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 Betreff des Beitrags: Hundeerziehung
Ungelesener BeitragVerfasst: 4. November 2021, 17:24 
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**********Thema aus der Ärgerecke abgespalten*************

Mein Hund hat auch vergleichsweise wenig Sozialkontakt. Freilauf in der Hundeschule, Treffen mit Freunden und Familien finden statt, aber auch nicht immer jede Woche. Alle anderen Hunde, die es in unmittelbarer Umgebung gibt und die wir täglich treffen können, sind erziehungstechnisch so eine Vollkatastrophe, das ich da vor allem mit den Besitzern keinen Kontakt will. Mangelnde Sozialisierung merkt man meinem Hund nicht an. Anhören musste ich mir das aber sehr lange: "Die muss erstmal Hallo sagen dürfen". Nein, einfach nein. Die muss lernen sich zurücknehmen und nicht zu jedem Menschen/Hund/sonstige Tiere/Alien hinzurennen und Freundschaft fürs Leben schließen zu wollen. Sie ist jetzt elf Monate und es war ein hartes Stück Arbeit nötig um mit lockerer Leine an anderen Menschen und immer öfter auch fremden Hunden vorbeizugehen.

Und was den Eindruck angeht, dass es früher und/oder in OB sowas nicht gab: Die Haustierzahlen explodieren ja zunehmend, der Trend geht ja auch zum Zweithund. Deshalb trifft man auch immer mehr auf (mehr oder weniger) Gleichgesinnte.

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Childhood is not from birth to a certain age and at certain age
The child is grown, and puts away childish things.
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- Edna St. Vincent Millay -


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärger-Ecke
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. November 2021, 08:10 
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Ich bin endgenervt von der Ignoranz vieler Hundebesiter:innen. In alle Richtungen.
13 Jahre Hund haben mich da nicht drauf vorbereitet, weil ich da alleine auf dem Reiterhof am Arsch der Welt gewohnt habe.

Jetzt also Kleinstadt mit drölfhundert Hunden. Gefühlt 50 % davon groß, jung, männlich, intakt. Mein Eisbär ist unkompliziert, aber nicht zwingend zu jedem freundlich - er wagt es tatsächlich mal, andere Hunde anzuknurren oder wenn er angeleint ist und sie ihm unangeleint am Arsch schnüffeln auch mal anzublaffen und ist deshalb hier jetzt der böse Hund. Im Gegensatz zu den vielen Leinenpöblern, an denen er stoisch an durchhängender Leine vorbeilatscht, die sind „nur temperamentvoll“.
Die direkte Nachbarin (gleiches Haus, gleiche Etage) hat einen zwei Jahre alten riesigen Labradorrüden. Netter und völlig ungefährlicher, aber auch völlig unerzogener (und nicht besonders kluger) Hund. Der läuft frei. Im Flur, in der Anlage (Wohnblock, 60 Wohnungen, mit großer Rasenfläche in der Mitte, 24 Wohnungen - ink. meiner - haben ihren Ausgang Richtung Grünfläche), am Parkplatz, überall. Auch schonmal alleine, wenn er auf Abruf nicht kommt und Frauchen ohne ihn in die Wohnung geht. Mein Hund hasst ihn. Ist nicht nett und ganz klar territorial begründet, wäre aber kein Problem, wenn der andere nicht regelmäßig ungebremst angebrettert käme „um mal Hallo zu sagen“, da nützt mir auch die beste Erziehungsarbeit nichts. Nachdem der Labbi neulich auch noch meinen (sehr hundeängstlichen) Besuch im Hausflur in eine Panikattacke gebracht hat und es die Besitzerin nicht interessiert hat und sie ihn trotz mehrfacher Bitte nicht festgehalten hat bin ich jetzt tatsächlich die spießige Zicke, die den Hausverwalter gebeten hat sie an die Leinenpflicht in der Hausordnung zu erinnern. Jetzt hat sie eine Leine mit, während er frei rumrennt :keineahnung:

Faszinierend fand ich es neulich in München. Während hier mindestens jeder zweite Hund an der Leine zieht und pöbelt und/oder auf Abruf nicht kommt war das im englischen Garten (zumindest an den zwei Tagen an denen ich dort war) ganz anders. Was frei rumlief hörte aufs Wort, was an der Leine lief lief brav an der Leine.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärger-Ecke
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. November 2021, 08:26 
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Pocco hats ja nicht so mit größeren Rüden, je nach dem läuft er aber nur sehr aufgerichtet bei Fuß, oder er knurrt dabei noch vor sich hin. Da hat neulich auch einer gefragt, ob seiner mal Hallo sagen darf. Immerhin hat er gefragt, aber ich käm nie auf die Idee zu fragen, ob ich meinen mal zu einem fremden knurrenden Hund lassen darf....


