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 Betreff des Beitrags: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 13:17 
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Mein Hund bekam vor wenigen Jahren einen Tumor im Kopf diagnostiziert, der ihn nicht beeinträchtigt hat (sass an einer guten Stelle). Seit einiger Zeit hält er den Kopf schief und läuft etwas neben der Spur (als hätte er Demenz), dann macht es wieder *klick* und alles funktioniert einwandfrei, der Hund ist leiatungsbereit und fit.
Nun kotet er seit einigen Tagen ein ... selbst in sein Körbchen. Das ist ihm sehr unangenehm, obwohl ich ihn natürlich nicht schimpfe. Tierarzt Besuche gestern und heute bestätigen, es kommt alles vom Kopf, der Tumor ist nun doch gewachsen.

Die Tierärztin riet uns, ihn mit Vorsicht zu behandeln und Kinder auf jeden Fall fern zu halten. Bei der kleinsten Aggression sollen wir nicht Zögern ihn einzuschläfern :cry:
Aufgrund desAlters therapieren wir ihn nicht, er bekommt lediglich Metacam und ein Mittel zur Durchblutungsförderung für ältere Hunde.

Nun sitze ich hier und bin hin und her gerissen. Soll ich wirklich warten, bis er mich oder eine andere Person beißt? Soll ich ihn vorsorglich einschläfern lassen, obwohl er ansonsten noch topfit ist, Spass hat am schwimmen, Bällchen spielen und beim Ausritt am Pferd?!?

Verzwickte blöde Situation! :cry:
Beim Neufi mit seinen Bandscheibenvorfällen damals war es ein klarer Fall, beim anderen Border im letzten November mit Darmkrebs auch (da ging innerhalb von Stunden einfach gar nichts mehr), bei unserem Katerchen im Frühjahr war auch nichts mehr zu retten...
Aber jetzt??? Zu retten ist natürlich auch nichts mehr, aber ich kann doch keinen Hund einschläfern, der mich noch schwanzwedelnd begrüßt, um mich rum springt wenn wir nach draußen gehen, der mich mit wachem und fragenden Blick anschaut und fragt "Was machen wir als nächstes tolles?"....


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 13:20 
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Vergessen zu erwähnen: erste Anzeichen von Aggression gab es bereits gegen andere Hunde. Völlig untypisch für ihn, er kam immer mit jedem Hund aus und ging Reibereien aus dem Weg. Ich habe es damals auf das Alter geschoben "wird ein richtig alter Knotterfritz" dachte ich mir. Kam es aber vielleicht doch auch vom Kopf?!?


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 13:27 
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Scheißsituation!

Wenn dein Sohn nicht wäre würde ich sagen: niemals einschläferen vorsorglich, solange es dem Hund so gut geht wie du beschreibst. Bei einem kleinen Kind, das vielleicht nicht erste Aggressionsanzeichen erkennen kann finde ich das schwer zu entscheiden. Mein Bauch sagt immer dass Tiere nett mit Kindern sind, gerade wenn sie sich so gut kennen und so harmonisch zusammenleben wie bei Euch. Aber so ein Tumor wirft ja normale Verhältnisse völlig durcheinander und macht alles unkalkulierbar und es darauf ankommen lassen dass was passiert :keineahnung:

Wie eng lebt ihr mit der anderen Verwandtschaft zusammen? Wäre es eine drastische Maßnahme den Hund im Alter umzusiedeln? Ist sicher gestellt, dass Hund und Kind nie alleine miteinander sind? Ist natürlich sehr stressig für alle die beiden permanent zu beobachten...

Oh Mann, was ein Mist :knuddel:

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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Arthur William Russel


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 13:36 
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Meine Hunde leben draußen, Kind und Hund zu trennen ist also nicht unmöglich. Dennoch sind wir gerade jetzt im Sommer viel draußen und mit den Hunden zusammen. In Sachen Kind werde ich aber kein Risiko eingehen!

Es geht aber nicht nur ums Kind, sondern auch um mich und andere Beteiligte. Was ist wenn ich gebissen werde und arbeitstechnisch ausfalle? Eine Freundin erzählte mir gerade, dass ihre Sandkastenfreundin mit 25 lebnslänglich Arbeitsunfähig war, nachdem ihr eigenerHund sie aufgrund eines Gehirntumors gebissen hat. Mein Vater hat noch alles voller Narben, als er als junger Mann urplötzlich von seinem Hund gebissen wurde. Damals wurde auch ein Tumor im Kopf vermutet und der Hund erschossen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 14:00 
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Hmmm das ist wirklich schwer, aber abzuwarten bis wirklich eine gefährliche Situation eintritt denke ich würde ich nicht. Auch wenn es schwer fällt, stell dir vor es passiert etwas , du würdest dir ein Leben lang Vorwürfe machen. Wie ist denn die Prognose? wird sich der Zustand rapide ändern verschlechtern? Wie alt ist denn der Hund?


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 14:09 
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Er ist 12 Jahre alt.
Seit der Erstdiagnose hat es wirklich laaaange gedauert, bis der Tumor ihn beeinträchtigt hat (erst Diagnose liegt ca 3 Jahre zurück), er ist also sehr langsam gewachsen bzw unmerklich gewachsen. Nun ist er aber so groß und an einerStelle, wo er eben doch zu verändertem Verhalten führt. Wie lange das so "harmlos" bleibt und ab wann es gefährlich wird, kann man natürlich nicht voraus sagen :?


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 14:13 
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:knuddel:
Erst mal abwarten und den Hund beobachten. Wenn sich Anzeichen für eine Aggression gegen Menschen zeigen, dann kann man immer noch handeln.

