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 Betreff des Beitrags: ich versteh die Welt nicht mehr
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Mai 2010, 19:40 
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habe gerade in dem neunen St. Georg einen Bericht gelesen. S. 32 unten recht.

Hier geht es um die umstrittene Rollkur. Unter Punkt 3 heißt es:
" long and low"
Der Begriff soll wohl dem deutschen v-a entsprechen. Für die FEI eine "extreme Haltung", die nicht länger als zehn Minuten eingenommen werden darf.

Haben die / ich was verwechelt?
Ich dachte, diese Haltung sei erlaubt :?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Mai 2010, 19:48 
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Nee, da hast Du was falsch verstanden.
Long and low, long-deep-roung und low-deep-round (Begriff für Rollkur) sind erlaubte Trainingsmethoden :roll:


Andere, extreme Halspositionen dürfen nur 10 Minuten lang angewendet werden :twisted:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Mai 2010, 20:21 
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ich habe das so wörtlich abgeschrieben. Mich irritiert eben der Nachsatz, daß es nicht länger wie 10 min erlaubt sein soll. Vor allem, da es ja dem deutschen v-a entsprechen soll :? :?
Bei "long, deep and round" und "low, deep and round" gibt es keine Zeitangabe.
Hier hatte ich immer gedacht, daß diese Formen nicht länger wie 10 min gezeigt werden dürfen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Mai 2010, 20:30 
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Dann hat die St.Georg was verwechselt.

Hier nochmal der offizielle Anhang der FEI-Guidelines:

http://www.horsesport.org/sites/default ... 0Annex.pdf

2. "...Neck stretches may take several different forms. ‘Long, deep and round’ (see diagram i) and ‘low, deep and round’(see diagram ii) and ‘long and low’ (see diagram iii) are just three commonly used examples but there are other variations involving both longitudinal and lateral flexion which result in different neck positions."


3. "...Deliberate extreme flexions of the neck involving either high, low or lateral head carriages, should only be performed for very short periods. If performed for longer periods the steward will intervene (refer to diagram and photos for examples of extreme head and neck positions). "


Hier wird doch klar zwischen grundsätzlich "erlaubten" Halspositionen und "extremen" unterschieden!

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Mai 2010, 21:09 
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Das mit den 10 Minuten bezieht sich auf die Haltung AM STÜCK, nicht komplett, soll heißen, 10 Minuten rollen, dann muss die Rübe in eine andere Haltung gebracht werden. Dannach kannste wieder rollen....

Diese Differenzierung zwischen long deep and round und low deep and round sind doch verarsche und meiner Meinung nach nur ein Hintertürchen für die versierten Rollkurer..... klingt halt nur anders.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Mai 2010, 21:18 
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mich irritiert nur, das das v-a demnach ja nur für 10 min am Stück erlaubt sein soll, weil es eine "extreme Haltung" laut FEI sein soll :?

Ansonsten stimme ich euch zu, die elende Disskussion zum Namen der Rollkur ist eine farce. Es macht die Sache nicht besser.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Mai 2010, 21:43 
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nun gut, Sinn und zweck des v/a ist es ja, das Pferd zu lösen, insofern verstehe ich die Klassifizierung als "extrem" schon ein bißchen.....

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Mai 2010, 22:11 
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also wie ich das anhand eines cavallo-berichtes verstanden habe, darf ein pferd egal welche haltung nur 10 min. am stück halten. also egal ob v/a oder rollkur oder aufrichtung oder was auch immer. nach spätestens 10 minuten muss das pferd anders eingestellt werden.

keine ahnung ob das so stimmt...

allerdings, regeln hin oder her, wer kontrolliert das? wir wissen ja alle wies auf abreiteplätzen manchmal zugeht. wenn da dann 1, 2 stuarts rumrennen - die ja anscheinend eh nur tadelnd den finger heben dürfen - die 20 pferde ständig kontrollieren sollen... wie soll das gehen? oder gibts dann alle 10 min nen gong der die neue haltung einleutet? :roll:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2010, 00:35 
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maharani hat geschrieben:
mich irritiert nur, das das v-a demnach ja nur für 10 min am Stück erlaubt sein soll, weil es eine "extreme Haltung" laut FEI sein soll :?

Ansonsten stimme ich euch zu, die elende Disskussion zum Namen der Rollkur ist eine farce. Es macht die Sache nicht besser.


Wenn es so wäre würde es mich jetzt auch nicht wahnsinnig stören. Korrektes vw-aw ist auch anstrengend. Und dann reitet man halt 10 Minuten, lässt die Zügel einmal ne Runde wieder ganz lang oder nimmt etwas mehr auf und darf wieder 10 Minuten, also eigentlich eh kein Problem.

Ich frage mich übrigens wer da am Abreiteplatz bei jedem einzelnen Reiter auf die Uhr gucken will? :wink:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2010, 00:52 
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Also, ich gehe immer noch davon aus, dass extreme Kopfhaltungen nur zehn Minuten gehalten werden dürfen - alles andere, zum Beispiel long and low, darf ich machen so lang ich lustig bin :keineahnung:


Aber diese ganze Begriffs-Verdreherei tut im Prinzip nichts zur Sache. Alles Murks. :?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2010, 08:17 
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http://www.dressage-news.com/?p=6377

Hier mal die entsprechenden Zeichnungen der FEI. Also long and low (Diagramm 3) entspricht sicher nicht dem, was die FN unter Vorwärts-abwärts bzw. Dehnungshaltung sehen möchte. (Band 1 FN Richtlinien, Seite 95 ff).