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärger-Ecke
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. November 2021, 08:41 
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Hier läuft das eher so:
Anderermensch, der seinen Hund immerhin am Halsbad hält, weil meiner angeleint ist „Isser lieb?“
Ich „kann ich nicht garantieren“
Anderermensch * lässt seinen Hund los*


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärger-Ecke
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. November 2021, 09:01 
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zarino hat geschrieben:
Kann ich absolut nachvollziehen. Allerdings gibt es hier auch genug Leute, deren Hunde NIE Kontakt zu anderen Hunden haben dürfen. Egal, ob mit oder ohne Leine. Da frage ich mit dann auch, wie die Hunde Sozialverhalten lernen sollen.


Naja, aber vielleicht hat das ja auch einen „Grund“.
Mein Labbi zum Beispiel wurde mit 7 Monaten ED operiert. Der darf mit fremden Hunden auch keinen „Kontakt“ haben. An der Leine möchte ich das sowieso nicht, Stichwort Leinenführigkeit und ohne Leine auch nur mit dem Hund meiner Eltern. Wenn der sich im Spiel überanstrengt, einen zu wilden Partner hat oder blöd springt, dann ist der im Zweifel danach stocklahm und ich darf mit ihm zum Tierarzt und er hat Ruhepause für die nächsten 14 Tage bis sich das Gelenk wieder erholt hat. Auch nicht schön für ihn.

Ich finde das Thema "andere Hunde" bei Travi nochmal ein Stück "heißer". Ich weiß nicht woher sie ist, aber der Rotti steht bei uns z.B. auf der Liste. Wenn sie sich jetzt immer an alles hält (wovon ich mal ausgehe) und dann irgendein Depp (Sorry) seinen Hund zu ihrem Hund lässt, „weil der ja nur mal Hallo sagen will“ und er sich dann bedrängt fühlt oder oder oder und dann wird mal geschnappt (das kann aber mit jedem Hund passieren, das will ich nur mal anmerken – ich finde Rottis und andere Listis toll!) dann ist Travi im Zweifel die Dumme weil sie ja den „bösen Kampfhund“ hat.

Hundehalter sind halt manchmal einfach sooo furchtbar. Was ich da bei uns immer sehe, da könnte ich ein Buch schreiben und ich warte auf Tag X bis mal was passiert…. Da wird der Hund noch dafür gestreichelt, wenn er uns (und andere) ankläfft und rabatz macht und weil er nicht weiter gehen will hockt man sich dann einfach daneben, lässt den Hund uns weiter fixieren und tätschelt ihn :schimpf:


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärger-Ecke
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. November 2021, 10:04 
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Fragt mal meine Mutter... Die wurde als Kind gebissen und hat seither schlicht Angst vor Hunden. Insbesondere fremden ohne Leine. Interessanterweise werden bei selbst ruhige und ausgeglichene Hunde regelmäßig unfreundlich.

Ich weiß nicht wie viele Diskussionen wir da schon geführt haben. "Würden sie ihren Hund bitte anleinen bis wir außer Sicht sind?" "Der tut doch nix" "Würden Sie ihn bitte anleinen. Dertutnichts wird sich gleich ändern." "Aber der tut doch nichts" "Sofort".
Die Besitzer sind dann total überrascht wenn der Hund sich voll in die Leine hängt und kläfft.

Bei Mama schlagen selbst Hunde aus dem Auto an. Obwohl vorher einige Menschen vorbei gelaufen sind ohne das ein Mucks kam.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärger-Ecke
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. November 2021, 11:19 
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ChaliraMona hat geschrieben:

Ich finde das Thema "andere Hunde" bei Travi nochmal ein Stück "heißer". Ich weiß nicht woher sie ist, aber der Rotti steht bei uns z.B. auf der Liste. Wenn sie sich jetzt immer an alles hält (wovon ich mal ausgehe) und dann irgendein Depp (Sorry) seinen Hund zu ihrem Hund lässt, „weil der ja nur mal Hallo sagen will“ und er sich dann bedrängt fühlt oder oder oder und dann wird mal geschnappt (das kann aber mit jedem Hund passieren, das will ich nur mal anmerken – ich finde Rottis und andere Listis toll!) dann ist Travi im Zweifel die Dumme weil sie ja den „bösen Kampfhund“ hat.