Wie ist der Tumor denn festgestellt worden? Erneut ein MRT?

Und altersbedingt, auch ohne Tumor können Hunde plötzlich anderen Hunden und Menschen aggressiver reagieren.

Bei plötzlicher Kopfschiefhaltung ggf. mit Koordinationsstörungen würde ich auch immer an ein geriatrisches Vestibularsyndrom denken.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 14:14 
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Ganz ganz schwierig. "Mein" erster Hund wurde auch aufgrund eines Hirntumors eingeschläft. Das war ein überdimensionaler Dackel, den meine Eltern schon vor mir hatten. Er war mein großer Beschützer und mein Ein und Alles, als ich Kleinkind war. Doch eines Tages hat er aus heiterem Himmel meine Mutter gebissen - hat sich richtig an ihrem Unterarm verbissen und so schnell nicht mehr losgelassen. Als daraufhin die Diagnose Hirntumor kam, haben meine Eltern ihn in Sorge um mich sofort einschläfern lassen. :cry: Das war für mich ganz schrecklich und ich habe tagelang pausenlos geweint, bis meine Eltern einen neuen Hund geholt haben. Aber wäre es nicht viel schrecklicher gewesen, der Hund hätte auch mich als Kleinkind gebissen? Und das war nur ein Dackel...


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 14:23 
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Du schriebst einerseits
Zitat:
hält er den Kopf schief und läuft etwas neben der Spur (als hätte er Demenz), dann macht es wieder *klick* und alles funktioniert einwandfrei,


und

Zitat:
Nun kotet er seit einigen Tagen ein ... selbst in sein Körbchen. Das ist ihm sehr unangenehm, obwohl ich ihn natürlich nicht schimpfe.


Doch andererseits:

Zitat:
Soll ich ihn vorsorglich einschläfern lassen, obwohl er ansonsten noch topfit ist, Spass hat am schwimmen, Bällchen spielen und beim Ausritt am Pferd?!?


Ist er das wirklich? [smilie=timidi1.gif] Ich hab das absichtlich so auseinander in Zitate gesetzt. Warum bekommt er jetzt Metacam? Wegen dem Koten oder weil der Verdacht besteht das er Schmerzen hat?

Die Entscheidung wann und wie kann Dir keiner abnehmen. Mir ist es immer wichtig gewesen bei den Pferden, die ich leider alle sehr früh verlor wie auch bei meinen Haustieren, ihnen ihre Würde zu lassen.

Du lebst am engsten mit Deinen Tieren zusammen und wirst von daher auch sicherlich den besten Zeitpunkt finden, wenn Du die Diagnose erst einmal sacken läßt und der Schrecken verdaut. Horror Geschichten wie die Deiner Bekannten helfen da nicht weiter. Beobachte etwas mehr, die Dimenzaussetzer etc. und dann wirst Du es schon spüren.

Und Agressionen gegenüber anderen Hunden hat meine auch, da sie mitlerweile erblindet ebenso wie Altersstarrsinn und andere kleinere und größere Macken die ich manchmal liebevoll belächel, sie ist halt alt geworden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 14:35 
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Ok, das kann ich verstehen, dass Du auch Bedenken wegen Dir und Deiner Familie und nicht nur wegen Deinem Sohn hast. Schwierig von außen zu beurteilen, ich denke Du hast das Recht egoistisch gegenüber dem Hund eine Entscheidung zu treffen, die Du für Dich und Deine Familie verantworten kannst.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 14:36 
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Ich frage mich auch eben, warum Metacam? Es kommt mir nicht so vor als hätte er Schmerzen. Er ist einfach "nicht mehr ganz richtig im Kopf" (blöde ausgedrückt). Weitere Ursachen für das Koten wurden ausgeschlossen (Wirbelsäule etc, alles gut). Ohren und Augen sind soweit ok (minimaler Anfang von grauem Starr). Es hängt wohl wirklich alles mit dem Kopf zusammen.

Einerseits sitzt hier ein Hund, dem sein Handeln "unangenehm" ist (also das Einkoten zB), andrerseits einen, der noch voll dabei ist und alles mitmacht...


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 14:38 
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Die Tierärztin ist auch hin und her gerissen. Sie sagt ganz klar, bei der Diagnose eigentlich einschläfern .... aber Mensch, der Hund steht ansonsten für sein Alter Top da :?


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 14:43 
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Wie steht es um die Fragen die Maharani gestellt hat?

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 Betreff des Beitrags: Re: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 14:50 
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also wenn du abwartest(wie Maharani vorschlägt)) und es passiert ohne Vorwarnung etwas dann machst du dir Vorwürfe. Das kann bös in die Hose gehen. Und bist du wirklich bereit 24 Std. am Tag auf den Hund zu achten , das wird Stress pur, auch für den Hund, wie ich finde. Der merkt die Anspannung doch auch


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehirntumor beim Hund
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 14:54 
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Es wurde ein weiteres MRT gemacht, worüber ich mich jetzt ärgere. Meine Haustierärztin hat von vornherein gesagt, dass ist sehr eindeutig. Aber als besorgter Tierbesitzer macht man dann ja doch alles, was einem die Klink so vorschlägt. Sie wollten noch X verschieden Bluttests auf sämtliche Infektionen u Krankheiten machen, da habe ich aber nicht mitgemacht.

Koordinationsprobleme hat er nicht. Er steht halt manchmal so da und weiß einfach nicht was er machen soll/wollte. Er läuft aber ganz normal, schwankt nicht, lahmt nicht oder ähnliches.


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