Hi Yvel,
kann dein Problem sehr gut nachvollziehen, und aus dem, was du sonst bereits geschrieben hast, denke ich, dass es nicht daran liegt, dass Valli dich nicht VERSTEHT sondern: dumdidum, mal gucken was sie macht, ob ich wirklich muss? Es ist eigentlich eher ein Dominanzproblem, dein Pferd nimmt dich leider nicht so ernst, dass er bei (d)einem Stimmsignal "zündet", im Gegenteil, das Aufrollen ist klares sich-entziehen.
Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche! Wer jemals ein Pferd übernommen hat, das vor meinem Mann "stramm gestanden" hat weiß auch was ich kämpfen muss, die ich über wesentlich weniger naturgegebene Autorität verfüge... Und so wird es sich in eurem Dreieck auch verhalten. Der Besitzer ist klar als Chef identifiziert, Kommandos werden umgehend umgesetzt. Dafür habt ihr vielleichte eine etwas harmonischere Ebene gefunden, die Sache sieht als Gesamtbild rund und flüssig aus, aber der letzte Ausdruck und die positive Spannung, die beim Chef da sind, fehlen.
Ich erarbeite mir das momentan beim Reiten, da gehts nämlich auch ums Zulegen. Und zwar nicht alles wegschmeißen und losjagen, sondern schön ans Gebiss ran, Verbindung behalten und dann die Rahmenerweiterung rauslassen. An vorwärtsstreibenden Hilfen spielt in der Sekunde alles zusammen, Bein, Gerte und Stimme gleichzeitig, für einen Moment die Spannung halten und dann leicht mit der Hand vor. Das habe ich Sonntag in der Halle zunächst ein-/zweimal sehr deutlich gemacht, beim dritten Mal wars schon verstanden worden, und gestern auf dem Viereck gings trotz fehlendem Bein wunderbar. Es reichte allein die Stimme, da kam der Aha-Effekt "Hoppla, das hat sie ja gestern auch ernst gemeint", und schon kam die schönste "Zündung" bei raus. Bei Sean ist es nämlich eben auch so, dass er das sehr wohl kann! Konsequenz und Durchsetzungsvermögen, das ist beim Fahren noch viel wichtiger, weil die Einwirkungsmöglichkeiten so reduziert sind. Die müssen einfach auf Stimme funktionieren, und das muss man ständig üben und sich immer wieder Gehör verschaffen.
_________________ Though nothing, will keep us together We could steal time, just for one day We can be Heroes, for ever and ever.
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