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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. September 2014, 19:04 
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Grund meiner Nachfrage ist meine neue RB, er lässt sich nicht vernünftig auf die Wiese führen. Das geht leider schon so weit, dass er fast nicht mehr rauskommt und nachdem er mir in der letzten Woche abgehauen ist, wird auch mir das langsam zu gefährlich.
Im sonstigen Umgang ist er ein Lamm und passt auch auf, was man von Ihm will. Er ist jetzt 7 Jahre und seit 2 Jahren in Deutschland. Das Problem bestand wohl von Anfang an.
Jetzt machte mir eine Stallkollegin den Vorschlag, ein Knotenhalfter oder eine Führkette zu benutzen.
Hat eine von Euch Erfahrungen damit gemacht? Ich kenne beides nur aus Zeitschriften.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. September 2014, 20:02 
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Registriert: 27. September 2009, 18:05
Beiträge: 3070
weder das KH noch die Führkette machen das Pferd brav.
Gutes Führtraining kann das regeln.

Achtung: Losreißen ist ruckzuck "antrainiert". Möglichst schnell einen Riegel vorschieben.

Echte Losreißer zu korrigieren ist so ziemlich das unspaßigste, was ich im Umgang am Boden mit Pferden kenne.


konkret zum Material:
sowohl KH wie auch Führkette verlieren ihre Wirkung, wenn nicht richtig damit umgegangen wird. Da die meisten zum rumziehen und festhalten neigen, ist das Risiko groß, dass Mensch mit relativ scharfen Werkzeug an der Nase (KH: und Genick) dranhängt, und das Pferd stumpf macht.
Bei der Führkette - wenn nicht richtig ordnungsgemäß "geschlenkert", besteht außerdem noch das Risiko, dass sich die Kette um den Halfernasenriemen zuzieht und sich nicht mehr gescheit von alleine löst, und die Kettenglieder dumpf auf dem Nasenrücken festhängen.

zu Deinem Status als RB:
eigentlich das Problem des Besitzer, das Pferd halfterführig zu machen. Sollte es an mangelnder Kompetenz Deinerseits liegen, ebenfalls Problem des Besitzer, Dich in korrektes Führen einzuweisen.
So oder so, nicht Deine Entscheidung, mit welchem Werkzeug hantiert wird. Eigentlich.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. September 2014, 20:35 
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Danke für Deine Antwort.
Einen Riegel vorschieben ist nicht so einfach, das Pferd kommt seit 2 Jahren damit durch. Wie er sich vorher benommen hat, weiss ich nicht, er wurde aus Spanien importiert.

Die Besitzerin ist Hochschwanger und kann deswegen nichts machen bzw. hatte vorher auch keinen Nennenswerten Erfolg. Sonstiges führen klappt Problemlos. Ich habe es mit Futter versucht, mit Rückwärtsrichten und viel Geduld. Mir gehen einfach die Ideen aus. :keineahnung:

Ich denke schon, dass ich ein Pferd korrekt führen kann. Aber er rastet aus und rennt einen auch bockend über den Haufen.
Ich weiß das, das keine Problemlösung ist. Für das Pferd aber die einzige Möglichkeit noch auf die Wiese/Paddock zu kommen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. September 2014, 20:52 
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Guten Abend!
Grundsätzlich finde ich Bauras Bedenken angebracht.
Aber: ich habe meine Stute nach Klinikaufenthalt auch nur noch mit Kette führen können!
Es war auch nicht wirklich mein Mittel der Wahl, aber da Madame trotz Vetranquil noch immer komplett ausrastete, war das die einzige Lösung.
Mit Bedacht angewendet, ist eine Korrektur möglich.

_________________
Pfeif auf den Prinzen - ich nehm den Gaul!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. September 2014, 21:01 
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Hengst?

