Ententeich

Hallo zusammen,

ich brauche Schwarmwissen: Welche Dressursättel habt ihr? Ich werde mit meinem nicht mehr glücklich, er lässt sich auf meine junge Stute nicht mehr anpassen. Der Sattler war jetzt zweimal da und hat auch was geändert, ich finde aber, er passt immer noch nicht. Die Stute ist im Vergleich zur alten aber auch einfach sehr mächtig. Ich denke also ernsthaft über die Anschaffung eines solchen Luxusteiles in neu her.

Anforderung: Ich möchte möglichst nah am Pferd sitzen. Viel Freiheit für das Pferd und etwas Halt für mich, keine "Sitzprothese".

Was fällt euch dazu ein?

Bei uns im Stall haben sehr viele Philimar und sind auch seit Jahren zufrieden. Optisch käme das für mich aber nur in der allerschlichtesten Version in Frage.

Stübben?

Passier?

Sonst??

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In den Sattel gehören nur zwei Emotionen:
Humor und Geduld.

Ich liebe meinen Morgenroth Dressursattel, von Sommer habe ich einen Springsattel. Bei Sommer kann man die Sitztiefe auswählen und sie haben div Kissen zum auswählen. Kenne einige die zufrieden mit ihren Sommersätteln sind.

Alternative zu Sommer ist Remos.
Ist quasi die "billigmarke" von Sommer, aber genauso gut anpassbar.

Ich hatte mal einen Sommer und habe ein Pferd was ich mitreite mit Remos Sattel. Das finde ich null vergleichbar vom Sitzkomfort - den Remos finde ich persönlich furchtbar.

Ich habe zwei Erreplus Adelinde und liebe die Taillierung im Sitz. Ich werde nicht mehr so breit hingesetzt wie bei vielen anderen Sätteln.

ich liebe meine Hennig Sättel heiß und innig und bin auch mit dem Service superzufrieden. Mir kommt nichts anderes aufs Pferd und wenn ich die Neupreise von Stübben, Passier, Equipe & Co sehe, dann ist ein (schlichter :-) ) Hennig Sattel nicht viel teurer, aber maßangefertigt und einfach ein Traum zu sitzen

Ich habe seit letztem Jahr eine Erreplus Impulse - und der war einfach reinsetzen, sitzt dem Pferd gut und wohlfühlen. Ich hatte selten im Leben ein so tolles Sitzgefühl.

Kein Vergleich zum Passier und zum Prestige vorher offen gesagt.

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Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.

Sehe ich auch so. Habe meinen Hennig jetzt schon sehr lange und habe ihn auch gebraucht gekauft. Finde den absolut super und würde immer wieder einen wollen.

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... die jeden Tag ihr Gemüse isst.

Am Ende wirst du tatsächlich probieren müssen, welcher Sattel auf deine Anatomie und die des Pferdes passt. Bei nem maßsattel bekommst du das im Idealfall halt automatisch, musst aber je nach Hersteller ewig warten. Ich hab schon in zig Sätteln gesessen, von denen andere sagten es wäre ein Traum.. und ich kam 0 damit klar ok, kein Wunder, ich bin ein 1,60 floh und besagte Personen waren groß und schlank, ergo komplett andere sitzwinkel.

Ich selber finde übrigens dass sich manchmal nah am Pferd und anatomisch bequem ausschließen, wenn Du ein sehr „rumpfiges“ Pferd hast. Ich bevorzuge einen Sattel mit deutlicher taillierung, weil meine Hüfte gern blockiert wenn ich zu breit sitze. Wenn man nun aber ein sehr breites Pferd hat, geht das halt eher nicht mit „möglichst wenig Polster und Leder zwischen boppes und Pferderücken“ d‘accor. Sprich, mir ist wichtiger dass mich der Sattel optimal in meiner natürlichen Anatomie unterstützt, dadurch fühlt man sich in der Regel auch näher am Pferd.

Also ich habe meinen Prestige Top Dressage geliebt ...

Aber musste dann bei der Kleinen lernen: Prestige hat ein eher kurzes Kopfeisen und das geht bei diesem Pferd einfach nicht richtig gut, da nutzt auch nichts, wenn der Baum ansonsten super zum Pferd passt.

Der Passier Corona war auch ein schöner, unaufwändiger Sattel.

Da ist jeweils halt auch die Lederqualität sehr gut gewesen und das sind auch Sättel mit hohem Werterhalt.

Der Prestige Optimaxx ... war nie mein Sattel, passte aber dem Pferd nach dem Unfall ... ich würde von doubliertem Leder aber dringend abraten am Sattel nach dieser Erfahrung, das war zumindest an dem Sattel super empfindlich.

