Wenn Du keinen Hahn haben willst, dann solltest Du auch keine Probleme mit den Nachbarn bekommen bezüglich Lärm.
Welches Alter Hühner erreichen, wenn sie denn nicht im Kochtopf landen, habe ich auch noch nicht herausbekommen, selbst in Zeiten des I-Nets. Unsere werden auch ihre Rente bekommen, auch wenn sie keine Eier mehr legen. Der Platz ist da und Eier haben wir mehr als genug, damit wird schon der ganze Bekanntenkreis beglückt.
Geschlachtet haben wir trotzdem schon, weil sich ein paar als Junghennen gekaufte Tiere doch noch als spätzündender Hahn entpuppten und weil bei den selbstgezogenen Küken mehrere Hähne dabei waren. Einen haben wir erfolgreich in gute Hände vermitteln können, der Rest mußte dann leider nach der Pubertät sein Leben lassen. In dem Alter sind sie noch schmackhaft, aber an unseren Zwergen ist wirklich nicht viel dran.
Ich vermute aber, Yvi möchte Haustiere haben, die nebenbei Eier legen ...
Im Sommer suchen sich unsere Hühner selber Futter, mit Würmern, Maden und Käfern sind sie sehr glücklich. Im Winter füttern wir Hühnerfutter (Körnermischung) bei, außerdem gibt es regelmäßig eine Dose Mais als Leckerchen, ab und zu Mehlwürmer (Die sind teuer, das gibt es auch nur selten als Leckerchen!), seltener mal eine Dose Katzenfutter, dazu Reste von gekochten Kartoffeln oder Nudeln. Außerdem friemel ich immer die Samen aus Paprikaschoten raus und verfütter sie ...
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Mich hält zwar jeder für meschugge, wenn ich anfange die Paprikaschoten zu sezieren, aber die Hühner lieben die Samen und lassen dafür alles andere stehen. Inzwischen ist das für mich zum Ritual geworden, alle Paprikaschoten zu zerlegen ...
Übrigens habe ich gelesen, daß man Hühner gar nicht so oft mit Nudeln füttern soll, weil die zu wenige Nährstoffe bieten. Die Hühner sind dann satt, der Bauch ist voll, aber sie sind unterversorgt mit dem, was sie benötigen.
Unser Stall hat einen Steinboden, der läßt sich gut mit Besen und Schaufel säubern. Wir streuen nur am Rand ein paar Stellen ein als Liegeplätze für die Enten sowie die Kisten, in denen die Hühner brüten. In ihre "Nester" kacken die Hühner nicht rein. Nur die Stangen, auf denen sie nachts sitzen, sind vollgeka***, außerdem natürlich unter den Sitzstangen. Da die Hühner den ganzen Tag draußen sind, hält sich der Dreck im Stall in Grenzen. Und da der Garten groß genug ist, verteilt sich der Mist draußen, das ist auch kein Problem.
Ich muß gestehen, wir betreiben "Matratzen-Einstreu", bei uns wird regelmäßig übergestreut und wenn wir denken es müffelt leicht, dann wird gründlich gesäubert. Alle paar Wochen reicht da völlig aus (Auch das hängt wieder stark von der Fläche im Verhältnis zur Anzahl der Tiere zusammen.), dann ist es aber auch mal etwas mehr Arbeit. Im Sommer sind sie weniger drinnen, da ist der Stall von alleine relativ sauber, im Winter ist die Matratze vor allem für die Enten besser, damit sie einen etwas wärmeren Liegeplatz haben.
Mit Ratten haben wir keine Probleme, aber es laufen ja auch regelmäßig 1 bis 3 Hunde durch den Garten. Im Stall haben wir allerdings Mäuse, die werden aber von den Hühner gejagt, teilweise mit Erfolg. Das Haus ist älter, Mäuse gab es da schon bevor die Hühner eingezogen sind, die sind nicht vom Hühnerfutter angelockt worden.
Mit dem Scharren im Garten haben wir keine Probleme. Da machen die Laufenten mehr kaputt durchs Knabbern. Aber das liegt immer am Verhältnis Fläche zu Anzahl der Tiere!
Wenn wir im Gemüsegarten frisch einsähen, dann wird das Beet abgedeckt, in dem wir an den Ecken Holzpfosten einschlagen, ca. 15 cm aus dem Boden rausschauend (eine zersägte Dachlatte reicht völlig aus), und darüber Hühnerdraht spannen. Der Draht muß so tief hängen, daß die Hühner nicht drunterkriechen, aber dabei möglichst hoch, um so länger kann man ihn über dem Beet lassen und um so größer sind die Pflanzen, wenn man den Draht abmacht. Bevor die Pflanzen durch den Draht durchwachsen, wird die Abdeckung entfernt. Bis jetzt waren die Pflanzen dann immer so groß, daß die Hühner sich dafür nicht mehr interessierten. Sie sind dann mal zwischen den Pflanzen scharren und picken gegangen, aber die Schäden waren minimal. (Unsere Hunde haben schon mehr kaputtgemacht, wenn sie meinten sie müßten im Gemüsebeet Löcher buddeln ...)
Einzig die Johannisbeere wird von den Hühnern geplündert. Ich bin aber eh nicht der Johannisbeer-Fan, zum Marmelade einkochen habe ich keine Zeit, also brauche ich von den Früchten nicht so viel. Die, die oben hängen, bleiben für uns Menschen, alles in der Mitte und unten wird von den Hühner geraubt. Mir egal, ob ich nun zufütter oder sie sich daran bedienen ... Außerdem ist es interessant, wie die Hühner unter dem Strauch hochhüpfen um an die Beeren weiter oben zu kommen. Da unsere Hühner Haustiere sind, finde ich es einfach schön, sie beobachten zu können. Da opfer ich gerne ein paar Beeren.
Aber auch da könnte man mit einem Netz gegenarbeiten.