Ententeich

Ich habe mich auch bei deiner Auflistung gefragt, warum du bis zu Kapitel 4 gekämpft hast, wenn Kapitel 1 und 2 schon nicht klappen . Verglichen mit Dressurreiten klingt das wie: "Schulterherein im Schritt hat nicht funktioniert, also habe ich es mit Galopptraversalen probiert. War aber auch doof. Wir haben dann ewig gekämpft und als das Pferd müde genug war, haben zumindest die Trabtraversalen ansatzweise geklappt"
Ein Pferd, das keine Trabstangen locker geht ist (an dem Tag) nicht bereit für mehr, warum auch immer.
Auch nicht, wenn es früher schonmal besser war

Wenn die sich so massiv wehrt, würde ich trotzdem gesundheitliche Aspekte im Hinterkopf behalten, auch wenn das Pferd noch so "speziell" ist. Oder vielleicht mal einen anderen Sattel testen. Oder einen anderen Reiter (man ist ja manchmal betriebsblind). Ich hätte kein gutes Gefühl dabei, wenn ich ein Pferd, das A platziert war, nur unter Protest über Trabstangen und Minisprünge bekäme, Trainingspause hin oder her... Oder nochmal drei Gänge zurückschalten. Nur Schritt. Konsequent. Hand vor, Stangen, Cavaletti. Schritt. Kein Parcours, keine Springstunde. Normal reiten und immer mal was einbauen, aber keinen "Stangenwald", wenn die sich so stresst. Und erst an einen Parcours denken, wenn die Basics wieder funktionieren.

Achso, dann hab ich Cora falsch verstanden... aber der "Parcours" war ja eigentlich auch nur eine Folge von Trabkreuzchen, also geplant immer wieder übergang zum Trab und in Ruhe zum nächsten, ist ja eigentlich egal, ob man 5 mal im Kreis reitet und immer übers gleiche, oder eine etwas abwechslungsreichere Linie über verschiedene.

Heute haben Trabstangen wieder funktioniert, zumindest meistens, als ich auf jeder Hand schon mindestens 5 mal drüber war und dann ne Weile was anderes gemacht habe und dann nochmal drüber bin hat sie wieder ein mal gestoppt davor. Danach gings wieder.

Ansonsten würde ich Euch ja prinzipiell zustimmen, aber ich kenn das Pferd nun gut 3 Jahre und die ist einfach anders. (und jeder der sie persönlich kennt kann das bestätigen). Dem kann man nur mit ner stoischen Gelassenheit begegnen und einfach den längeren Atem haben. Zeigt sich ja auch daran, dass die letzten 2 Runden dann gestern plötzlich funktioniert haben.
Und so richtig gestresst war sie auch nicht, weil wenn sie wirklich Stress hat, dann äppelt sie alle 2 Minuten, das war aber nicht der Fall.

Ein VS Trainer wo ich letztes Jahr einige male war hat das dann mal so formuliert: "Wenn sie das braucht, dass sie am Anfang ne viertel Stunde dumm tut und es nachher funktioniert, dann muss man eben damit leben." Dort hat sie sich immer beim Abspringen über kleinste Baumstämchen (maximal Cavalettihöhe) eine Hand ausgesucht auf der es heute nicht geht (auch mit 20m vorher steigen und um keinen Preis in die nähe wollen etc.), wenn sie die Phase dann überwunden hatte konnte ich auf dem Platz alles reiten.

Oder letztens im Wald, ich wollte auf den Grünstreifen neben dem Schotterweg wechseln, aus irgend einem Grund hat sie sich damit überfallen gefühlt und zu gemacht, das war dann auch eine längere Prozedur, mit viel Gegenwehr, bevor das möglich war.

Oder auch letztes Jahr im Herbst, ich war auf 3 Plätzen zum Training und einmal zum Turnier, 2 mal Traing und Turnier alles super, bei einem Training ging auch gar nix, da konnte ich auch nur mit Müh und Not hinter anderen her über kleine Sachen, selbst nur alleine ein mal um den Platz außen rum im Galopp war nur mit großem Kampf möglich und im Jahr zuvor sind wir nur mit Zeitfehlern bei einem A*-Stilgeländeritt dort ins Ziel gekommen.

Bei der ist einfach manchmal im Kopf ne Synapse falsch und dann geht einfach nix.

Ja, aber es wird ja seit längerer Zeit insgesamt eher schlechter als besser, oder? Da muss ja noch was anderes haken als der "spezielle" Charakter

Ne, das kann ich so nicht sagen. Wir hatten letztes Jahr ein paar Probleme, aber weil ich durch einen Sturz verunsichert war. Aber da hatte ich dann ja dann gegen Herbst auf ganz klein umgestellt und nach der Saison lief es dann schon wieder ziemlich gut, Turnier zum ausprobieren obs da auch wieder geht gabs dann eben keins mehr. Und dann bin ich ja ab Mitte Dezember bis Mitte Februar nicht geritten.

aber du sagtest doch selbst, dass sie ein Gewohnheitstier ist und am besten täglich und immer den gleichen Ablauf braucht.

Dann macht es mMn schon einen Unterschied, ob ich Trabstangen /Kreuze wie eine Art "Parcours" reite oder aber immer über ein und das selbe rüber reite.


Meinen Wallach kriegt man ja auch ganz schnell aus der Fassung, wenn man was verändert. Der ist auch total hysterisch und braucht Routine.

Wenn der so einen blöden Tag hatte, wo nix klappt, war bei dem immer Schulterherein im Trab das Patentrezept.

Und zwar wirklich stumpf 20 x links rum, 20 x rechts rum. Kein abwenden zwischendurch, keine Volten, nix anders. Nur außenrum.