Unterm Strich ist es eben so, das man bestimmte Marken testen kann um zu sehen, ob das für Pferd und Reiter passt, es aber schon von Modell zu Modell massive Unterschiede geben kann. Wobei man nach einigen Jahren im Sattel m.E. schon schnell merkt, ob das Pferd zufrieden läuft und ob man sich selbst direkt im Sattel wohl fühlt.

Habe das letztes Frühjahr wieder deutlich gemerkt: es gibt eben so Sättel, da steigst du auf und merkst "hm, muss man jetzt mal mit reiten" und auch welche, da sitzt man noch im stehen und denkt sich "wow, was ein tolles Gefühl".
Muss halt in allen Gangarten so bleiben ...

Stübben ist für mich erfahrungsgemäß ganz raus. Aber auch viele Sattler sagen, das es bei Stübben eigentlich nur Reiter gibt, die haben da kein Problem und die, die damit einfach nicht wirklich klar kommen, Zwischenstufen, wie bei allen anderen Sätteln, gibt es da einfach nicht.

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Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.

Ich denke auch, dass es am sinnvollsten ist einen kompetenten Sattler zu finden (ja, ich weiß, nicht überall immer einfach), diesem die Bedürfnisse von Reiter und Pferd mitzuteilen samt Fotos vom Pferd, und den dann eine Selektion bringen zu lassen.
Nachdem ich jahrelang alle Pferde mit meinem Hennig geritten bin, konnte der an meine 2. Generation Pferd nicht mehr angepasst werden, weil die viel rahmiger als ihre Mütter sind.

Zwischendurch war ich dann mit Passier (Blu) unterwegs - da saß ich selbst ganz gut drin. Aber auch die waren dann irgendwann nicht mehr anpassbar. (Stehen gerade auf eBay Kleinanzeigen.) Und nun habe ich für eine Stute einen Amerigo Vega für die Dressur, der erst mal für mich gewöhnungsbedürftig war, aber inzwischen toll ist, und fürs Springen einen Prestige x-perience (erst mal noch gewöhnungsbedürftiger, aber kann mir keinen anderen mehr vorstellen). Und die andere hat einen guten alten Prestige Venecia. Auf keinen Sattel wäre ich alleine gekommen. Aber mein Sattler kennt meine Pferde und mich und hatte eine kleine Auswahl dabei.

Der tollste Sattel taugt nichts, wenn er für Pferd und/oder Reiter ungeeignet ist.

Auf dem Riesenschiff hab ich einen Spirig St. Gallen Caprice. Herr Spirig ist sehr, sehr nett und versucht Pferd und Reiter wirklich gesamt anzusehen. Wartezeiten sind manchmal wirklich schwierig, sowohl bei Terminen als auch bei der Herstellung, aber er schaut selbst und baut dann auch selbst.

Noch eine Stimme für den Erreplus Impulse - jeder, der bisher darin saß, war begeistert. Ist nicht ganz billig aber laut meinem Sattler ein Sattel fürs Leben, der sich gut an verschiedene Pferde anpassen lässt. Ich habe mir den allerdings in erster Linie gekauft, weil der einen eher geraden Sattelbaum hat und das für meine Stute ideal ist.
Zuvor hatte ich auf ihr einen Eichhorn Advantage, den fand ich auch toll, weil man in dem nicht so "eingeklemmt" sitzt wie in vielen Dressursätteln. Sitzgefühl toll.

Nachtrag: Meine Stute ist auch eher "mächtig", im Foto-Thread habe ich vorhin ein Bild eingestellt, auf dem ohne Decke sieht man das vielleicht.
Auf beiden Sätteln (dem Eichhorn und dem Erreplus) sitze ich gefühlt nah am Pferd und habe genügend Bewegungsfreiheit.

Auf dem Eichhorn allerdings noch mehr als auf dem Erreplus.
Hätte den jetzt übrigens auch zu verkaufen

Ich hatte auch so ein mächtiges Modell von Pferd. Sättel, die sich auf anderen Pferden super anfühlten, gingen da oft überhaupt nicht. Ich finde da hilft nur probieren, probieren, probieren.

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Schnuppe

Ich bin mit meinem Kingsley sehr glücklich.

Ich hatte für meine alte Stute mal spontan so einen schrecklichen Wintec gekauft als sie eigentlich schon in Rente war, ich aber wieder ein bisschen reiten wollte. Ich konnte den Sattel nie leiden, aber ich bin auf diesem Pferd gut darin gesessen.
Als der Sattler dann den Sattel von meiner damals jungen Stute mitnehmen wollte, meinte er ich könne den Wintec ohne weiteres in der Zwischenzeit nehmen, der passt gut genug.
Auf dem Pferd war das ein Gefühl als würde ich mit einer Luftmatratze stromabwärts schwimmen. Das war echt gruselig.