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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. August 2012, 07:47 
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Ich helfe gerade jemanden sein Pferd auszubilden. Er bat mich darum und ich habe zugesagt. Das Pferd ist wirklich sehr nett und kann nichts (wäre ja nicht das Problem), der Besitzer ist auch nett, kann aber auch nichts (was schon problematischer ist). Und kam zu den Pferden, wie die Jungsfrau zum Kinde. Er möchte später ganz entspannt durch die Gegend juckeln im Sattel und mit dem Wagen.

Ich habe jetzt angefangen das Pferd zu longieren und habe auch ihn an die Longe gelassen um einfach zu üben (Pony war wirklich total brav und lernt schnell). Ich selbst bin für eine solide Grundausbildung. Also wirklich vernünftig longiert, Bodenarbeit etc. bevor sich da jemand raufsetzt. Nun weiß ich nicht, ob das dem Besitzer vielleicht einfach zu lange dauert. Ich bin die Woche nur einmal da und er kann das Pferd zwischendurch nicht wirklich selbst arbeiten, da er teilweise schon die Kommandos zum longieren vergisst, von der Körpersprache reden wir mal nicht. Ihn fragen brauche ich nicht er kann zwischen solider Grundausbildung und ruck zuck Variante nicht unterscheiden, da keine Ahnung von der Pferdeausbildung.

Bis da dann endlich ein Reiter drauf kommt und wir vorwärts kommen dauert es natürlich... bin jetzt so ein bisschen im Gewissenskonflikt ob es für ihn notwendig ist, dass das Pferd so geht, wie es eigentlich sollte... er kanns später leider sowieso nicht so reiten. Oder ob man das Pferd so ausbildet, dass es einfach nur brav mit Reiter durch die Landschaft läuft. :keineahnung:
Er will natürlich auch irgendwann Ergebnisse sehen und wenn ich wochenlang das Pferd longiere sieht man nicht wirklich viel, außer (für den Laien) dass es toll im Kreis läuft und auf Kommandos hört. Ich erkläre ja auch immer warum ich was mache aber ich weiß nicht recht, ob das auch so ankommt.

Das Pferd einfahren wird nachher auch kein Problem sein, aber wenn ich den Wagen dazu sehe wird mir schon ganz anders. Und dann wieder das Problem: Er selbst kann nicht fahren und muss das auch erst lernen, genau wie das Reiten. Aber sowas geht halt nicht mal eben, das dauert...

Was würdet ihr machen? Bin da irgendwie gerade etwas hin und her gerissen, da ich meine eigenen Pferde selbst immer solide ausbilden würde und kein Freund von "mal eben schnell" bin.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. August 2012, 08:04 
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ich glaube du hast dir die Antwort schon selbst gegeben, hau-ruck bringt nichts. Die solide Methode ist immer die beste, gerade wenn es die unsinnige Kombination junges Pferd und unwissender/nicht ausgebildeter Reiter. Vom Fahren mal gar nicht zu sprechen :klappe:
Aber gerade, wenn der Reiter unsicher ist, ist eine vernünftige, auch wenn die naturgegeben länger dauert, Ausbildung fast zwingend für die spätere Nutzung. Ich kann diese Leute aber nicht verstehen, junges Pferd und keine Ahnung... :-?
Ich würde empfehlen, mach mit deinem Weg weiter und rede mit dem Besi, wenn er anfängt zu meckern. Eine gute, fundierte Ausbildung dauert eben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. August 2012, 09:09 
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Ja das ist es ja eben die Kombination ist völlig unsinnig. Von der Haltung her ist alles in Ordnung alle Tiere werden auch durchgängig geimpft und es geht ihnen gut.