Übertragen auf ein VS-/Springpferd würde ich mir 3 Trabstangen auf den 3. Hufschlag an der langen Seite legen und ggf. gegenüberliegend eine Trabstange mit kleinem Kreuz und das dann die Stunde über in die tägliche Arbeit immer wieder einbauen. Nix verändern.

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A man is cupping his hand to scoop water from a highland burn.
The game keeper shouts: "Dinnae drink thon waater! It's foo ae coo's keech an' pish!"
The man replies:"My good fellow, I'm English. Could you repeat that in English for me?"
The game keeper replies:"I said; use two hands - you get more that way!"

So, Madam ist wieder normal. War gestern auswärts zur Springstunde, hatte gesagt, was die letzten 2 mal war, damit sich der Trainer drauf einstellen kann und durfte mir am Ende anhören "Weiß gar nicht was Du hast, die macht doch alles brav."
Was aber meine Vermutung bestätigt, dass das beste ist es zu ignorieren und abzuwarten bis sie sich wieder normalisiert. So ist sie halt.

heute.
Warum kann mein Pferd nicht normal sein?
Wollte entspannt ausreiten, aber der Herr konnte sich plötzlich nur noch piaffartig vorwärtsbewegen und keinen vernünftigen Schritt mehr gehen. Hab versucht, mich durchzusetzen, aber ohne Erfolg. Hatte keinen Nerv auf Auseinandersetzung heute und bin umgedreht. Da hatte Herr Pferd natürlich auch keine Lust zu, er wollte schließlich raus. Da war dann plötzlich der Vorwärtsgang schwer einzulegen. Stattdessen bisschen entspannt auf dem Dressurplatz rumgekreiselt. Nach der dritten Runde Galopp kam uns ein Auto entgegen, vor dem unbedingt gescheut werden musste. Ich schön böse geworden mit ihm. Prompt kam das nächste Auto vorbei und er scheut noch dreimal stärker. Ich hatte immer noch keine Lust auf Auseinandersetzung und hab ihn reingebracht. Das hab ich noch nie gemacht, obwohl wir die Diskussionen beide öfter führen, aber ich war so fix und fertig von dem Tag, das hätte alles keinen Sinn gemacht.
Stattdessen wollte ich ihn kurz rausschmeißen zum Boxmachen, da will er sich losreißen. Da war ich dann fast auf 180 und hab ihn wieder mit reingenommen und angebunden, musste er mir halt beim Misten zusehen. So ein Blödsack.

Das kommt mir jetzt sehr stark vermenschlicht vor...

Was genau?
Das ist alles Unerzogenheit, bis auf das erste vielleicht.

Ich denke, die Aussage von Diva bezieht sich vorwiegend auf den o.g. Satz.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Okay :D
Ich hatte echt keine Ahnung, was die angemessene Reaktion ist. Wir haben schon stundenlang geübt, aber er macht das immer wieder mal, einfach aus Aufmüpfigkeit. Aber normalerweise habe ich ihn dann im Ergebnis doch rausgelassen, wenn es eine kleine Besserung gab. Mein Gedanke war, dass es vielleicht wirkt, wenn er im Ergebnis nicht darf, was er will..
Ich habe echt keine Ahnung, wie ich Autorität durchsetzen soll, wenn das bei ihm nichtmal andere Pferde schaffen. Wir haben uns nach all den Jahren bei einem "get along" eingependelt, bei dem wir uns im Großen und Ganzen verstehen, weil er im Großen und Ganzen tut, was er soll...

ich würde meinen heute auch gerne eintauschen gegen Golfequipment ....

der hat heute tatsächlich beim füttern nach mir geschnappt und zwar deutlich - hallo wo leben wir denn bitte .

In den letzten tagen hat er immer mal angedroht und ne deutliche ansage kassiert aber heute echt ne ...

Bein reinholen von der Weide dann eben auch volles hampel Programm weil es ihm nicht schnell genug ging . Morgen müssen wir wohl mal die führkette nutzen. sasftsack.

Wie kommt der denn auf solche Ideen? Hat er das Echo überlebt?

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Heimat ist, wo ich sterben will...

meinst du mich ?

Keine Ahnung ich glaub der hat gerade Frühling und bekommt solangsam kraft und vollen Lebenswillen.

Ich habe ja sogar ein bisschen Verständnis für ihn die letzten Jahre war er ja nur reines Boxenpferd Einzelhaft mit glück vlt mal kleines Paddock oder so .
Jetzt Herde und 24 h OS ... Heulage zur freien Verfügung ...
Solangsam ist er auch runder es fehlt noch Muskulatur aber man kann nicht mehr die Rippen sehen, Knochen tun wohl auch weniger weh nach 3 x Ostheo Behandlung und Renken aller Art ....

Dann ist er jetzt wohl auch der Chef geworden, also er schickt die sonst eigentliche Cheffin hin und her ....
Da wird er wohl mal gedacht haben ahhhhhh probieren wir es da auch mal.

Überlebt hat er das klar - das Echo war halt unschön für ihn dann muss man eben mal 40 m Rückwärts mit anbölken und ab und zu einen an den Hals in Richtung Stall gehen.
Aber das muss er jetzt lernen das ich einen Individualabstand habe und ich hier ansage wo es lang geht ... definitiv nicht er .

Beim Füttern ist er generell etwas schnappisch - aber auch da hat er sich jetzt schon öfter eine gefangen. Ich denke das wird mit der Zeit noch besser ansonsten tja wer drum bittet ... ich lasse mich garantiert nicht androhen. irgenwann reicht erfahrungsgemäß aber ein scharfes Nein