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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. September 2009, 06:22 
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Okay, dann gebe ich halt auch noch meinen Senf hinzu:

Beim ersten eigenen Pferd hatte ich beim Anlongieren keine Longierhalle, sondern nur eine normale 20 x 40 Reithalle zur Verfügung. Beim zweiten (Hengst) Gott sei Dank eine Longierhalle, was die Sache wesentlich vereinfacht. Trotzdem habe ich beide Pferde auf die gleiche Art anlongiert:

a) von Anfang an mit Sattel und Trense und gleichlang verschnallten Dreieckszügeln
b) Halfter über die Trense gezogen und Longe in das Halfter eingeschnallt (beim ersten Pferd ohne Longierhalle: in Halfter und Gebissring eingeschnallt)
c) longiert wurde ohne weitere Helfer, aber mit Longierpeitsche
d) longiert wurde ca. 10 mal bis ich mich zum ersten Mal auf die Pferde draufgesetzt habe, dann wurde nur noch ablongiert und dann geritten


Die Dreieckszügeln lasse ich nur bei solchen Pferden weg, die dazu neigen, mit den Vorderbeinen nach oben rauszuspringen (beim Buckeln, obwohl bei mir unter dem Sattel nicht gebuckelt werden darf). Ansonsten sollen meine Pferde von Anfang an den richtigen Weg für den Hals gezeigt bekommen.
Habe das auch bei den nicht eigenen Pferden, die ich angeritten habe, so gemacht und bin damit bisher immer gut gefahren.

Übrigens dient mir das Anlongieren auch dazu, das Pferd zu beobachten und seine "Macken" kennenzulernen. Mancher galoppiert lieber und löst sich dadurch besser, andere fühlen sich besser im Trab. Außerdem kann man leicht sehen, welches die Schokoladenseite des Pferdes ist. Auf solche Dinge nehme ich dann beim Anreiten Rücksicht.

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. September 2009, 10:45 
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MrCash hat geschrieben:
Da muß dir garnichts unangenehm sein mir zu weidersprechen, aber wie kommts denn, das ein Pferd mit zunehmender richtiger Arbeit nen Rundereren Rücken bekommt und
.


Ich hoffe ja schwer, daß meine Pferde keinen runden Rücken von der Arbeit bekommen :-D

Mal ernsthaft, der lange Rückenmuskel, der paralell zu der Wirbelsäule verläuft, kann aus rein physikalischen Gründen kein Gewicht tragen. Muskeln können nur längst zu ihren Fasern belastet werden, nie quer. Das Gewicht des Reiters liegt auf senkrecht auf dem Rückenmuskel. Noch viel schlimmer, spannt das Pferd diesen Muskel an, verfestigt sich der Rücken, drückt die Wirbel aneinander und blockiert den Gang. Wenn man von Losgelassenheit redet, dann ist ein loslassen gerade dieses Muskels das A und O. Allein das kann Longieren gelegentlich fördern, das lockere An- und Abspannen des Rückenmuskels ohne Reitergewicht.

Zitat:

Und ich kann auch meine Rückenmuskulatur trainieren ohne das ich Gewichte damit stemme, alleine durch richtige Haltung oder benutzung.
Und ein Pferd was schwingend übern Rücken läuft trainiert gerade eben diese muskulatur.



Nochmal zum Mitmeißeln: Krafttraining ohne Last ist unmöglich. Darüber sind in der Sporttrainingslehre dicke Bücher geschrieben worden. Auch das sogenannte Rückentraining beim Menschen ist eine Mischung aus lösenden Dehnungübungen und Krafttraining.

Ja, es ist möglich, Krafttraining an der Longe zu machen: Versammelnde Lektionen an der Doppellonge. Das ist aber ja wohl kaum Teil des Themas "Anlongieren des jungen Pferdes". Normales Longieren auch mit aktiver HH kann nicht mehr als ein Lösen bewirken, Wobei das schon eine nihct zu unterschätzender Schritt ist.

Zitat:
Und das bekomme ich konstant eben gut mit ausbindern und von hinten nachtreiben hin. auch hab ich das gefühl das die ausgebunden kaum in aussenstellung laufen und sich im genick verwerfen.


