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 Betreff des Beitrags: Ich kenne mein Pferd nicht mehr ....
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Dezember 2016, 11:35 
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Registriert: 3. März 2016, 10:02
Beiträge: 1299
Hallo , vlt mag ja jemand von euch meinen nun folgenden langen Text lesen und mir seine Meinungen dazu schreiben .
Manchmal sehen außenstehende ja doch andere Faktoren als man selber


ich muss jetzt leider ganz weit ausholen .

Mein stute (14) kenne ich nun seid ca 10 Jahren seid 8 Jahren ist sie in meinem Besitz und seid 9,5 Jahren reite ich sie.

Man muss vlt um ihr das zu gute halten sagen das sie vom Exterieur her einige Punkte hat die es ihr und mir sicher schwerer machen als es sein müsste.
Sie ist leider sehr lang im Rücken und auch Vorhandlastig . Sie mag sich ganz ungerne versammeln und in reeller Anlehnung reiten lassen.

das mal so allgemein gesagt . Sie hat auch leichte Probleme mit der Lunge gehabt seid sie aber im Offenstall steht ist das fast nie mehr aufgetreten außer wir hatten sehr schlechtes Heu .
Mir sind sonst außer einem KS Befund der aber laut Klinik nicht Ursache ist keine Probleme bekannt
wegen dem Ks Befund hat sie vor Jahren mal Probleme gehabt was aber behoben wurde mit diversen Sachen ( falls notwendig gehe ich da nochmal drauf ein )

Dem Tierchen fehlt es an nix - sie neigt auch eher dazu zu rundlich zu sein ....
sie hat eine stabile Herde
( momentan besteht diese nur aus ihr und der 3 jährigen da meine anderen beiden leider stehen müssen krankheitsbedingt)
steht im Os mit 24 h Heu aus Netzen und 800 m2 Auslauf Weide erst wieder ab Frühjahr

Ab und zu hat sie Probleme mit den Zähnen warum auch immer nutzen diese sich unterschiedlich ab das wird regelmäßig gerichtet
Sattel ist top angepasst und wird alle 6 Monate kontrolliert


So nun zu meinem Problem - bzw keine Ahnung wie man es beschreiben soll .

Ich muss dazu sagen das sie nie besonders rittig war in der Dressurarbeit - dennoch konnten wir und einige Male in L Dressuren Schleifen holen und ich habe mit ihr auch meinen Trainerschein Leistungssport , das Silberne Raz etc gemacht ....
Im Training würde ich sie als Lektionssicher im M Bereich + etwas mehr beschreiben .
Großes Manko ist aber einfach die Versammlung . Vlt bin ich zu doof oder keine Ahnung

Ich merke mehr und mehr das das dressurreiten unschöner wird. Seitengänge etc kein Thema findet sie super wechsel etc eben so VWAW auch aber Versammlung ....

Erster Ansatz von mir Trainer .... mit dem erfolg das sie nur noch unwiller wird. Trainer wechsel - diesmal Trainer auch selber mal probiert - Trainer nach 10 min abgestiegen = verkauf das mistvieh ....

ich glaub ich habe ungefähr 10 Trainer und da waren wirklich Leute bei die Ahnung hatten und Namhafte Leute bei ... jeder der selber draufgesessen hat wollte mir nahelegen das Vieh zu verkaufen

gut ok sie ist einfach nicht so leichtrittig und man muss schon was tun da oben.

Jetzt kommt der Punkt den ich nicht verstehe - beim Springen ist das ein ganz anderes Pferd da ist die Motiviert hat Spaß zieht an ist rittig etc - hier haben wir noch einfach ein Problem mit dem Wassergraben . Springt sie nur bedingt also im A ** noch aber im L nicht mehr. Das ist aber auch ok ich bin damit nun übereingekommen das das so ist.

