Ihr Lieben,
die Ofenhandschuh-Pferdefamilie wächst und ich gebe zu, so sehr ich mich über jeden Auftrag freue, weil er ja auch bedeutet, dass die Besteller großes Vertrauen in meine handarbeitlichen Fähigkeiten setzen, so sehr beglückt es mich, wenn ich sogar einen Nachfolgeauftrag "erhäkeln" darf, denn das bedeutet für mich, dass die Besteller mit meiner Arbeit zufrieden waren und ich sie nicht enttäuschte.
Vor allem habe ich immer noch viel Spaß bei ndieser kreativen Arbeit und nun sogar ein Handarbeitsgeschäft gefunden, bei dem man nun auch bereit ist, andere Farben zu bestellen, als die paar, die im Laden liegen. Die Ladenbesitzerin wälzte sogar fast eine Stunde mit mir diverse Musterkataloge, damit ich nun auch einen noch autentischeren Fuchston verwenden kann ... vor allem stehe ich aber nicht mehr im Laden und kann nur zwei Knäuel Garn kaufen, weil es gerade ausging, sondern ich kann die Farb- und Partienummern telefonisch durchgeben, sage wieviel Knäuel ich brauche und kann sie dann drei bis vier Tage später abholen.
Hier sind auch mal die bereits gehäkelten Ofenhandschuhe:

Nachdem ich also nun auf das Garn für zwei fuchsige Ofenhandschuhe warte, das letze Woche bestellen konnte, nahm ich den Hunde-Ofenhandschuh als Zwischenarbeit in Angriff und herausgekommen ist nun meine Bommeline, eine Leonbergerin (erst das Original):

und als Ofenhandschuh:
Mit dem "felligen" Garn ist das Häkeln etwas erschwert, denn man kann die Maschen kaum sehen und ich musste es auch mit einem Baumwollgarn verstärken, sodass es als Beilaufgarn verarbeitet wird. Es ist leider auch etwas teurer und auch hier ist das Farbproblem nicht so leicht zu lösen. Für den Bommeline-Ofenhandschuh hatte ich ein tolles löwengelbes Garn mit rötlichen Farbakzenten ... respektive, ich dachte, dass dem so sei - schlussendlich stellte sich heraus, dass sich aus dem Maschenbild ein Streifenmuster ergab und Bommel wurde zur Tigerente
Also entschied ich mich für ein anderes Garn, aber ich stelle mir das doch ein wenig schwerer vor, das Fransengarn passend für jeden Hund zu finden, sodass man das Original darin erkennt, nachdem die Farbauswahl eigentlich noch geringer ist, als die vom Baumwollgarn.
Dazu kommt, dass dieses Effektgarn nur 40 Grad waschbar ist ... ob der Ofenhandschuh also noch so zweckmäßig ist? Gut - viele Ofenhandschuhbesitzer schrieben mir ja schon, dass sie ihre Ofenhandschuhe gar nicht benutzen, weil sie so dekorativ sind und nicht schmutzig werden sollen, aber grundsätzlich wären dies aber schon für ihren Zweck geeignet und so waschbar, dass auch hartnäckigere Flecken raus gehen. Bei 40-Grad Feinwäsche könnte ich das nicht versprechen.
Leider ist das Garn auch teurer, ich brauche mehr davon und der Arbeitsaufwand ist höher, weil es mehr zu sticken gibt, nachdem ich auch die Zähne und die Nase aufsticke - zu einer Preisfindung bin ich also noch nicht gekommen, falls jemand einen "hundigen Ofenhandschuh" möchte. Bei Kurzhaarhunden könnte das zwar billiger werden, weil ich kein Franselngarn brauche, das das Langhaar andeutet, aber Zähne, Knochen und Nase aufzusticken, die Zunge zu häkeln und die meist größeren Ohren bleiben trotzdem zeit- und kostenaufwändiger.
Aber falls Interesse besteht, könne wir das ja von Hund zu Hund besprechen - falls nicht, muss ich mir die Gedanken auch nicht machen
Herzliche Grüsse
von Sabine, die heute mittag das fuchsige Garn abholt und dann gleich wieder Pferde häkelt
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Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub
(Antoine de Saint Exupéry)