Die natürliche Haltung des (jungen) Pferdes in der Wendung ist die Außenstellung. In der Gewöhnungsphase sollte der Ausbilder es tunlichst unterlassen, die natürlich Haltung beeinflussen zu wollen bis die Spannungen wieder nachgelassen haben und das Pferd mit Reiter wieder genauso locker läuft wie ohne. Erst wenn eine gleichmäßige Biegung und eine gleichmäßige Lastaufnahme möglich ist, ein Ausbildungschritt, der sich Geraderichten nennt und üblicherweise eher Jahre als Tage dauert, ist des dem Pferd möglich nach innen gestellt und gebogen auf der Kreisbahn zu laufen. Diesen Ausbildungsschritt über einen Hilfszügel abkürzen zu wollen und so dem Pferd den Kopf mechanisch nach innen zu schnallen ist ein grober Ausbildungsfehler.

Gruß,
Pegasus


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. September 2009, 23:05 
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@ Pegasus: Aus welchem Buch hast Du da zitiert?
Warum wird es dann über die FN gelehrt die Jungpferde auszubinden und von den alten RL damit sie den Weg zum Gebiß suchen. Selbst wenn es sich verkriecht oder gegen an geht, dieses kannst Du eh erst korrigieren, wenn sie rittig sind und die Hilfen annehmen.

Und es ist doch auch so, daß keiner von der Box bis zum Longierzirkel ausgebunden hat und wieder zurück. Egal ob Jungspund oder ausgebildetes Pferd, sollte die Pferde in verschiedenen Halsungs-Ebenen laufen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. September 2009, 23:19 
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Vielleicht sollte man ab und an einfach mal hinterfragen was "die FN" lehrt... :roll: :roll: :roll:

Sorry, aber das finde ich etwas sehr dürftig und es ist kein Argument... :wink:

Frag doch die FN und den "alten RL" wenn Du selbst keine Antwort drauf findest, dann kannst du vielleicht auch auf einer gewissen Ebene diskutieren und vor allem weißt Du dann auch, warum Du lonigerst oder nicht longierst..... :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. September 2009, 06:43 
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Ich habe jetzt mal das 2. Pferd, was ich mit Kappzaum bzw. entschärfter Serreta ohne Hilfszügel anlongiere. Die erste hat sich den Weg in die Tiefe am besten nur mit Kappzaum gesucht, der, an dem ich jetzt laboriere, zeigt mir sehr deutlich, daß ich Dreiecker vermutlich erst sehr spät in die Ausbildung einbauen kann, da er so gut wie keinen Druck akzeptiert, minutiös austestet und sehr stark auf Körpersprache reagiert.

Hier werde ich mich in zwei, drei Wochen mit sehr lang geschnallten Ausbindern mal rantasten, wenn er die akzeptiert, sich mit Sattel fallen lässt, wird das erste Mal jemand leichtes draufgesetzt. Zügel dann seitlich in die Serreta, wenns geht, in die Serreta kriege ich seitlich noch kein Gebiss eingehakt, mal sehen, ob ich das vielleicht noch machen kann.
Für ihn habe ich GsD einen Roundpen, und bin das erste Mal froh, einen zu haben.

Die letzten zwei Wallache waren unproblematisch, nach Herstellung vom Grundgehorsam wurden die mit Dreieickern longiert, Halfter drüber, Longe ins Halfter. Dann leichten Reiter an der Longe drauf, Vorarbeit immer mal im Stehen oder angeführt werden, dann ganz kurze ausgebundene Einheiten beim braven Pferd.
Bei Bazooka werde ich die Ausbinder aber rausmachen, wenn da zuviel Druck plus Reiter kommt, wird der ganz schnell grell.
:roll:
Also, Quitessenz meiner wirren zeilen: Es gibt nicht das Patentrezept, ich lerne nach 30 Pferdejahren auch gerade wieder mal was Neues.

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"Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. September 2009, 21:31 
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@ Bluesky: Ist Nachfragen nicht erwünscht? Man kann sich doch das Buch kaufen und dazu lernen? Ist ein Forum nicht dazu da? So wie auch Bazooka schreibt, sie lernt nach 30 Jahren noch dazu, tue ich es auch gerne :-D solche soll es auch geben und ich gehöre dazu....

....lieben Dank an die anderen für die ausführlichen Beitrage nochmals.


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