MrCash hat geschrieben:
Da muß dir garnichts unangenehm sein mir zu weidersprechen, aber wie kommts denn, das ein Pferd mit zunehmender richtiger Arbeit nen Rundereren Rücken bekommt und
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Ich hoffe ja schwer, daß meine Pferde keinen runden Rücken von der Arbeit bekommen
Mal ernsthaft, der lange Rückenmuskel, der paralell zu der Wirbelsäule verläuft, kann aus rein physikalischen Gründen kein Gewicht tragen. Muskeln können nur längst zu ihren Fasern belastet werden, nie quer. Das Gewicht des Reiters liegt auf senkrecht auf dem Rückenmuskel. Noch viel schlimmer, spannt das Pferd diesen Muskel an, verfestigt sich der Rücken, drückt die Wirbel aneinander und blockiert den Gang. Wenn man von Losgelassenheit redet, dann ist ein loslassen gerade dieses Muskels das A und O. Allein das kann Longieren gelegentlich fördern, das lockere An- und Abspannen des Rückenmuskels ohne Reitergewicht.
Zitat:
Und ich kann auch meine Rückenmuskulatur trainieren ohne das ich Gewichte damit stemme, alleine durch richtige Haltung oder benutzung.
Und ein Pferd was schwingend übern Rücken läuft trainiert gerade eben diese muskulatur.
Nochmal zum Mitmeißeln: Krafttraining ohne Last ist unmöglich. Darüber sind in der Sporttrainingslehre dicke Bücher geschrieben worden. Auch das sogenannte Rückentraining beim Menschen ist eine Mischung aus lösenden Dehnungübungen und Krafttraining.
Ja, es ist möglich, Krafttraining an der Longe zu machen: Versammelnde Lektionen an der Doppellonge. Das ist aber ja wohl kaum Teil des Themas "Anlongieren des jungen Pferdes". Normales Longieren auch mit aktiver HH kann nicht mehr als ein Lösen bewirken, Wobei das schon eine nihct zu unterschätzender Schritt ist.
Zitat:
Und das bekomme ich konstant eben gut mit ausbindern und von hinten nachtreiben hin. auch hab ich das gefühl das die ausgebunden kaum in aussenstellung laufen und sich im genick verwerfen.
Die natürliche Haltung des (jungen) Pferdes in der Wendung ist die Außenstellung. In der Gewöhnungsphase sollte der Ausbilder es tunlichst unterlassen, die natürlich Haltung beeinflussen zu wollen bis die Spannungen wieder nachgelassen haben und das Pferd mit Reiter wieder genauso locker läuft wie ohne. Erst wenn eine gleichmäßige Biegung und eine gleichmäßige Lastaufnahme möglich ist, ein Ausbildungschritt, der sich Geraderichten nennt und üblicherweise eher Jahre als Tage dauert, ist des dem Pferd möglich nach innen gestellt und gebogen auf der Kreisbahn zu laufen. Diesen Ausbildungsschritt über einen Hilfszügel abkürzen zu wollen und so dem Pferd den Kopf mechanisch nach innen zu schnallen ist ein grober Ausbildungsfehler.
Gruß,
Pegasus