Hier sind sie Gott sei Dank nicht gelistet. Es ändert aber zum einen nichts am Ruf bzw Image der Rasse. Zum anderen nicht daran, dass JEDER bei einem Hund über 50 kg, der nicht leinenführig ist, ohne entsprechende Hilfsmittel chancenlos ist. Ich habe daher absolut kein Interesse daran, mir von anderen einen Leinenpöbler heranziehen zu lassen. Den hält man in dieser Gewichtsklasse schlicht und ergreifend nicht. Und ich habe zudem noch zwei Kinder, die ich oft mit dabei habe.

Ganz abgesehen davon lege ich sehr viel Wert darauf, dass ich führe, was sich führen lässt. Ob Kind, Pferd oder Hund - hängen die "am Seil", weil es die Situation erfordert, haben die zu folgen. Alles andere ist gefährlich und stressig. Wenn man das in der Erziehung selbst verkackt, ist das doof. Haben dir es andere versaut, ist das weit mehr als nur ärgerlich.

Wenn mir Menschen nicht so zuwider wären, würde ich bei solchen Besitzern auch einfach mal pöbelnd und polternd auf deren Schoß klettern. Mal sehen, wie die das so finden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ärger-Ecke
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. November 2021, 11:25 
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Tja, Zweischneidiges Schwert. Ich bin absolut bei Euch, was die Inkompetenz und Ignoranz vieler Hundebesitzer anbelangt. Allerdings wird man das vermutlich nie abstellen und in einem gewissen Maß damit leben müssen.

Eine frühere Bekannte von mir ist Hundetrainerin und die sagte man muss da tatsächlich bei Junghunden einen Mittelweg finden. Kontakt immer unterbinden, sich dazwischen stellen, den Hund vom Weg schaffen oder abbiegen bevor es zu einer Konfrontation kommt, signalisiert dem Hund halt ggf., dass der Chef ein Problem mit den andern Kötern hat und da irgendwas gefährlich oder doof dran ist. Dadurch generiert man sich dann erst recht Probleme. Sie baute das in ihr Training wohl direkt mit ein, dass die Hunde lernen cool zu bleiben wenn ein anderer auf sie zugeschossen kommt und spielen oder schnuppern will. Das ist am Anfang sehr anstrengend für Trainer und Besitzer, weil man sehr gut das Gegenüber einschätzen können muss, ob die Situation schnell eskaliert und der eigene Junghund dann schlechte Erfahrungen macht oder ob es tatsächlich ein Vertreter ist, der nur mal hallo sagen will. Je nachdem entscheidet sie wohl in welche Situationen man den Hund rein schickt und welche man bereits vorher vermeidet.

Darauf aufbauend wird dann dran gearbeitet, dass die Hunde für den Besitzer trotzdem händelbar bleiben und sich weder animieren lassen, wenn sie an der Leine sind, noch dagegen gehen solange der andere sie nicht angreift. Sprich, die setzt nicht auf Kontaktvermeidung sondern sagt ein Hund der in der dicht besiedelten Zivilisation lebt, muss lernen, andere Hunde in einem gewissen Maß um sich rum und in seinem Nahbereich zu tolerieren und alles was nicht zur Gefahr für ihn selbst wird quasi stoisch erdulden und ignorieren. Weil am Ende ist man wie Kirschpralinchen schreibt selbst der dumme, wenn der eigene Hund sich (egal wie berechtigt und verständlich es war) provozieren lässt. "Abhärtung" heißt das Zauberwort für Hund und Besitzer.

Ist ein langer weg, aber ihre eigenen Hunde sind bombe wenn man auf Reitturnieren mit lauter unerzogenen Kötern unterwegs ist. Die ignorieren fremde Hunde, die zu ihnen her laufen komplett. In 98% der Fälle schnuppern die andern einmal kurz und verlieren dann das Interesse, wenn sie merken da is nix zu holen (sei es Spiel oder Ärger). Wenn einer sie angeht, machen sie mal ne kurze Ansage auf der Ebene Körpersprache und laufen stoisch weiter. Bei Hunden deren Besitzer sie ordentlich bei Fuß führen und in geeigneter Umgebung, dürfen sie dann auch mal bewusst spielen und von sich aus Kontakt suchen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärger-Ecke
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. November 2021, 11:41 
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Das kommt ein Stück weit darauf an, welchen Trainingsansatz man verfolgt und vor allem auch, wie der eigene Hund tickt. Meiner ist derzeit noch absolut verunsichert, der schmeißt sich im Freispiel schreiend auf den Rücken, wenn der Chihuahuawelpe an ihm schnuppern will. Was meinst du, was der an Informationen abspeichert, wenn ich da einen erwachsenen Schäfer "mal schnuppern" lasse, während der Welpe eigentlich zwischen meinen Beinen Schutz sucht.