Das mit den Dressurreiten war früher viel viel besser . Ich merke das es einfach immer blöder wird .
ich würde das so gerne ändern aber ich weiß einfach nicht mehr wie.

ich arbeite schon viel mit Stangen gehe 1 x die Woche Springen , longiere über Stangen .....

reite regelmäßig Unterricht
aber ich merke mir fehlt einfach die Kraft und es kann doch nicht sinn der Sache sein immer noch mit Vollkraft dranzukommen .

Ich will ja gar nicht M Dressur reiten .... oder L ich wäre schon Glücklich wenn das Tierchen sich nett zuhause reiten lassen würde.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Dezember 2016, 11:50 
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Beiträge: 1299
Was mir übrigens noch einfällt wir haben es ab und zu mal mit RB´s probiert . Die konnten sie nur mit Hilfszügeln reiten weil sie sonst nicht " durchs Genick " zu reiten war . Die meisten haben aber nach kurzer Zeit immer aufgegeben weil Pferd zu anstrengend.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Dezember 2016, 12:31 
Sei mir bitte nicht böse, aber das liest sich so, als hättest Du Dein Pferd nie wirklich reell über den Rücken geritten.

Zwar in Übereinstimmung mit der heute gängigen Reitlehre.
Aber eben nicht wirklich reell.

Ohne Pferd und Reiter gesehen zu haben, wird es da sehr schwer zu helfen.
Der (angebliche) KS- Befund gibt mir zu denken.
Da würde icham ehesten die Ursache vermuten.

Das widerspricht auch nicht Deiner Beschreibung des Verhaltens beim Springen.
Denn über dem Sprung muß das Pferd den Rücken aufwölben.
Die Arbeit über Stangen kann da sehr hilfreich sein.

Auch die Problematik Wassergraben könnte auf den KS- Befund hinweisen.
Da das ja eher ein Weitsprung ist (es sei denn, der ist überbaut), ist die "Flugkurve" eher flach.
Das geht dann auch wieder mit weggedrücktem Rücken.

Wie gesagt, ohne Dich gesehen zu haben, bin ich auf Vermutungen angewiesen.
Wahre Versammlung kann man nur aus dem "Vorwärts" entwickeln.
Dazu braucht es eine "aktive Hinterhand", das Pferd muß "zwischen den Hilfen eingerahmt werden", so daß ein "positiver Spannungsbogen" entsteht (was so gerne völlig falsch als - vorne ziehen, hinten stechen - bezeichnet wird).

Nur mit vorwärts- abwärts alleine erreicht man das nicht.
Da muß dann schon etwas (mehr) Schwung entwickelt werden.
Jedoch ohne das Pferd aus dem Takt zu bringen.
Auch heißt "Vorwärts Reiten" nicht gleich "Schnell Reiten".
Das individuelle Grundtempo des Pferdes muß (das ist wichtig!) dabei erhalten werden.
Nur so wird die Hinterhand aktiver.
Nur so bekommst Du den Rücken aufgewölbt.
Dann sollte es auch mit der Versammlung wieder klappen.

Auch Ausrüstungs- technisch würde ich da mal etwas versuchen wollen:
Ich würde da mal in der Aufwärm- und in der Lösungsphase eine Nierendecke auflegen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Dezember 2016, 13:46 
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Registriert: 3. März 2016, 10:02
Beiträge: 1299
Da hast du bestimmt recht.

Ich frage mich dann aber warum es bei den anderen Pferden kein Problem ist ? Was mache ich dann bei ihr falsch.

Ich versuche schon sehr sehr viel mit Übergängen und auch innerhalb einer Gangart alles was nach vorne ist ist super da macht sie auch gut mit . Das mit der Hinterhand da stimme ich dir voll zu das ist auch ein echtes Problem .

Ich mache dazu viel Übungen auf dem Zirkel gerade im Galopp zulegen abfangen und ich versuche auch das fast nur aus dem Sitz zu machen das ich vorne eben auch wenig in der Hand habe - zu Anfang habe ich immer das gefühl das ich 50 tonnen in der Hand habe.

ich habe auch immer mehr das gefühl sie wird mir länger und länger.

