Mein Hund ist ungefähr 13 Jahre alt, seit 11 Jahren bei mir. Ganz am Anfang hatte sie bei Sturm Angst, hechelte viel und suchte sich ein Versteck (habe sie da mal nach einigem Suchen im nicht ganz verschlossenen Kleiderschrank gefunden), das legte sich aber schnell, etwa nach nem halben Jahr war das rum. Ich hab das Verhalten damals nach meinem ersten Schreck beim ersten Sturm mehr oder weniger ignoriert und gut war. Bei sonstigen lauten Geräuschen und auch an Silvester war sie immer ziemlich tiefenentspannt.
Seit ein paar Wochen dreht die mir bei Sturm und Gewitter komplett am Rad. Sie zittert, hechelt, rennt ruhelos durch die Wohnung, sucht nach Verstecken (letzte Woche hat sie versucht ins "überdachte" Katzenklo zu krabbeln - das ist für 20 kg Hund aber nicht wirklich gebaut

), bleibt aber auch nirgendwo. Sie hat im Schlafzimmer einen Kennel ohne Tür stehen, in dem sie seit Jahren schläft, weil sie es gerne "höhlig" hat, der reicht ihr dann aber nicht. Auch das fensterlose Badezimmer wird zwar angesteuert, ist dann aber doch nicht okay. Anfangs habe ich das ignoriert, aber es wird immer schlimmer. Ist es in der Nacht versucht sie massiv, zu mir ins Bett zu kommen, was sie sonst nie tut. Weise ich sie an einer Stelle ab versucht sie es am anderen Ende. Irgendwann habe ich sie aus Verzweiflung mal ins Bett kommen lassen, da wird es aber auch nicht besser, sie steht dann zitternd und hechelnd im Bett, legt sich kurz hin, steht wieder auf etc..
So richtig weiß ich mir keinen Rat. Nicht, warum sie das auf einmal macht und auch nicht, wie ich das wieder abgewöhnen kann. Sie sieht und hört nicht mehr so gut, keine Ahnung ob sie das jetzt anders wahrnimmt als früher. Aber selbst wenn, ist das ja auch nicht zu ändern.
Ich hab mal versucht mit ihr rauszugehen, damit sie kapiert daß es "nur" Sturm und Regen is, da zieht sie zwar anfangs massiv zum Haus zurück - ein begeisterter Regengassihund war sie aber eh nie - dann geht sie normal mit mir Gassi und ist im Haus danach trotzdem wieder ein Nervenbündel. Da Gassigehen bei Sturm und Regen auch nicht mein bevorzugtes Hobby ist unterlasse ich das jetzt auch wieder, es war nur mal so ne Idee von mir auszuprobieren ob sie das draußen vielleicht weniger schlimm findet bzw. es weniger schlimm findet wenn sie draußen gespürt hat, was los ist.
Jetzt versuche ich wieder, das zu ignorieren und ihr keinerlei Verstärkung für ihr Verhalten zu bieten, bringen tut das aber auch nichts. Aktuell hats hier Starkregen, Wind und Donnergrummeln und Frau Hund liegt zitternd und hechelnd unterm Schreibtisch auf meinen Füßen.
Ich hab bissl Angst, daß mir der alte Hund irgendwann in so einem Anfall zusammenklappt
Also - Ideen?