Mir ist wichtig, dass der Welpe lernt: bin ich an der Leine, bin ich im Wirkungsbereich meines Frauchens, habe ich Sendepause, sie regelt, was es zu regeln gibt. Und dafür muss ich ihn aktuell abschirmen und schützen. Wäre er anders gestrickt, bräuchte er in der gleichen Situation vielleicht sogar eine Ansage, sich auf Provokationen nicht einzulassen. So isser aber nicht und daher ist es derzeit essentiell, ihm Sicherheit zu vermitteln und Schutz zu bieten. Leinenpöbelei kommt nämlich meistens nicht von zu viel Selbstbewusstsein (oder zu wenig Sozialkontakt), sondern von Unsicherheit und Angst. Und die schlägt, wenn es dumm kommt, irgendwann in "Angriff ist die beste Verteidigung" um. Und dann hat man den Salat, den Mona ansprach.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ärger-Ecke
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. November 2021, 09:51 
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Samstag beim Joggen auf einem Feldweg stürmten auch 2 schwarze Riesen laut kläffend auf mich zu und knurrten mich an, von weitem rief eine Frau "die tun nix" - ja nee iss klar und hören tun sie auch nicht :evil:
Ich hab sie freundlich gebeten, die Hunde an die Leine zu nehmen, damit ich beruhigt weiter laufen kann, ohne dass sie mir die Waden zerfleischen, da wurde ich von oben bis unten gemustert und angepöbelt "Ja müssen Sie denn hier laufen"? :ashock: :evil:


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärger-Ecke
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. November 2021, 12:11 
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Ich habe ja jetzt auch einen Welpen seit einigen Wochen. Mia ist super freundlich zu allen Hunden mittlerweile, wartet aber bei unbekannten Hunden zum Glück immer ab, ob diese freundlich sind. Sie legt sich ganz platt neben mir auf den Boden und sondiert die Lage. Wir haben ein paar ausgewählte Hunde, mit denen darf sie auch an der Leine Kontakt haben, allen anderen gehe ich aus dem Weg, was mit ihr auch sehr gut funktioniert, sie braucht eine klare Ansage und lässt sich sofort super "ablenken" und läuft mit mir mit. Ich gehe in der Mittagspause immer bei uns in Würzburg in einem Park spazieren, dort sind zwischen den Fußgängerwegen große Wiesenflächen, auf denen gerade in der nassen Jahreszeit niemand läuft/liegt/spielt, hier übe ich mit Schleppleine oft Rückruf oder spiele mit ihr mit Ball o.ä. Neulich kam doch tatsächlich eine Frau mit zwei Dackeln an der Leine locker aus 20 Metern Entfernung auf mich zu. "Die Zwei wollen mal Hallo sagen"... ich bin dezent (!) eskaliert... Ansonsten bin ich aber echt angenehm überrascht über die vielen umsichtigen Hundebesitzer und gut erzogenen Hunde, denen ich täglich begegne, und auch bei uns im Ort (ich wohne zum Glück direkt am Ortsrand) haben wir kaum unangenehme Hunde/Besitzer.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärger-Ecke
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. November 2021, 13:38 
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„Legt sich platt auf den Boden und sondiert die Lage“ ist nicht freundlich :alol: :wink: Bedeute ihr höflich, sich wieder auf dich zu konzentrieren und weiterzugehen (wie du es ja scheinbar auch schon tust). Das sind Vorstufen zum starren/fixieren und provozieren andere Hunde bereits. Für uns scheint das harmlos. Unter Hunden ist es das nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ärger-Ecke
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. November 2021, 14:07 
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La Traviata hat geschrieben:
„Legt sich platt auf den Boden und sondiert die Lage“ ist nicht freundlich :alol: :wink: Bedeute ihr höflich, sich wieder auf dich zu konzentrieren und weiterzugehen (wie du es ja scheinbar auch schon tust). Das sind Vorstufen zum starren/fixieren und provozieren andere Hunde bereits. Für uns scheint das harmlos. Unter Hunden ist es das nicht.