Trotzdem ist sie in den Lektionen absolut Lektionssicher.
Und ich glaube das macht ihr auch mehr Spaß


Beim springen ist es so das sie Überbautes Wasser schon nicht sicher springt - das Große Wasser brauchen wir gar nicht erst versuchen dem können wir uns schon so auf 10 m nicht nähern .... also das was sie springt ist nur Überbaut und das " kleine Wasser " also diese helle Plane die so ca 1 m Breit und 3 m lang ist die dann eben unter einen Steil oder Oxer steht .
Gegen wasser und " Bodenflecken " aller Art hegt sie ein generelles mistrauen . Schon nasser Asphalt wird kaum betreten wenn nicht absolut vermeidbar.

Das schlimme ist ja es gibt so Momente da ist es wie früher und sie ist richtig rittig und bei mir und dann wieder so wie jetzt ....


sie ist aber absolut schmerzunempfindlich im Rücken und neuere Bilder zeigen immer noch den gleichen Zustand also es ist nicht schlimmer geworden und die Entzündung ist raus und alt - laut Ta macht das absolut keine Probleme. Von den Rückenmuskeln ist sie auch gar nicht so schlecht .... also das ist irgendwie komisch.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Dezember 2016, 15:37 
Versuche es mal mit der Nierendecke.

Es kann sein, daß Dein Pferd etwas empfindlich auf einen kalten Rücken reagiert und sich deswegen "verhält".
Von "Verspannen" will ich da nicht reden.

Übergänge sind gut.
Nur sollte man es damit auch nicht übertreiben.
Dann verliert das Pferd ganz schnell mal die "Geh- lust".

Schritt im hügeligen Gelände kann auch Wunder bewirken.
Klettern lassen, bergauf und bergab.
Aber dann wirklich Schritt Reiten, am "angefassten Zügel".
Nur so am langen oder gar hingegebenen Zügel durch die Gegend dümpeln lassen, bringt da garnichts.

Vielleicht bringt Dich aber auch der "Ausflug" in eine andere Reitweise weiter.
Nicht, daß deswegen generell die Reitweise umgestellt werden soll.
Aber gerade die barocke oder auch die Akademische Reitweise bieten manchmal recht interessante Lösungsansätze für ein Problem, bei dem man sich ein wenig festgefahren hat.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Dezember 2016, 19:40 
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Kannst Du nicht mal ein Video machen? Ich würde mir das gerne mal anschauen.

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Dezember 2016, 20:22 
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Ich bin ganz bei Postillion, ich Hab von deiner Beschreibung her ganz ähnlich Probleme mit meinem gehabt.

Der hatte Versammlung nicht wirklich verstanden bzw hat oder konnte sie kaum zeigen. Aber Lektionen, die lief er aber eben auch ohne Versammlung und damit ohne wirklich über den Rücken zu ziehen

Ich habe einen Abstecher in die akademische Reitkunst gemacht und meine Longenarbeit grundsätzlich geändert sowie Handarbeit ergänzt. Für mich eine tolle Mischung und mein Pferd kann man mittlerweile wieder als rittig und mega motiviert bezeichnen.

Und noch eine Sache: du schreibst du hast 50 Tonnen auf der Hand, warum hälst du sie fest? Zum drauflegen gehören immer zwei einer der sich auf die Hand legt und eine Hand die dann fest hält..

Das hört sich für mich an als wäre sie total fest im Genick

Liebe Grüße babs

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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Dezember 2016, 20:30 
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Babalou,
Kannst du deinen Weg bzw. deine Arbeit mit dem Pferd etwas genauer beschreiben? Gerne auch per PN, suche im Moment nach neuen Ideen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Dezember 2016, 21:58 
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Zitat:
Das mit den Dressurreiten war früher viel viel besser . Ich merke das es einfach immer blöder wird .
Liest sich für mich so, als wäre Deine Stute ein wenig sauer/müde geritten. Nicht im Sinne von Ausdauer, sondern eher mental. Möglicherweise habt Ihr ein Verständigungsproblem.

