Nachdem es bei mir reiterlich die letzten Wochen/Monate aus gesundheitlichen Gründen recht bescheiden aussieht, befasse ich mich wieder etwas mehr mit dem Thema Handarbeit.
Während ich das sonst so zur Anreit-Vorbereitung mitgenommen habe (korrektes Antreten,Halten, geschlossen stehen, Abkauübungen, Gebissgewöhnung, nachgeben ...), steht mir jetzt ein Lehrer zur Verfügung, der das ganze recht professionell betreibt und mich auch dementsprechend "strietzt".
Ich habe die Arbeit also wieder begonnen und arbeite wie verrückt an meiner Körpersprache, Körperspannung, Handhaltung, Gerteneinsatz, Zügelführung, Schrittfolge usw. Die Youngster gehen die ersten Seitengänge und ich kann wenigstens etwas tun, wenn Reiten schon aus fällt.
Bis gestern war die Sache mit der Handarbeit für mich also optimal zur Anreitvorbereitung und derzeit eine alternative zum Reiten. Nicht mehr und nicht weniger!
Und dann kam der Hammer, die absolute Erhellung! Ich bekam des "Meisters" Pferd in die Hand gedrückt, damit ich mich mehr auf mich als auf mein junges rüpelhaftes Pferd konzentrieren kann.
Alle Gangarten an der Hand ,alle Seitengänge in verschiedenen Abstellungen, Piaffe, Passage, fliegende Wechsel, spanischer Schritt, Levade ...
Alles ohne Stress, ohne große Einwirkung, nur das Gewicht der Zügel in der Hand und fast ausschließlich auf Körpersprache und Schnalzen. Ich bin völlig von den Socken, völlig hin und weg und habe wieder ein Ziel vor Augen. DAS will ich auch , SO sollen meine Youngster auch mal werden.
Also weiter üben, weiter äußerst kritische jede Bewegung von mir selbst im Auge behalten

Bis dann, in einigen Jahren, ich mal stolz sein kann auf meine Pferdekinder und mich *g*
Spaß beiseite, ihr müßt mir vergeben, ich fliege praktisch noch immer! Aber arbeitet hier vielleicht noch wer sein Pferd auf diese Art und weise?