Hallo Niki, hab grad die Manni-Story gelesen, also da würde ich erziehungstechnisch schon etwas ändern...
Niki hat geschrieben:
Gestern abend kommt meine Tochter (20) zu besuch. Er bellt sie an, wie alle die zu uns wollen. Sie begrüßt ihn freundlich, kniet sich zu ihm runter, damit er ausgiebig an ihr schnüffeln kann. Ich geb ihr vorher ein paar Leckerchen, die sie ihm unten dann geben sollte und ich sitz auf dem Boden neben meiner Tochter. Ja, und dann auf einmal schnappt er zu und kneift sie in die Hand. Er ist ihr gegenüber super argwöhnisch.
Also erstmal würde ich nie einen Hund beachten, der mich anbellt - mich eher wegdrehen und mit dem Körper blocken (heißt dann übersetzt: Kannst Ruhe geben, ich will nix von dir). Das Leckerchen hat deine Tochter dem Hund dann übrigens dafür gegeben, dass er sie angebellt hat - gute Bestätigung seines Verhaltens.

Als er dann geschnappt hat, waren da die Leckerchen alle? Ansonsten hat sich deine Tochter mit dem Füttern eher in eine schwache Position gebracht, denn Bestechung funktioniert bei sowieso schon musstrauischen Hunden nicht. Die fangen dann meist nur noch an, mehr einzufordern und nehmen den Leckerchenspender tendenziell nicht wirklich ernst.
Mein Tipp: Du sanktionierst das Gebelle, bringst Bully auf seinen Platz, deine Tochter ignoriert ihn, stellt die Bestechung ein und erst später nimmt sie Kontakt auf, wenn SIE es will (nicht, wenn Hund es einfordert). Dann soll sie auch ruhig ein paar Unterordnungs-Übungen mit ihm machen.
Was viele Leute leider auch nicht verstehen: nicht jeder Hund mag Kontakt außerhalb seines Stammrudels haben. Das sollte man respektieren, WENN es so ist. Nur, weil ein Hund so süß ist, muss er nicht als Streichelopfer herhalten (Bitte nicht missvestehen: ich sag NICHT, dass es bei euch so IST, aber es ist ein Grund für sehr viele - unnötige - Schnappattacken).
Zitat:
Klar es ist hier SEIN Revier - aber wie geh ich jetzt damit um???
Kleine Frage: Wer bezahlt bei euch die Miete? Und das Futter? Sprich: Wessen Revier sollte es wirklich sein?
Zitat:
Nach der Schnapp-Attacke hab ich ihm aus Reflex einen Klaps gegeben

mit ihm geschimpft und ihn in sein Körbchen (sein Platz) geschickt. Da sitzt er dann und schaut einen ganz betröbbelt an und versteht die Welt nicht, so wie "Mama, ich hab dich doch nur beschützt vor dem fremden Ding."
Genau richtig gemacht! Aber dein Hund soll dich nicht beschützen. Wenn er das allerdings aus Selbstschutz gemacht haben sollte (geht aus deiner Schilderung nicht hervor), dann würde ich den Kiontakt zu anderen Menschen extrem strukturiert gestalten: kein Anfassen, kein utschi-gutschi, so dass Hundchen merkt: die Menschen verhalten sich nicht aufdringlich und er muss sich nicht wehren, denn du sorgst für seinen Schutz und hast Verständnis für sein Bedürfnis nach Null-Kontakt.
Ist natürlich schade, weil man ja schon will, dass sich Hundi mit allen gut versteht, aber bei manchen ist es einfach nicht so ...