Wenn mein Erfahrungsschatz sicher nicht mit dem Postillions und Babalous mit halten kann, so kann ich, dem was ihr schreibt aus meiner bescheidenen Erfahrung nur bei pflichten, auch das mit dem Ausflug in andere Reitweisen kann ich bestätigen.



Und nur mal so am Rande....
Bluee hat geschrieben:
Erster Ansatz von mir Trainer .... mit dem erfolg das sie nur noch unwiller wird. Trainer wechsel - diesmal Trainer auch selber mal probiert - Trainer nach 10 min abgestiegen = verkauf das mistvieh ....
ich glaub ich habe ungefähr 10 Trainer und da waren wirklich Leute bei die Ahnung hatten und Namhafte Leute bei ... jeder der selber draufgesessen hat wollte mir nahelegen das Vieh zu verkaufen
Wenn d a s die Aussagen der Trainer waren, zeugt das in meinen Augen von wenig Respekt gegenüber dem Pferd. Auch wenn sich das Tier nicht wunschgemäß verhält, so ist es immer noch ein Pferd
Das Können dieser Trainer lässt sich daraus nicht beurteilen aber solche Äußerungen lassen schon tief blicken.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Dezember 2016, 22:10 
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Was für ne Form von KS hat sie?
Nur dicht oder auch verdreht?

Wenn Springen gut ist und Dressur schwierig spricht das oft dafür dass etwas "schief" ist. Probleme mit der Hüfte zB. KS verändern sich ja auch oft über die Jahre, es kann zu verknöcherungen kommen etc. Ich weiß nicht aber das Pferd ist 14 Jahre.... (da können auch langsam mal andere Zipperlein dazu kommen) warum nicht einfach das reiten was Spaß macht und beiden liegt? Du sagst Du willst das Tier nur nett zuhause reiten, schreibst sie macht Seitengänge, Fliegende, vwaw gut- wieso dann nicht nur das reiten was sie anbietet? Ist das Problem denn wirklich nur auf Versammlung bezogen?

Gleichzeitig schreibst Du aber dass sie Trainer u RBs zur verzweiflung treibt... ich hab nicht verstanden warum genau.

Ich hab ja auch ne KS Stute (bzw bei uns ist es eine inzwischen verknöcherte Spondylose) es ist normal dass ein Pferd und sein Befund sich verändert, Dinge nicht mehr gehen die mal gut waren. Versammlung besonders in Biegung ist ihr immer schwer gefallen, von jeher wurde sie dadurch nur schlechter. Trotz generell sehr aktivem HB. Springen war nie ein Problem. Irgendwann kamen Probleme mit den einst geliebten Seitengängen dazu, und mit fliegenden Wechseln, und mit Weitsprüngen.... deshalb ist sie aber immernoch ein leichtrittiges Freizeitpferd (inzwischen 17, diagnostizierte Rückenprobleme seit 10 Jahren). Vieles was anderen Pferden gut tut, tut ihr seit jeher einfach weh. Ich hab einfach immer auf mein Pferd gehört wenn es Widersetztlichkeiten gab. Musste ich auch, da dass zT höllen Schmerzen gewesen sein müssen die heftigen Ungehorsam zur Folge hatten.

Und beobachte mal wie sie am drauffolgenden Tag läuft wenn Du bestimmte Dinge gemacht bzw nicht gemacht hast, was sie am nächsten Tag lockerer sein lässt.
War mal ein guter Osteopath dran?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Dezember 2016, 10:06 
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Ab und zu hat sie Probleme mit den Zähnen warum auch immer nutzen diese sich unterschiedlich ab das wird regelmäßig gerichtet

das sagt schon etwas über die schiefe des Pferdes aus :?

