: Eine hatte mit Anfang 30 angefangen, nach dem Tod ihres Mannes und sich auch schon ein Jahr später ein eigenes Pferd zugelegt, die andere hat mit Mitte 20 angefangen. In dem Verein gab es gleich meherer von "Eurer Sorte". Und auch im jetzigen Stall ist ein Ehepaar, das erst jenseits der 30 angefangen hat. Und ich habe lange einem Mann Unterricht gegeben, der war fast 70 und hatte zuvor nur mal in seiner Jugend ein paar Mal auf einem Esel gesessen.
Hier gibt es eh immer mehr Erwachsene die Anfangen und eigene Reitstunden im Verein.
Mein Eindruck: Die die erwachsen anfangen, konnten es sich oft vorher in ihrer Jugend nicht leisten oder die Eltern erlaubten es nicht und erfüllen sich einen Traum. Keiner der Späteinsteiger die ich kenne, tut sich auch nur annähernd so leicht wie jemand, der mit spätestens 14 angefangen hat. Oft sind sie ängstlicher, nicht so unbedarft, denken "zu viel" haben mehr Probleme mit dem lockeren sitzen und mit der Koordination, Fehler weg zu korrigieren ist viiiieel schwieriger als bei Kindern/Jugendlichen. Oft geht es ihnen mehr um´s Pferd, als um´s reiten. Meist kaufen sie schon bald ein eigenes (alle die ich kenne noch in den ersten 3 Jahren). Kenne keinen, der auf´s Turnier geht, aber ein paar haben schon den Wunsch, das mal zu probieren.
Komischer Weise sind sie auch oft eher weniger bestimmt/konsequent, als die jüngeren Anfänger.