Normal läuft sie einfach vorbei an anderen Hunden. Sie macht die aber z.B. bei uns bekannten Hunden und wartet, ob zB. der etwa knotterige Jackie-Opa meiner Freundin heute einen guten Tag hat oder einfach seine Ruhe will. Wenn man im Laufen anderen Hunden begegnet, läuft sie normal weiter, freut sich kurz an der Leine und geht dann recht gesittet weiter. Als die zwei Dackel ankamen und sie da nicht weiterlaufen konnte (weil ich zu langsam reagiert habe und nicht gleich geflüchtet bin), hat sie sich aber zB auch platt hinter mir versteckt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärger-Ecke
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. November 2021, 14:10 
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Danke Travi. Bei einem Hund, der sich in dem Alter schon auf den Boden ablegt und fixiert, würde ich gar nicht pben, stehen zu bleiben und auszuhalten. Ich würde immer wieder den Fokus (Stichwort: Blickrichtung) auf mich lenken, mich also zwischen Hund und Objekt der Interesse stellen und bei Blockkontakt loben. Wenn das einigermaßen funktioniert, würde ich vor allem das entspannte Vorbei-Laufen an anderen üben, damit das Fixieren sich nicht manifestiert. Im Moment ist das noch nicht das Ding, aber in ein paar Monaten kannst du mit so einem Hund nicht mehr an anderen vorbei laufen, weil ihre „Lösungsstrategie“ immer ist sich abzulegen und zu fixieren. Die darauf folgende Steigerung ist dann das Verbellen.

Und Ball spielen muss und sollte ein Welpe auch nur wirklich ganz begrenzt . Zum Einen ist die Belastung durch das Rennen-Stoppen zu hoch für die noch weichen Knochen und Knorpel. Außerdem steigert man einem Welpen durch das Nachhetzen von Gegenständen egal welcher Art den Jagdreiz. Ziel in diesem Alter sollte es sein, solchen Reizen widerstehen zu können. Wenn man unbedingt mit einem Ball spielen möchte, dann folgendermaßen: Hund absetzen/ablegen, Ball werfen (der Hund muss sitzen bleiben) und warten bis er irgendwo gelandet ist, Ball/Beute freigeben (der Hund holt die Beute und bringt sie wieder). Eine gute Konzentrations- und Antifrust-Übung.

Und bei der Geschichte mit den Dackeln versteh ich das Problem nicht. Sie hatte ihre an der Leine, du deine - also zwischen die Hunde schieben und einfach weggehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ärger-Ecke
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. November 2021, 15:50 
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Luna~Beccy hat geschrieben:
Danke Travi. Bei einem Hund, der sich in dem Alter schon auf den Boden ablegt und fixiert, würde ich gar nicht pben, stehen zu bleiben und auszuhalten. Ich würde immer wieder den Fokus (Stichwort: Blickrichtung) auf mich lenken, mich also zwischen Hund und Objekt der Interesse stellen und bei Blockkontakt loben. Wenn das einigermaßen funktioniert, würde ich vor allem das entspannte Vorbei-Laufen an anderen üben, damit das Fixieren sich nicht manifestiert. Im Moment ist das noch nicht das Ding, aber in ein paar Monaten kannst du mit so einem Hund nicht mehr an anderen vorbei laufen, weil ihre „Lösungsstrategie“ immer ist sich abzulegen und zu fixieren. Die darauf folgende Steigerung ist dann das Verbellen.

Und Ball spielen muss und sollte ein Welpe auch nur wirklich ganz begrenzt . Zum Einen ist die Belastung durch das Rennen-Stoppen zu hoch für die noch weichen Knochen und Knorpel. Außerdem steigert man einem Welpen durch das Nachhetzen von Gegenständen egal welcher Art den Jagdreiz. Ziel in diesem Alter sollte es sein, solchen Reizen widerstehen zu können. Wenn man unbedingt mit einem Ball spielen möchte, dann folgendermaßen: Hund absetzen/ablegen, Ball werfen (der Hund muss sitzen bleiben) und warten bis er irgendwo gelandet ist, Ball/Beute freigeben (der Hund holt die Beute und bringt sie wieder). Eine gute Konzentrations- und Antifrust-Übung.

Und bei der Geschichte mit den Dackeln versteh ich das Problem nicht. Sie hatte ihre an der Leine, du deine - also zwischen die Hunde schieben und einfach weggehen.


Ich wollte aber nicht weggehen, ich habe mit meinem Hund an der SChleppleine mitten auf einer Wiese Rückruf geübt und die kam mit ihrem Aggro-Dackeln auf mich zu... Wenn ich normal mit ihr im Park laufe, darf sie sich natürlich nicht ablegen, sondern wird mit "Schau" auf mich aufmerksam gemacht und muss normal am fremden Hund vorbeilaufen.


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