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Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Dezember 2016, 10:46 
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Ja, eindeutig. Seit dem schweren Unfall ist meine Stute in der HH im Bewegungsablauf nicht mehr ganz gleichmäßig - also hat das Folgen durchs ganze Pferd bis zu den Zähnen. Es gibt ja die Zahndaten vorher ... seit dem Unfall nutzt sie die Zähne defiinitiv anders ab und eben auch auf einer Seite mehr.

Also das spricht auch bei euch eindeutig für ein ähnliches Bild. In wie weit man das verbessern kann je nach Auslöser ... durch Physiotherapie, Massage und Dehnübungen (da kann man ja durchaus einiges selbst machen), entsprechendes Training ... muss man halt immer individuell sehen. Wenn das Pferd immer unrittiger wird, hast du einfach aktuell einen Fehler im System.

Im worst case bedeutet es sicherlich, das ggf Einiges dem Pferd einfach nicht gut tut man man es besser lässt, aber ich denke wenn das beim springen emist so gut funktioniert, muss man ggf einfach das Programm passend umstricken. Und sich ggf auch einfach einen Trainer suchen, der eben auch bereit ist, auf körperliche Einschränkungen entsprechend Rücksicht zu nehmen. Heisst ja nicht, man trainiert nicht ordentlich (meist sogar im Gegenteil: gut ausgebildete und trainierte Muskulatur ist ja oft das A und O das Pferd fit zu halten) - aber man kann eben nicht einfach Schema F drüber stülpen, sondern muss eben auch mal andere Ideen haben. Eben ggf mehr Stangen ins Dressurtraining einbauen und eben auch einfach verstehen: wenn etwa sletzet Woch enoch funktioniert hat, kann es dem Pferd heute nach einer dummen Bewegung auch einfach unangenehm sein / weh tun.

Wenn es so ist wie momentan und der Paddock halt schon auch mal etwas schmierig (nicht tief) - kommt es schon vor das ich merke: so 2-3 Tage ist Ruhe angesagt, wahrscheinlich blöd weggerutscht. Das merkt man vor allem am Galopp - ist sie da unwillig, kneift es hinten.
Im schlimmsten Fall rutscht sie hinten doof weg und dann ist alles dicht und es hilft nur die Osteopathin. Ist ein schmaler Grat, man muss es halt managen.

Da nutzt mir aber auch Niemand, der dann noch Druck macht bzw mir erzählt, das Pferd muss weg - so ein Humbug. Dann muss eben das Programm passend zugeschnitten werden und das Training auch - sollte ein guter Trainer schon drauf haben, möchte man meinen. Ggf will es nicht Jeder, aber ich denke, es gibt auch die, die wirklich eine lohnenswerte Aufgabe darin sehen, ein Training für so ein Pferd zu konzipieren.

Aktuell habt ihr euch eventuell auch dazu noch sehr fest gefahren ?

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Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Dezember 2016, 11:26 
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ich bin ja immer wieder neu schockiert, wenn ich lese, dass Trainer einfach sagen "verkauf den Gaul", total konstruktiv "Ironieaus". Abgesehen davon lässt das tief blicken, welchen Wissensstand viele Trainer haben, wenn man an Schraube A dreht, muss das Ergebnis B sein, und wenn es das nicht ist, taugt das Pferd nichts.
Wenn man nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld. *polemikaus*

Ich repariere aktuell an einem hochtalentierten Pferd, das dieses Jahr eigentlich Dressurpferde-L gehen sollte. Da hat es ein Bereiter fertiggebracht, das Pferd in eine gravierende Trageerschöpfung reinzureiten. Sehr traurig.

