Charly08 hat geschrieben:
@ Ago,
Zitat:
Warum kann man das nicht garantieren?
Wenn ein Hengst grundsätzlich kurz geführt wird, man größtmöglichen Abstand hält, zügig vorbeigeht und auch beim Führen die Aufmerksamkeit des Tieres verlangt (Erziehung darf nicht mit dem Absteigen aufhören!), dann kann man durchaus garantieren, daß der Hengst gar nicht erst an die Gitterstäbe gelangen kann.
So wie Du es beschreibst verhalten sich alle die die Angst vor ihrem Hengst haben... Die rennen fast an allen anderen vorbei damit das Hengstlein ja nix macht...
Charly, da hast Du mich falsch verstanden UND meinen Kommentar auch aus dem Zusammenhang gerissen.
Hier schrieb jemand, daß man nicht garantieren könne, daß ein Hengst auch mal seine Nase "aus Versehen" in eine andere Box steckt. Darauf habe ich geantwortet.
Mit "zügig vorbeigehen" meine ich nicht, daß man ständig auf der Flucht ist. Aber man muß auch nicht vor der Box einer rossigen Stute stehenbleiben und provozieren, daß man dem Hengst gleich den Frack übelst verbeult.
Zitat:
Komisch, ich gehe langsam und am halblangen Strick vorbei, mein Hengst hat die Nase an meiner Schulter und folgt...
Genau das meine ich: Du führst am "halblangen" Strick! Die Länge muß so sein, daß Du jederzeit flott reagieren kannst. Wenn man den Hengst erstmal "einholen" muß, dann macht man was verkehrt.
Mit "kurz führen" meine ich nicht, daß man überängstlich am Zügel hängt und dem Henst schon im Maul reißt bevor er überhaupt irgendwas gemacht hat. Mit "kurz führen" meinte ich in diesem Zusammenhang, daß man den Strick nicht zwei Meter durchhängen läßt und der Hengst hinter einem Blödsinn veranstaltet ohne daß der Mensch am anderen Ende des Strickes es mitbekommt.
Zitat:
Den Strick nehme ich nur kurz wenn es irgendwas Erschreckendes gibt um notfalls einmal kurz ein Signal abzusetzen für die Aufmerksamkeit...
Genau das habe ich doch auch gesagt: Ein Hengst hat aufmerksam bei seinem Menschen zu sein. Und für das von Dir genannte Signal darf der Strick nicht zu lang sein.
Zitat:
Ganz ehrlich - mein Hengst hat mir beim täglichen Stallbetrieb zu folgen, auch dicht an anderen vorbei, das gehört zur Grunderziehung. Es sind doch keine Monster sondern Pferde!
Auch wenn Du den Eindruck bekommen hast, gehöre ich weder zu den "ängstlichen" Menschen noch halte ich Hengste für Monster.
Nur muß man als Hengsthalter nicht nur das Verhalten des Hengstes berücksichtigen, sondern aus Haftungsgründen auch das anderer Pferde und anderer (manchmal dummer) Pferdebesitzer.
Außerdem sollte im Sport und im Umgang mit seinen Mitmenschen Rücksicht selbstverständlich sein und nicht jeder andere Einstaller hat Lust, seine Stute für die Erziehung fremder Hengste herhalten zu lassen. Von daher: Größtmöglicher Abstand - nicht, weil ein gut erzogener Hengst sonst austickt, sondern weil viele Pferdebesitzer leider schon Erfahrungen mit schlecht erzogenen Hengsten gemacht haben.