Für alle, die es interessiert, hier mal ein Update:
Es geht bergauf.
Ich hab leider noch immer keinen Hundesitter oder Tagesmutterplatz für ihn gefunden, aber er kommt mit dem Alleinsein deutlich besser klar.
Ich hab mich bei einem professionellen Hundetrainer und einer THP beraten lassen und es wurde festgestellt, dass Nils wohl der Meinung war (ist), dass er mich beschützen und sein Rudel zusammen halten muss. Er fühlt sich scheinbar verantwortlich. Damit ist er aber völlig überfordert, weil er eigentlich überhaupt nicht der dominante Typ sondern absolut der rangniedrigste des Rudels ist und selbst Halt braucht.
Nun musste ich einige Verhaltensweisen ändern:
-wir gehen 2 x am Tag eine größere Runde (je nach dem wie es meine Tagesform zulässt) und da oft unterschiedliche Strecken, damit er was zu tun / für den Kopf hat und ausgelastet ist
-ich darf mich nicht mehr von ihm verabschieden wenn ich das Haus verlasse, sondern gehe einfach und ignoriere ihn dabei

(fällt mir extrem schwer)
-er bekommt sein Futter grds. immer
nach unserem / meinem Essen und nicht mehr zuvor
-ich bestimme, wann er seine Streicheleinheiten bekommt, wenn er ankommt und danach bettelt, muss ich ihn -zumindest ein paar Minuten- ignorieren bzw. weg schicken
-er wird nicht direkt begrüßt, wenn ich nach Hause komme, sondern ignoriert. Die Begrüßung erfolgt erst ein paar Minuten später (wenn ich Schuhe und Mantel abgelegt habe)
Das sind alles Dinge, die mir super schwer fallen, aber es funktioniert. Er zerstört nix mehr, klebt nicht mehr ganz so arg an mir, wenn ich zu Hause bin und hält sich auch mal in einem anderen Raum auf. Auch wenn ich gehe, steht er nicht mehr direkt hinter de rTür, sondern bleibt liegen.
Ich denke also, wir sind auf einem guten Weg.