Wie Cinnamon schon schrieb: Alle drei Positionen sind erlaubt und auch nicht nur zehn Minuten. Schrecklich, denn zumindest bei 1 und 2 trainiert das Pferd die falsche Muskulatur. Bei Position 3 ist die Gefahr groß, dass das Pferd auf die Vorhand kommt, wenn es wie hier die Nase nicht nach vorne nimmt.

"Permitted" heißt ja übersetzt: "erlaubt". Die Einschränkung erfolgt dann unter Punkt drei für alle extremeren Positionen als die gezeigten drei.

Unter Punkt 6 steht dann:
The steward will intervene should he observe;
● Neck stretching achieved through forced, or aggressive riding
● The use of extreme flexion if it does not comply with the above
● A rider deliberately maintaining a sustained fixed head and neck carriage longer than
approximately ten minutes
● In cases when the horse is in a state of general stress and/or fatigue

Also wann der Stewart eingreifen darf. Und der zweite Punkt gibt hier meines Erachtens den Ausschlag. "Not comply with the above" müsste sich ja wieder auf die Diagramme beziehen. Aber das ist schon insgesamt arg Wischiwaschi formuliert, das muss man schon sagen ...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2010, 10:22 
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Das mit dem Wischiwaschi formuliert findet offensichtlich auch XENOPHON:

Xenophon- Stellungnahme zu den neuen "Steward-Richtlinien zu Abreite-Techniken“


Wir unterstützen die Forderung, aggressives Reiten zu verhindern, indem insbesondere Stewards eingesetzt werden, die sich in der Sache durchzusetzen wissen und keine Rücksicht auf prominente Namen nehmen.

Es ist für uns aber nicht akzeptabel, dass ein Pferd 10 Minuten lang mit einer durch Handeinwirkung erzwungenen, tiefen und engen Halsposition geritten werden darf.
Es widerspricht allen Regeln der Trainingslehre und Biomechanik, ein Pferd überhaupt längere Zeit in einer bestimmten Haltung zu reiten. Vielmehr ist ein häufiger Wechsel der Haltung, der Wechsel zwischen Dehnung und vermehrter Aufrichtung, zwischen Anspannen und Abspannen wertvoll und wichtig; dies hat nicht nur in physiologischer sondern auch in mentaler Hinsicht eine entscheidende
Bedeutung für den Aufbau optimaler Leistungsfähigkeit und -bereitschaft sowie für das Wohlbefinden („welfare“) des Pferdes.
Eine durch die Hand erzwungene Halsposition, auch wenn sie nicht durch aggressive Einwirkungen zustande kommt, verhindert ein An- und Abspannen des gesamten Rumpfstreckersystems, somit ein losgelassenes Schwingen im Rücken.
Mental gesehen geht es hier nur um Subordination. Allerdings kann der geschickte Reiter diese ohne sichtbar aggressive Hilfen abrufen/erzwingen, wenn er das Pferd zu Hause entsprechend konditioniert hat.

Aggressives Reiten zu verdammen reicht nicht, weil der Steward dann nur äußerlich sichtbare, sprich aktiv grobe Einwirkungen wird sanktionieren wollen und können, nicht aber die für das Pferd genauso stressenden verdeckten.
Diese Guidlines sind so formuliert, dass kaum ein Steward es wagen wird, einen Reiter zu ermahnen, geschweige denn ihn zu pferdefreundlicherem Reiten zu zwingen. Dass die angekündigten Graphiken da etwas helfen, wagen wir zu bezweifeln.

Insgesamt darf man bezweifeln, dass diese Beschlüsse einen Fortschritt brächten, weil eigentlich durch diese Umbenennung nur die inzwischen negativ besetzte Bezeichnung Rollkur ausgetauscht,
nicht aber die Handhabung verändert wird. Dieselbe Art des zwanghaften Reitens wird dadurch sogar legitimiert.
Wir wünschen uns Pferde, die auch in der Prüfung eine natürliche losgelassene Selbsthaltung zeigen, wie es die Regeln der nationalen und internationalen Federationen verlangen. Das erfordert für ihre Ausbildung, erst recht auch für das Abreiten eine dem Reglement entsprechende Reitweise und Reitmethode, die den Respekt gegenüber dem Pferd erkennen lässt.

Rosendahl, 5. Mai 2010
Der XENOPHON-Vorstand
Der XENOPHON-Aufsichtsrat

http://www.xenophon-classical-riding.de/


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2010, 19:37 
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Der Witz an den Stewards ist ja auch der, dass die entscheiden müssen, ob es sich um einen fähigen oder "unfähigen" Reiter handelt....ich glaueb sowieso, dass die gerade bei den "großen" Reitern eher mal ein bis 2 Augen zudrücken und nix sagen.... wie eben jetzt auch schon....

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