Zunächst viel Handarbeit, um das Pferd zu lehren, dass es seinen Kopf und Rumpf selbst zu tragen hat. Erst nachdem dieser Zustand stabil herzustellen war, ging es ans reiten. Auch hier war das Programm erstmal nur Schritt, Kopf und Rumpf selbst tragen, nicht einrollen, nicht auf die Hand legen, Zug nach vorne finden.
gleichzeitig wurde in der Handarbeit auch schon die Hohlbiegung verbessert, Schulterkontrolle seitlich hergestellt, um die Hinterhand schienen zu können, seitliche Verschiebungen auf gebogenen Linien, Schultervor, Schulterherein an der Wand entlang.
Dann beim reiten immer mehr Trab dazu, aktuell phasenweise Galopp, maximal 2 Runden am Stück, schwerpunkt immer noch "trag Deinen Kopf und Rumpf selbst".

Longieren geht eigentlich überhaupt noch nicht so, dass es gymnastizierend fördernd wäre, bzw. maximal an ca. 2 m Seil, da das Pferd noch immer nicht in der Lage ist, den Rumpf ohne Unterstützung solide zu tragen. Aber es wird besser.

Da ich sonst meist mit Rassen zu tun habe, die wenig bis gar keine Dressurpferdepoints mit sich bringen, ist es eine wahre Freude mit einem Warmblut zu arbeiten, das vom Interieur soviel Arbeitswillen mit sich bringt, und vom Exterieur her so gut ist, dass die jeweiligen Anweisungen an das Pferd körperlich umsetzbar sind und schneller in einen haltbaren Zustand versetzt werden können.

Wichtigster Baustein hier, mit dem Reiter an einem Strang ziehen, er muss die Handarbeit lernen, sehen und fühlen lernen, wann hängt das Pferd im Rumpf (und somit auf der Hand), wann fängt es an den Rumpf aufzurichten. Trägt es den Kopf selbst, ist es hinter dem Gebiss. Wenn es an das Gebiss rangeht, ist es ein verbindliches vertrauensvolles Ziehen an die Hand, wann ändert sich der Zustand, warum? Wann ist das Pferd nur schnell und auf der Vorhand, wann balanciert es sich? Wie hört sich das an? Platschplatsch versus taptap.
und ganz wichtig "slow and right beats fast and wrong" und "keine Kilometer reiten".


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Dezember 2016, 11:35 
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baura hat geschrieben:
Wichtigster Baustein hier, mit dem Reiter an einem Strang ziehen, er muss die Handarbeit lernen, sehen und fühlen lernen, wann hängt das Pferd im Rumpf (und somit auf der Hand), wann fängt es an den Rumpf aufzurichten. Trägt es den Kopf selbst, ist es hinter dem Gebiss. Wenn es an das Gebiss rangeht, ist es ein verbindliches vertrauensvolles Ziehen an die Hand, wann ändert sich der Zustand, warum? Wann ist das Pferd nur schnell und auf der Vorhand, wann balanciert es sich? Wie hört sich das an? Platschplatsch versus taptap.
und ganz wichtig "slow and right beats fast and wrong" und "keine Kilometer reiten".



hm - aber wenn der reiter vom Pferd auch auf deinem erwähnten dressurpferde-L Niveau wäre - würde er DAS wohl sehen und fühlen können...

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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Dezember 2016, 12:20 
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Gigo,
Erkennen vielleicht aber nicht unbedingt beheben. Leider traurig aber wahr das gerade die ab L sich zu fein für Basis Arbeit sind. Da taugt ein Trainer nix der beispielsweise Stundenlang an der Losgelassenheit arbeitet weil er diese einfach als Ursache aller Probleme erkannt hat, aber dadurch halt keine Lektionen schrubbt. Genau das Gleiche Problem hast bei Bereitern die eben keine Lektionen aus dem hottie quetschen. Entweder kannst du dann dein Schützling auf deine Seite holen oder du verlierst ihn....

Ich kann Baura nur zustimmen, es gibt übrigens zumindest bei uns in der Gegend einige Trageerschöpfte Pferde die L Dressur gewinnen, mit Taktfehlern und Spannungstritten....

Gruß babs

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