maharani hat geschrieben:
unser Hund läuft als Wachhund, was aber nur geht, weil wir keine geschlossene Gemeinde sind und die nächsten Häuser weiter weg sind. Vor und hinter uns nur Felder. Allerdings geht unser Hund auch wenig spazieren, wenn dann zu den Weiden.
Wir zahlen deshalb recht wenig Hundesteuer.
Das hatte ich bis vor kurzem auch - die s.g. Außerhalb-Regel. Wurde mir aber gerade frisch aberkannt, weil die Dame, die nun für Hundesteuer zuständig ist, jede Akte einzeln geprüft hat. Erst wollte sie, dass ich eine neue Bescheinigung über Begleithundprüfung einreiche, um meine Vergünstigung zu erhalten. Freundliches Telefonat geführt, dass die Hunde wegen Außerhalb Regel ("Gucken Sie doch bitte mal auf meine Adresse: Außerhalb 25a") vergünstigt sind. Das habe sie sich ja schon fast gedacht, aber meinte, ich würde mich wohl diesbezüglich melden.

Wenige Monate später erneut ein Brief mit Aberkennung der Außerhalb Regel. Sie hätte auf Google Maps gesehen, dass da ja drei Häuser nebeneinander lägen. Stimmt, eines ist ein unbewohntes Vereinsheim, das andere bewohnt vom 80 Jahre alten gebrechlichen Nachbarn von Außerhalb 25, der froh ist, dass wir Hunde haben, weil er sich keinen mehr im Alter zulegen wollte. Also wieder telefoniert. Was wir denn für Hunde hätten, ob die im Haus wären oder immer draußen? Blabla. Wenige Wochen später finale Aberkennung der Vergünstigung, weil Dalmatiner nicht als Wachhunde taugen würden. Schade, dass die Dame nicht mal probiert hat, einzubrechen bei ihrer Ortsbegehung, die auch statt fand, hätte sie mal einen "Wachdalmatiner" in Aktion erleben können. Ich soll nun rückwirkend nachzahlen für zwei Hunde. Blöd nur, dass ich einen gerade schriftlich abgemeldet hatte, weil wir ihn einschläfern lassen mussten. Jetzt will die Trulla doch allen Ernstes dafür eine schriftliche Bestätigung vom Tierarzt. Und wenn der Hund einfach tot umgefallen wäre, hätten wir auch den Tierarzt rufen sollen?
Das geht mir echt auf den Keks, alles wegen 60 Euro im Jahr. Das ist Verschwendung von Steuergeldern, wenn jemand sich tagelang mit so einem Mist beschäftigt.
Ja, der Mist gilt als Lenkungssteuer. De facto ist es eine Bagatellsteuer, die mehr Aufwand als Nutzen verursacht. Ich hoffe, die Jungs, die dagegen klagen, haben Erfolg.
Wenn ich mir jetzt einen der vielen Kangals aus dem Tierheim hole und ihn auf dem Hof frei rumlaufen und in einer isolierten Hundehütte wohnen lasse, krieg ich dann wieder meine Vergünstigung, weil der dann ein echter Wachhund ist?