In Spanien wurde der vermutlich von Männern und mit Sereta auf der Nase geführt. Viele Spanienimporte werden in Deutschland erst mal frech, auch wenn die vorher gut und easy zu händeln waren. Und wie Baura schon schrieb: wenn die das einmal raus haben, wird es schwierig!

Ich würde da nichts mit Futter machen, sondern ganz klares Führtraining und dann durchaus mit "schärferen" Kopfstücken als einem normalen Stallhalfter führen (Kappzaum, KH, Kette...). Außerdem würde ich den zu zweit führen (links und rechts ein Strick/Kette und Gerte vor die Nase).


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. September 2014, 21:07 
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Ich würde ihn auch nicht auf direktem Weg zur Weide bringen, sondern über Umwege, Zick/Zack, Volten, zurück zu Box usw. Aufmerksames Folgen ohne drängeln und rempeln loben und dich so zur Weide vor arbeiten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. September 2014, 21:41 
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kommt seit 2 Jahren damit durch.
ja, super!

Ganz ehrlich, ohne Plan ist das echt nicht einfach. Ich würde Dir wirklich zu Unterricht raten. Oder aufs zur-Koppel-führen verzichten. wenn der losbockt hat man gerne auch mal einen Huf im Kreuz, auf der Brust oder im Gesicht. Braucht kein Mensch.

Ansonsten löst Du das Problem definitiv nicht auf dem Weg zur Koppel sondern in gesicherter Umgebung, mit einem guten Bodenarbeitstrainer kann man Situationen hervorrufen, die Dich befähigen im Ernstfall richtig einzugreifen. Dann erst macht man auf dem Koppelweg weiter.

Stimme Lexi zu, hengst aus Spanien, wenn der mit Serreta gewöhnt war, ist der möglicherweise auch schon stumpf, da braucht es dann außer gescheiter Ausrüstung auch schon einiges an Technik.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2014, 04:15 
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Konkret wurde ich den erstmal in der halle und auf dem Platz fuhren. Wenn schon nicht mit derartigrn Waffen wie fuhrkette oder knotenhalfter. Die finde ich beide Mist, ohne Ahnung, so doch eine herkömmlich Trense, ohne Zügel, mit guter griffiger Longe dran - Handschuhe und Gerte. Erstmal wo anders fuhren und bei jeglichen Widerständen Gerteneinsatz begrenzend vorne. Entweder erhobene Hand oder wirklich Klappse an den Bug. Ggf ruckwärtsrichten. Erst wenn der da in der halle permanent hinter dir und ordentlich hast, Richtung weide gehen. Wie aber schon beschrieben nicht direkt und wenn er sich nicht benimmt, zurück.
Das zu korrigieren ist mühselig, wird immer wieder ein Problem sein und nicht einfach, da es Köpfchen und Erfahrung beim Bodenpersonal erfordert. Dank Longe kann man aus der Reichweite der Hufe kommen uns sich ggf. Richtig mit vollem Gewicht dranhängen, wenn es wirklich mal in die Hose geht...
Ach und dann erst nur auf die Weide fuhren und nicht losmachen. Bischen grasen und wieder weggehen. Da wird der doch sicher auch losbrettern, oder ?
Sehe das wie baura - machbar aber nur mit Erfahrung und entsprechend aufgebautem "Training"

(Oh eine geschaftsidee: nicht Verlade Training - führtraining :-) )

_________________
www.hannoveranerzuechter.de
www.fewofischer.de


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2014, 07:52 
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Grundsätzlich gebe ich schon recht, dass man generell Führtraining machen sollte, ABER ich kenne z.B. ein Wallach der ist Vorbildlich wenn man Führtraining macht, reagiert auf den kleinsten Fingerzeig, kann auch einige Zirkuslektionen, aber mit Halfter und Strick zur Koppel geht gar nicht, das einzige was bei ihm hilft ist Führkette durchs Maul. Da kann er am durchhängenden Strick zur Koppel laufen, als könnte er kein Wässerchen trüben. Lässt man sich einlullen und versucht es mal wieder am Strick, ist er zu 100% weg. der weiß einfach auch, wanns auf die Koppel geht und wann nicht. (Es gibt ja feste Abläufe im Pensionsstall).

