Ich weiß, wir hatten glaub schon mal einen ähnlichen Thread und ich weiß auch, dass mir hier keiner wirklich was raten kann. Ich möcht nur mal hören, was andere in meiner Situation machen würden.
Am 30. November letzten Jahres hab ich ja meinen Hund (eigentlich der Familienhund) einschläfern lassen müssen nach 13 gemeinsamen Jahren. Das Loch, das er hinterlässt, ist riesig.
Ein neuer Hund soll ihn nicht ersetzen oder wie auch immer, aber mir fehlt ein Fellbündel um mich rum, mir fehlen die Spaziergänge und eben dieses ganze Drumherum. Manche sagen vielleicht, sie sind froh nach so vielen Jahren mal wieder "ohne Verpflichtungen" zu sein. Geht mir nicht so, mir fehlt das immens.
So und nun zum eigentlichen Denkanstoß (für mich).
Der neue Hund käme ja nun in ganz andere Verhältnisse als der Alte.
Ich wohne seit über zwei Jahren nicht mehr zuhause, aber auch nicht weit weg davon.
Quasi nur über die Straße.
Ich wohne mit meinem Freund in einer ca. 120qm großen Wohnung, 1. Stock, im Haus meiner Großeltern. Wir wohnen direkt am Feldrand und haben einen mittelgroßen Garten.
Meine täglichen Arbeitszeiten sind entweder von 6-14 Uhr oder von 14-22 Uhr.
Mein Freund arbeitet normalerweise von 7-16 Uhr, alle 4 Wochen eine Woche von 5.30 Uhr-14 Uhr und von 14 Uhr bis 22.30 Uhr.
Somit wäre der Hund täglich in etwa 8h allein.
Meine Großeltern wären aber da und könnten mit ihm auch mal zwischendrin zum Geschäft erledigen vor die Tür. Nach der Arbeit oder vor der Arbeit, je nachdem wie ich weg muss, geht er dann mit mir oder meinem Freund auf längere Tour raus, kommt mit zu den Pferden und bekommt anderweitig Bespaßung.
Urlaubsvertretung, wenn wir mal ins Ausland fliegen, könnten meine Eltern oder eben auch meine Großeltern erledigen. Ansonsten käme er mit.
Finanziell weiß ich auch was auf mich zukäme. Kenne das ja nun schon.
Die nächsten Jahre wird sich auch an der Situation nichts ändern.
Für mich persönlich ist das quasi soweit alles schon durchgeplant. Mein Freund spielt auch mit.
Was mich eben immer noch nachdenklich stimmt, ist das Thema Zeit.
Ich würde gern einen Hund aus dem Ausland oder generell vom Tierschutz (auch aus D) nehmen. Nun hab ich in diversen Foren mehrfach gelesen, dass sich gerade der Tierschutz bzw. Tierheime völlig quer stellen, wenn man sagt, man ist rund 8h außer Haus,auch wenn jemand nach dem Tier schaut zwischendrin.
Ich weiß, dass das nicht das Nonplusultra für einen Hund ist. Aber kann ich mir dann wirklich nur einen Hund halten, wenn ich Rentner, Hausfrau oder arbeitslos bin oder einen so kulanten Chef hab, dass der Hund mit zur Arbeit kann (was bei mir absolut nicht ginge, weil Hygienebetrieb).
Wie sind da so eure Erfahrungen?
Und wie seht ihr das mit der Zeit?
Wenn ein Neuer kommen sollte, gehts eh erst in meinem 3-wöchigen Sommerurlaub im August. Die würde ich komplett dafür nutzen, danach muss er dann schon ein paar Stunden allein bleiben (genau genommen wirklich schon 8h, es guckt dann aber jemand zwischendrin nach ihm, eine Etage tiefer wohnt ja noch wer

). Ist das machbar/zumutbar?
Der Alte ist da so reingewachsen von Welpe an. Der konnt auch problemlos mal 8-9h allein bleiben. Hat dann in der Zeit geschlafen (seine Lieblingsbeschäftigung). Der Neue würde quasi "ins kalte Wasser" geschmissen...
Mein Herz schreit ganz laut ja (ich kann schon keine Tierschutzanzeigen mehr sehen, da muss ich mich echt zusammenreißen, dass ich keine Anfrage starte

), mein Verstand zweifelt noch etwas...