Noch schlimmer als keine Ahnung ist aber, dass er noch einen Hengst hat (irgendein Mix ohne Papiere) derzeit 2 jährig. Ich habe ihm empfohlen ihn im Herbst legen zu lassen. Er kann ihn als Hengst sowieso nicht gebrauchen und würde dann vermutlich auch nicht mit ihm klar kommen. Zumal der Hengst auch mit einer Stute zusammen steht *hust*. Und ich bin mir nicht sicher, dass diese Stute nicht tragend ist. Da sie rund, wie eine Tonne ist erkennt man es schwer aber der Bauch hängt doch etwas weit hinten...
Nun redet seine Tierärztin ihm ein, dass sie den Hengst ja nehmen würde, wenn er ihn mal nicht mehr versorgen könne. Aber sie würde ihn nur als Hengst nehmen... warum auch immer. Quater Mix ohne Papiere und nichtmal sonderlich schick und vermutlich definitiv ohne versteckte Talente. Da kann ich nur hoffen, dass er auf mich hört... :wallbash:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. August 2012, 18:59 
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2-jähriger Hengst und steht mit ner Stute zusammen??? Also unser 1 1/2 jähriger Hengst hat sdamals die beiden Stuten meiner mutter gedeckt weil sie dachte er wär noch zu jung...
Was die Ausbildung betrifft... fundiert ist für gewöhnlich das beste, egal ob das tier dann hinterher von einem gut ausgebildeten reiter geritten wird oder nciht... von daher würd ich an deiner stelle auf dein gefühl hören und ihm, sollte er meckern, klar amchen dass das tier sonst nicht so gut zu reiten ist...

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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. August 2012, 21:29 
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Ich denke, ich würde mich aus der Ausbildungssache komplett zurückziehen und dem bekannten Raten, sich kontinuierliche Hilfe zu holen. Wenn dir die Zeit fehlt, ist das ja letztlich nichts Halbes und Nix Ganzes... (zumal mich das drumherum schon zu sehr stören würde, als dass Ich mich da abmühen würde ;-))

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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. August 2012, 08:42 
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Warum macht er nicht parallel dazu einen Fahrkurs, oder nimmt Reitstunden? dann sind Zwei-und Vierbeiner beschäftigt und er lernt jedes Mal etwas dazu, ein paar Bücher leihen, damit erkannt wird, worum es hier eigentlich geht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. August 2012, 15:20 
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ich kann Dir nur empfehlen, Dich aus dieser Sache ganz zurückzuziehen.
Wenn ich schon lese "Will Ergebnisse sehen".

Fakt ist, ein Anfänger und ein rohes Pferd - das geht nicht gut, das geht noch nicht mal gut, mit 3 x die Woche Unterricht.
Das geht gut mit Vollberitt, und Anfänger nimmt Unterricht auf anderem Pferd und tastet sich langsam an eigenes Pferd an.

Alles andere ist für DICH unnötiges Risiko. Ich kann Dir versichern, das ist nicht lustig, wenn dann was blödes passiert, und Du hast vorher mit den Tieren zu tun gehabt. Auch wenn Dich keine direkte Schuld treffen mag, wirst Du Dich nicht in Deiner Haut wohlfühlen.

"durchgängig geimpft" ist für mich kein Zeichen, dass es den Pferden gut geht. Gut gehen bedeutet nicht, dass das Impfbuch voller Stempel ist, sondern das man mit Knowhow die Pferde versorgt und mit Ihnen pferdgerecht umgehen kann. Zumindest zweiteres ist doch offensichtlich nicht gegeben.

Generell zu der herangehensweise, einen Anfänger ein rohes Pferd an die Longe zu geben, sag ich nur "bloß nicht". Nichts ist schlimmer als ein Ahnungsloser der an 8 m Leine Drachen steigen lässt. Ein sauberer Einstieg in Pferdeumgang wäre ein solides Bodenarbeitsprogramm, die Prinzipien des Weichens, rückwärts, Vorhand, Hinterhand, sauberes Führen. Wo sich die Katze auch schon wieder in den Schwanz beisst, denn eigentlich sollte man ein rohes Pferd nicht mit Dingen langweilen, die ein zweibeiniger Anfänger für sicheres Ausüben 1000 fach wiederholen sollte.

ich hab leider schon öfters mit derartigen Konstellationen zu tun gehabt, und unterstütze sowas inzwischen nicht mehr, sollen sich die Leute doch unter eigener Verantwortung die Knochen brechen lassen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. August 2012, 16:10 
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Jule, ich würde die Sache auch fallen lassen, aber aus anderen Gründen:
du schreibst selber, daß du nicht so viel Zeit hast und den Besi auch machen lassen mußt. Klar kann er ein Pferd an der Longe bewegen (haben wir Reitanfänger damals auch mit einer jungen Stute gemacht), nur eben arbeiten kann er mit dem Pferd nicht. Die Konstellation junges Pferd und unerfahrener Reiter ist eben ungünstig und geht wirklich nur, wenn man beide unter täglicher Beobachtung hat und parallel ausbildet.

