Können Welpen nicht beißen? Oder sind Welpenbesitzer vernünftiger als Besitzer ausgewachsener Hunde? Außerdem verstehe ich unter einem Welpentreffen, daß der Züchter alle Abnehmer seiner Hunde einlädt. In der Regel findet das statt, wenn die "Welpen" längst erwachsen sind.
Ich bin nicht ganz so unbefangen wie Hannos und Irish, aber bei weitem auch nicht so ängstlich wie Thilda!
Das ist eine private Veranstaltung, von daher sollte die Haftung auch nicht anders sein als wenn man zu seinem Geburtstag einlädt. Ich würde vorsichtshalber in der Einladung nochmal darauf hinweisen, daß es sich um eine private Veranstaltung handelt und jeder Teilnehmer auf eigene Gefahr daran teilnimmt, der Gastgeber lediglich Organisator ist und keinerlei Haftung übernimmt.
Außerdem sollte man sich im Vorfeld Gedanken machen, daß es eben auch saudumme Menschen gibt, die ihre Hunde füttern während andere Hunde daneben sitzen, die fremde Hunde füttern ohne nachzudenken, daß andere Hundebesitzer das vielleicht nicht möchten, die andere Hunde streicheln, obwohl sie wissen, daß ihr Hund wahnsinnig eifersüchtig ist, die mit Bällen und Stöckchen werfen ohne darüber nachzudenken, daß dann in der Gruppe Streit vorprogrammiert ist ... Die Dummheit der Menschen ist unendlich!
Ich persönlich finde es wichtig, daß der "Veranstalter" ein gutes Händchen hat auf die Leute einzuwirken. Also auf eine freundliche, aber verbindliche Art einzelnen Menschen klarzumachen, daß sie ein bestimmtes Verhalten bitte während des Treffens sein lassen sollen. Und das dann, ohne daß jemand beleidigt ist oder sich gemaßregelt und bloßgestellt fühlt, obwohl die Einsicht für sein Fehlverhalten nicht vorhanden ist. Das hat was von Kindergärtner und Diplomat in einer Person! Wer sich das zutraut, warum dann nicht ein solches Treffen organisieren?
Einfacher macht man es sich als Gastgeber, wenn man vorher ein paar Hundehalter schon gut kennt, weiß, daß sie vernünftig sind und die gleiche gescheite Wellenlänge haben, was den Umgang mit Hunden angeht, und die dann bittet ebenfalls auf die anderen Teilnehmer zu achten und notfalls höflich und nett einzuschreiten, wenn ein Hundebesitzer aus Unwissenheit sich dumm verhält.
Wenn man das möchte, kann man auch ein paar grundsätzliche Verhaltensmaßregeln bereits in der Einladung erwähnen, zum Beispiel "Bitte die Hunde nicht füttern, andere Hunde könnten futterneidisch reagieren. Ebenso bitte keine Spielzeuge mitbringen, ihr Hund wird dies eventuell verteidigen. Nicht ausreichend sozialisierte Hunde müssen an der Leine gehalten werden, unter Umständen müssen sie ins Auto gebracht werden. Aggressive Hunde und läufige Hündinnen können nicht teilnehmen. ..." Der gescheite Hundebesitzer wird das als gutes Zeichen werten, daß sich jemand Gedanken gemacht hat. Der dümmliche Hundebesitzer kann darüber nachdenken ohne sich direkt vor allen gemaßregelt zu fühlen.
_________________ Wann ist aus "Sex and Drugs and Rock'n'Roll" eigentlich "Veganismus, Laktoseintoleranz und Helene Fischer" geworden?
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