Ich würde einfach mal ausprobieren, wie er auf die einzelnen Hilfsmittel reagiert. Trense mit Longe, Kette, Knotenhalfter, es kommt immer aufs Pferd an, was am besten ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2014, 08:07 
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Die Threaderstellerin hat ja auch bereits erwähnt, dass er ansonsten brav am Strick läuft, sprich, dass ist ein tatsächliches Problem auf dem Weg Stall -> Weide.
Dennoch bin ich der Meinung, dass ein wirklich gut erzogenes Pferd IMMER brav am Strick läuft und sich hütet, die Führperson zu überholen oder sogar bockend über den Haufen zu rennen :?

Deswegen war mein Vorschlag, erstmal davon abzusehen, ihn auf geradem und direkten Weg zur Weide zu bringen. Durch das Führen von Umwegen, Stops, Rückwärts, Volten, Zickzack, Kehrtwendungen etc. bekommt man die Aufmerksamkeit des Pferdes und bringt Kontrolle ins Spiel.

Ich wäre auch nicht zimperlich mit Gerteneinsatz vorm Bug, wenn er erste Ansätze zum überholen oder drängeln macht!

Ich hatte ein Jungpferd, dass mit allen Wassern gewaschen war. Der schaffte es einmalig sich los zu reißen und dann hatten wir den Salat! Den habe ich in der nächsten Zeit nur noch persönlich geführt und zwar mit voller Bewaffnung und Konzentration meinerseits. Wenn der nur mit dem Ohr gezuckt hat, gab es ein Feuerwerk (der brauchte das leider so). Hat nicht lange gedauert und er war geheilt. Der stand schon stramm, wenn die Führperson nur die Schultern etwas zurückgenommen hat.

Unbedachtes Führen ging mit ihm aber lange nicht - also führen mit mehreren Pferden zusammen und ohne volle Aufmerksamkeit auf ihn.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2014, 08:13 
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Erstmal Danke für die vielen Antworten.
Das mit der Trense werde ich wohl gleich heute ausprobieren.

Führen in der Halle oder auf dem Hof geht absolut Problemlos!! Nur 2 Meter vor dem Weidetor startet er durch.

@Lexi Ja, es ist ein Hengst. Das weiß er nur gsd noch nicht. Hatte Dir dazur vor einigen Wochen eine PN geschrieben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2014, 08:18 
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:aoops: Schande über mich! Hatte ich dir darauf geantwortet? Habe es gerade gar nicht mehr auf dem Schirm [smilie=timidi1.gif] Und auch nichts (mehr?) im Postfach.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2014, 08:38 
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Um Führtraining wie die anderen schon schrieben kommt man da nicht rum- das ist klar.
Wenn er aber beim reiten brav ist wäre es doch (um in kurzfristig sicher auf die Weide zu bringen) ggf. ein Ansatz nach dem reiten auf die Weide zu reiten dort zwei Runden drehen absatteln abhalftern fertig.
Keine Ahnung ob das funktionieren kann, aber kam mir gerade so in den Sinn :wink:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2014, 08:41 
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Nee, hast Du nicht. Habe Dir die Nachricht gerade noch mal gesendet.

Maja, ist stelle mir gerade die Gesichter der anderen Einstaller vor :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2014, 08:42 
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Registriert: 16. Juni 2008, 11:34
Beiträge: 2600
Ich würde mich da definitiv voll bewaffnen, und ja ich würde bei sowas immer die Kette bevorzugen. Das ist sowas von gefährlich wenn der bockend losstürmt, und dann noch dazu als Hengst. Irgendwann wird er das auch so probieren... Und da wär ich als Stutenbesitzer definitiv Not amused...


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