Sein Pferdeverstand scheint ja auch nicht stark ausgebildet zu sein in Bezug auf den Hengst. Wobei ich die Aussage der TÄ auch etwas - naja - daneben finde. Sie hat doch wirklich genug zu tun und sollte ja wohl eher aufklärend wirken, als einen Vorteil aus der Sache zu ziehen.

Dann frage ich mich wie er Reiten und Fahren lernen will mit seinem jungen Pferd. Bei der ganzen Sache können nur alle verlieren. Ich würde ihm Raten erst einmal Fahren zu lernen ggf. im Gestüt und das vielleicht zu vertiefen mit Unterricht (Deine Ponys?) Das Pferd vernünftig einreiten zu lassen, wobei du ja erst mal die Vorarbeit leisten kannst (Longieren, Gewöhnung an Sattel und Trense, Spaziergänge mit Sattel und Trense) und wenn das gut geht, ihn dann für 4 Wochen in Beritt geben.
Danach sollte der Besi entscheiden wie es weiter gehen sollte, oder ob es nicht besser wäre das junge Pferd zu verkaufen und sich dafür ein erfahrenes Pferd zu kaufen.


(wobe ein sehr gut und sicheres Fahrpferd für seine alten Tage noch eine Lebensstellung sucht (der ist top sicher zum Einfahren und sonst auch sehr ruhig, aber nicht geritten)

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. August 2012, 17:27 
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Ja, lass davon bloß die Finger!

Ich habe ja auch mal versucht, einer Stallkollegin mit ihrem jungen Pferd zu helfen (Hafistute im Kaltblutformat, fett, stinkefaul, Gänge wie ein Eichhörnchen und absolut unerzogen...). Nie wieder!

Das ging komplett schief...

Der Gaul war regelrecht gefährlich (unerzogen und meines Erachtens auch gesundheitlich nicht ok), aber sie sah nicht ein, dass ich mit meinen Haflingern M fahre und mit ihrem sollte das nicht gehen... :wallbash:

Äh ja, aber meine Pferde sind nunmal deutlich älter/ erfahrener/ ausgebildeter und haben ein Klassen besseres Exterieur und Klassen bessere Bewegungen...
(Als ich versuchte, ihr das schonend beizubringen, wollte sie selber irgendwie nicht mehr... :mrgreen:
Sie glaubt nämlich, sie würde auf M- Niveau reiten, konnte aber ihr Pony nichtmal auf dem Hufschlag reiten, geschweige denn auch nur ansatzweise durchs Genick stellen... Das Pony war natürlich auch ein unglaubliches Nachwuchstalent... :-? )


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2012, 10:49 
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Mystic - lass es. Du kannst nur dabei verlieren. Der Gründe wurden schon reichlich aufgezählt, und sie stimmen alle. Der Mensch ist ein Laie, ihm wird weder im Schnellkurs geholfen zum Horseman zu werden, noch versteht er, warum du wochenlang das Pony im Kreis laufen lässt.

Gib es auf und dem Menschen einen guten Rat: er soll vorerst die Finger vom Pony lassen und einen GUTEN Fahrlehrgang besuchen. Mit GUT meine ich einen über mehrere Wochen/Monate - nicht den In-7-Tagen-zum-Glück-Kurs. Dort bekommt er erstmals ein Gefühl dafür was er alles nicht weiß, und dank Basispass im Schnellverfahren Pferdisch für Anfänger.
Der zweite Rat wäre, ein älteres Pferd oder Gespann - totbrav und sicher - anzuschaffen, mit dem er durch den Wald zockeln kann. Jedenfalls Pferde die so gefestigt und vom Temperament besser halb tot sind, dass sie ihm seine Unerfahrenheit verzeihen. Von Rohlingen sollte er die Finger lassen, wenn es nicht für einen von beiden böse ausgehen soll.
Und genauso würde ich ihm das sagen.

Dein Engagement in allen Ehren, aber du kannst nicht nebenbei zwei Anfänger ausbilden, dafür bräuchtest du 7 Tage die Woche.

_________________
Though nothing, will keep us together
We could steal time,
just for one day
We can be Heroes, for ever and ever.


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